Nationalpark Berchtesgaden
Der Nationalpark Berchtesgaden ist ein Alpen-Nationalpark in Bayern. Der Park wurde 1978 gegründet und erfüllt verschiedene Aufgaben um Naturschutz, Forschung, Erholung und Bildung. Die Naturschutzzone mit circa 21.000 Hektar ist ein unberührter Fleck Natur, in den der Mensch nicht eingreift. Der Alpen-Nationalpark Berchtesgaden ist zudem Teil der UNESCO-Biosphären-Region Berchtesgadener Land.
Inhaltsverzeichnis
Tierwelt
Der Park beherbergt typische Tierarten eines nordalpinen Gebirgsraumes. Hier finden sich Steinadler, die rund um den Watzmann ihre Jungtiere großziehen; weitere 100 Brutvogelarten finden sich im Naturschutzgebiet. Hinzu kommen Gämse, Murmeltier, Steinbock, Rotwild, Füchse und Schneehasen. Es gibt sechs Reptilienarten, Fledermäuse und Marder; in den Gewässern leben fünfzehn Fischarten.
Pflanzenwelt
Im Gebirge ist die Vielfalt an Pflanzen größer als im Tiefland. Zwischen dem Königssee auf etwa 600 Metern Höhe und der 2.713 hohen Meter hohen Mittelspitze des Watzmann reihen sich auf dem Weg nach oben zahlreiche verschiedene Lebensräume aneinander. Aufgrund der steil abfallenden Felswände ist die Ufervegetation am Königssee meist spärlich. Nur in flacheren Uferbereichen hat sich ein schmaler Schilfgürtel gebildet. Landeinwärts wachsen Sumpfpflanzen und Feuchtwiesenarten wie die Sumpfdotterblume oder das Schmalblättrige Wollgras. In tieferen Lagen dominieren buchenreiche Laubwälder, die mit zunehmender Höhe von Nadelbäumen wie Fichte, Lärche und Zirbe abgelöst werden. Oberhalb der Waldgrenze prägt die Latsche mit ihrem strauchig-krummholzartigen Wuchs das Landschaftsbild. Besonders groß ist die Pflanzenvielfalt auf den Almen im Berchtesgadener Land: Hier finden sich u.a Arnika, Silberdistel, Alpenrose und der stengellose Kalk-Enzian. In der alpinen Stufe, dort wo keine Bäume mehr wachsen können, sind die Lebensbedingungen rau. Hier finden sich typische Gräser wie Horst-, Polster- und Rostsegge bzw. Nacktried und farbenreiche Blütenpflanzen wie Stengelloses Leimkraut, Zottiges Habichtskraut und Edelweiß. Besondere Anpassungen sind bei den Bewohnern der Felsschutt- und Geröllfluren notwendig: Ihr Lebensraum ist ständig in Bewegung. Ein gutes Wurzelwerk sowie schnelle Regenerationsfähigkeit nach Verletzungen sichern das Überleben von u.a. Rundblättrigem Täschelkraut, Silberwurz und Schild-Ampfer.[1]