Monako

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Pfeil 1 start metapedia.png Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Monaco (Auswahlseite) aufgeführt.

Das Fürstentum Monako (oder Monaco) ist ein Zwergstaat bzw. Stadtstaat im süd-westlichen Europa, es ist von Frankreich umschlosssen (Departement Seealpen) und grenzt im Süden an das Mittelmeer. Das Gebiet der Region ist karg und landwirtschaftlich kaum zu nutzen. Es war früher deshalb kaum bewohnt. Die Monegassen betrachten sich heute als eigenes Volk. Die Hauptstadt und der Sitz des Fürsten ist Monte Carlo. Sie gilt in neuerer Zeit auch als Wohnort einer traditionslosen europäischen und internationalen Schickeria.

Klima

Das Klima ist außerordentlich mild und läßt Oliven, Orangen und Zitronen trefflich gedeihen.

Geschichte

Monako gehört als Herrschaft seit dem XIII. Jahrhundert der genuesischen Familie der Grimaldi. Francesco Grimaldi überfiel, als biederer Mönch verkleidet mit seinen Piraten das dort bestehende Kloster und besetzte es. In einem „Handstreich“, wie es jetzt genannt wird, zog er die Souveränität an sich. Der erste „Fürst“ war Renier I. der sich 1641 den Fürstentitel selbst verlieh. Er ließ vorbeikommende Handelsschiffe kapern und ausrauben.

Jahrhunderte blieb Monako ein recht armes Fürstentum, erst im 19. Jahrhundert erreichte der Tourismus das Land. Beim Erlöschen der Familie Grimaldi im männlichen Bereich kam das Fürstentum 1731 durch Heirat an die französischen Grafen Goyon-Matignon. Im Pariser Vertrag vom 20. November 1815 wurde es unter den Schutz von Sardinien gestellt. Fürst Karl III. Honorius (geb. 8. Dezember 1818) trat es gegen eine Entschädigung von 4 Mill. Franken an Frankreich ab.

Der Fürst

Der derzeit Regierende Fürst ist Albert II., der seinem Vater Albert I. folgte. Er unterhält die traditionelle Gendarmerieabteilung von 86 Mann als Schloßwache.

Staat

Seit 1963 hat Monaco seine wirtschaftliche Selbständigkeit im Grunde verloren. Der Zwergstaat mußte erneut (wie schon nach dem Zweiten Weltkrieg) in unerwünschten Verträge in eine Wirtschafts- und Zollunion mit Frankreich einwilligen. Die französische Regierung unter General de Gaulle hat diesen Vertrag vom 18. Mai 1963 bekanntlich mit drastischen Drohungen erpreßt. Geblieben ist im Land eine relativ selbständige Verwaltung. Monako gehört politisch nicht zur Europäischen Union, ist jedoch durch ein Abkommen mit Frankreich, welches das Land außenpolitisch vertritt, ins EU-Zollgebiet eingebunden. Der Staatsminister als Regierungschef der konsitutionellen Monarchie wird von Frankreich vorgeschlagen. Das heißt im Klartext, daß der Fürst nur die Wahl hat zwischen Kandidaten, welche der Elysee benennt. Der Chef der Steuerbehörde muß sogar ein Franzose sein.

Steuern

Seit 1896 verlangt die Regierung keine Steuer auf direkte Einkünfte von ihren monegassischen Staatsbürgern. Heute heißt es, daß keine Einkommensteuer von Einwohnern erhoben wird. Als Einwohner gelten auch Ausländer mit Wohnsitz im Fürstentum - nur Franzosen sind von dieser Regelung ausgenommen. Bei der Besteuerung von Unternehen und Vermögensverwaltungen mußten in den letzten Jahren bedeutende Konzessionen an Frankreich gemacht werden. Diese Abkommen verpflichten Monako auch, die Gewinnsteuern und Umsatzsteuern den französischen Sätzen anzupassen. Gleiches gilt für die Besteuerung von Getränken und vielen anderen Produkten. Auch will die EU das Land - ebenso wie Andorra - zwingen, nicht erforderliche hohe Steuern bei den Bürgern abzukassieren.

Geld- und Bankwesen

Der damalige Fürst ist 1878 dem lateinischen Münzvertrag beigetreten und hat Goldmünzen zu 20 und 100 Franken prägen lassen. Heute ist in Monako der Euro die offizielle Währung. Geldscheine mit eigenem Staatszeichen sind jedoch dem Staat nicht erlaubt; nur Münzen mit der Landesprägung sind genehmigt. Fast 40 Banken gibt es im Fürstentum, in erster Linie jedoch Dependencen französischer Kreditinstitute. Indirekt ist auch die deutsche BfG-Bank als Tochter des Credit Lyonnais vertreten, die eine Filiale in MC unterhält.

Religion

Die offizielle Staatskirche ist die römisch-katholische Kirche, vertreten durch den Sitz eines Erzbischofs, welcher dem Vatikan direkt unterstellt ist. Etwa 90 Prozent der Bewohner sind röm.-katholisch.

Touristenmagnet Monako

Bekannt sind die Spielbank, das Ozeanographische Museum sowie die Rallye Monte Carlo.

Das Spielcasino wurde um das Jahr 1854 als neue Einnahmequellen erdacht, um die Bürger nicht mit Steuern zu belästigen und trotzdem den Staatssäckel aufzufüllen. Am 26. April 1856 wurde vom seinerzeitig regierenden Fürsten Florestan die erste Lizenz an die Franzosen Napoléon Langlois und Albert Aubert vergeben. Trotz Anfangsschwierigkeiten wurde, nach dem Bau einer Eisenbahnstrecke deshalb der Ort zum Treffpunkt von Adeligen und Reichen.

Im Interesse der Sicherheit der oft vermögenden Bewohner und Besucher versucht die Polizei unter anderem durch Video-Überwachung für Sicherheit und Sauberkeit zu sorgen. Eine Vielzahl von Überwachungskameras sind in der Öffentlichkeit auf Straßen, Parkplätzen, Strand etc. installiert.

Ausländer

Am 26. August 1942 nahm die monegassische und französische Polizei bei einer Razzia etwa 50 staatenlose Juden aus verschiedenen Ländern, insbesondere in Hotels fest und brachten diese nach Paris.

Heute kontrolliert Frankreich den Zuzug von Fremden. So bekommt ein Ausländer, der in Monako seine Aufenthaltsgenehmigung beantragt, diese vom französischen Generalkonsulat in seinem Lande.

Bekannte, in Monako geborene Personen

  • Franz Schreker (1878–1934), jüdischer Komponist

Verweise