Nathan der Weise

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Nathan der Weise ist ein fünfaktiges Drama von Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781). Es wurde 1779 veröffentlicht und am 14. April 1783 in Berlin uraufgeführt. Trotz seines Alters lernt es seit 1945 jedes BRD-Schulkind kennen, da es als Meilenstein der Aufklärung gilt.

Das Drama ist das letzte Werk Lessings. 1878 hatte ihm Herzog Carl von Braunschweig als Arbeitgeber in seiner Wolfenbütteler Bibliothek das Recht entzogen, sich unzensiert zu Religionsfragen zu äußern. Er hatte zuvor Fragmente des bedeutenden Aufklärers Hermann Samuel Reimarus (1694–1768), die zu den frühesten Quellen eines synpotischen Studiums der Evangelien gehören, und in denen u. a. Jesus Christus als Scharlatan erscheint, veröffentlicht und damit heftigen Widerstand der Kirche ausgelöst.

Ringparabel

In dem Drama äußert sich Lessing jedoch erneut zur Religion, indem er die sogenannte Ringparabel kolportiert, die er Giovanni Boccacios „Dekameron“ (1350, dt. 1473) entnahm. Demnach sei in einer Prüfung durch den Moslem Saladin (1138–1193) ein reicher alexandrinischer Jude gezwungen worden einzuschätzen, welche der drei Religionen Christentum, Mohammedanismus bzw. Judentum die richtige sei, widrigenfalls wäre sein Vermögen einzuziehen. Der Jude Melchisedech vermeidet die Wertung, indem er erklärt, daß drei gleichartig gefertigte Ringe äußerlich nicht unterscheidbar sind. Der Urring – quasi der innere, symbolische Wert –, nach dem zwei Kopien gefertigt wurden, bleibe der jüdische.

Boccaccio vs. Lessing

Boccaccio

Im kirchlich lange indizierten „Dekameron“ ist die Geschichte über Melchisedech nur eine, relativ kurze, von einhundert. Melchisedech wird als durch Wucher zu Vermögen Gekommener vorgestellt, wobei Boccaccio in den weiteren Geschichten keinen Zweifel an der Verwerflichkeit dieses Geschäftes läßt. Durch die listige Parabel wird er zum Kreditgeber Saladins und erhält sein Darlehen inklusive Geschenken und, nun ja, „Freundschaft“, zurück.

Bei Lessing wird Melchisedech zu Nathan. Der Wucherer wird zum großzügigen und weisen Menschen überhöht („... ein besserer Christ war nie ...“), der gar, Höhepunkt seiner humanen Gesinnung, ein christliches Waisenkind als seine Tochter aufzieht (und deren bedingungslose Treue erntet). Die christlichen Darsteller hingegen sind alle Zweifelnde, Rabiate, mental Geschädigte, die von Nathan auf den rechten Pfad der Tugend geführt werden, da ihnen eine eigene abgeht. Das Werk, das Toleranz zum höchsten Gut erhebt, ist erkennbar eine einzige Lobhudelei auf das Judentum.

Lessing und die Juden

Der Literat Lessing war einer der ersten, der gegen das im Volk verankerte christliche Weltbild (von „Aufklärern“ verächtlich „Orthodoxie“ genannt) polemisierte. Viele, vor allem Juden, folgten ihm nach. Er bemühte sich, das christliche Dogma durch ein sogenanntes humanistisches, universelles zu ersetzen, das durch seine Einzelarbeit notwendigerweise Fragment blieb.

Im gerade erst aufblühenden Literaturmarkt seiner Zeit konnte Lessing, anders als etwa der freie Denker Voltaire (1694–1778), unter christlichen Publizisten keine Nische finden. Er war die meiste Zeit seines Lebens auf jüdisches Geld angewiesen, dort geschöpft aus Handel, Ghetto-Hehlerei und aus dem Kreditgeschäft der Hofjuden, welches ihm auch sein Freund Moses Mendelsohn vermittelte. Bereits 1749 schrieb er mit dem Stück „Die Juden“ ein jüdisches Heldenepos. Für seine Zersetzung der Verhältnisse, die sicher wirklich genügend Kritikpunkte boten, zugunsten der Aufwertung der Juden, „streuten sie ihm Blumen“ (Hermann Goedsche 1815–1878) in „Auf dem Judenkirchhof in Prag“).

Rezeption

Diffamierende Boulevardzeitungen als Moralisten

Die Ringparabel selbst, eine schelmische argumentative Ausflucht in der Not, entwertet durch Gleichsetzung den humanen Fortschritt jener Religionen die dem Judentum folgten (einschließlich Buddhismus). Sie negiert die qualitative Vermenschlichung, die das Alte Testament („Auge um Auge, Zahn um Zahn“) durch das Christentum („Beschneidet nicht eure Vorhäute, sondern euere Herzen“) erfuhr.

Der fahle Humanismus des Pastorensohns Lessing, welcher eine Zeitlang auch in die Münzfälscherei Veitel Heine Ephraims involviert war,[1] endet in seinem langen Lauf in der heutigen westlichen Wertpapiergesellschaft, die neben dem Profit ethische Werte marginalisiert, und dennoch behauptet, sie alle zu vertreten. Werte werden mehrheitlich durch Familientradition weitergegeben, und sie stehen unter dem Dauerfeuer paranoider, meist in jüdischem Besitz befindlicher Medien des Kulturliberalismus. Bemerkenswert ist, daß diese Profitkultur, ausgedrückt in der Forbes-Liste, unter den reichsten Menschen der Erde ca. 40 % Juden enthält (Bevölkerungsanteil 3 %). Deren Bedürfnis nach Minderheitenschutz ist unübersehbar.

Es ist nur konsequent, daß die Umerziehung in Deutschland nach 1945 „Nathan der Weise“ als wertvollen Bestandteil der Besatzung sah, ist doch die gepredigte Toleranz, besser noch Begeisterung, der wichtigste Baustein zur Herrschaftsausübung.

Literatur

  • Adolf Bartels: Lessing und die Juden, Verlag Theodor Welcher, Leipzig 1934

Verweise

Fußnoten

  1. Willi Jasper: Lessing – Aufklärer und Judenfreund, Propyläen Verlag, München 2001