Nationalsozialismus und Christentum

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Klosterneubau in Münster-Schwarzach

Das Verhältnis zwischen Nationalsozialismus und Christentum gestaltet sich in der Betrachtung schwierig und ist mit vielen Vorurteilen versehen. Heute wird es oftmals so dargestellt, daß der Nationalsozialismus nicht nur das Judentum, sondern nach diesem auch das Christentum vernichten wollte. Wilhelm Landig berichtet in einem als Bildtondokument überlieferten Gespräch mit Jan van Helsing von der widersprüchlichen religiösen Erscheinung der Partei.

Das Landig-Dokument

Landig sagt: „Und das war bei der NSDAP so gewesen, daß z.B. die norddeutschen SS-Leute/SA-Leute mit der Kirche wenig zu tun hatten, da [sie] wenig religiös waren, und in Bayern ist die SA in Uniform geschlossen in die Kirchen gegangen. Und da habe ich gesagt, das paßt irgendwie nicht zusammen: Hier in Bayern ist das so und in Hamburg ist das wieder anders; entweder ist alles gleich, oder es ist keine aufrichtige Linie.“ Landig bezeichnet diese Situation jedoch als „Kleinigkeit“ und betont, es habe im Dritten Reich die Vorstellung geherrscht, Religion und Politik seien zwei strikt gertrennt zu haltende Bereiche. Es gelte der „preußische“ Grundsatz, jeder solle „nach seiner Fasson selig werden“.

Dieses Zeitdokument belegt (wie ebenso viele weitere ähnliche Quellen), daß in religiösen Fragen damals alle unausgetragenen Konflikte unter knappen Floskeln verdeckt wurden. Auch die Affäre Galen[1] beweist deutlich, daß für die erdrückende Mehrheit aller reichsdeutschen Bürger eine religiöse Wesensart – dieser oder jener Form – des Nationalsozialismus nicht erkennbar und begrifflich nicht faßbar gewesen ist.

So ist auch zu erklären, daß gleich nach dem Zweiten Weltkrieg ungerührt eine katholisch-christliche Restauration vonstatten gehen konnte, unterlegt mit der Behauptung, die christliche Glaubenslehre sei – unbeeinträchtigt, unberührt, unbefleckt und unbeschädigt – eine Widerstandskraft im Dritten Reich gewesen. Tatsächlich jedoch haben katholische Bischöfe stets mit Hitlergruß dankbar an den Schutz ihrer besonderen Privilegien durch das Reichskonkordat erinnert.

Christentum und Katholizismus

Seit dem Jahre 1933 war in der Auslandspresse eine weitverbreitete Propaganda zu verzeichnen, die den Zweck hatte, den Anschein zu erwecken, daß im nationalsozialistischen Deutschland eine Christenverfolgung stattfand. Meist auf Berichten der jüdisch-marxistischen Presse stützend, begann innerhalb und außerhalb Deutschlands sich unter Amtsträgern der katholischen Kirche die Ansicht zu verbreiten, daß ein friedliches Zusammenleben innerhalb des nationalsozialistischen Staates nicht bestünde. Tatsächlich prosperierte aber das kirchliche Leben im Deutschen Reich unter der Führung Adolf Hitlers. Ein Aufleben der Wallfahrten, ein Zustrom von Teilnehmern an kirchlichen Festtagen, eine ungestörte kirchliche Bautätigkeit und ein weiterbestehendes katholisches Ordenswesen waren die wirklichen Gegebenheiten im nationalsozialistischen Staate. Das Parteiprogramm der NSDAP schrieb dies auch vor. Unter Punkt 24 ist zu lesen:

„Wir fordern die Freiheit aller religiösen Bekenntnisse im Staat, soweit sie nicht dessen Bestand gefährden oder gegen das Sittlichkeits- und Moralgefühl der germanischen Rasse verstoßen. Die Partei als solche vertritt den Standpunkt eines positiven Christentums, ohne sich konfessionell an ein bestimmtes Bekenntnis zu binden. Sie bekämpft den jüdisch-materialistischen Geist in und außer uns und ist überzeugt, daß eine dauernde Genesung unseres Volkes nur erfolgen kann von innen heraus auf der Grundlage: Gemeinnutz vor Eigennutz.“

Trotz der Beseitigung der von der jüdisch-marxistischen Bewegung und des Liberalismus angeführten kulturellen Zersetzung, nahm es die Kirche nicht zum Anlaß gegen eine unberechtigte Greuel-Propaganda vorzugehen. Hier ein paar Beispiele ausländischer Propaganda zur Erweckung eines antichristlichen Eindrucks:

Wallfahrten

Ein Aufschwung des katholischen Wallfahrtswesen nahm seit 1933 seinen Ausgang. Eine Zunahme der Pilger war zu verzeichnen wie das katholische Sonntagsblatt der Diözese Rottenburg vom 6. Oktober 1935, Nr.40, verkündet:

„Starke Zunahme der Wallfahrten“:
„Es ist gewiß ein erfreuliches Zeichen für das Aufblühen des religiösen katholischen Lebens in Deutschland, daß die Wallfahrten in allen katholischen Gegenden stark zunehmen. Wir können das in unserem Schwabenland beobachten, wo fast kein Tag mehr vergeht, an dem nicht unsere bekannten Gnadenorte von größeren oder kleineren Pilgerscharen besucht werden. Und ebenso ist es überall im Reich. Altötting hat in diesem Jahr schon ungefähr eine halbe Million Wallfahrer gesehen. Auf den Apollinarisberg in Remagen im Rheinland zogen allein in den zwei Wallfahrtswochen der Apollinarisfeier 70.000 Pilger, um rund 10.000 mehr als im letzten Jahr. Die Marienwallfahrt von Bornhofen am Rhein, die in diesem Jahr ihr 500jähriges Bestehen feiert, ist bisher schon von 84.000 Pilger in großen Prozessionen und etwa 45.000 Einzelpilger besucht worden, während es im letzten Jahr 60.000 Wallfahrer und 1928 etwa 38.000 waren. Auch aus den weit entfernten Diözesen Rottenburg und Freiburg kamen in diesem Jahr Pilger nach Bornhofen. Das Grab des heiligen Apostels Matthias in Trier haben in der ersten Hälfte dieses Jahres mehr las 50.000 Pilger besucht. Und so könnte man diese Aufzählung fortsetzen.“[2]

Unmengen von weiteren Berichten lassen sich auffinden. Ein weiterer sei aus Selikum genannt:

„In Selikum bei Neuß verehrt man seit etwa tausend Jahren den hl. Papst und Märtyrer Kornelius. Von Jahr zu Jahr ziehen größere Pilgerscharen zu der schön gelegenen und beliebten Wallfahrtskapelle.“ („Weltwarte“, Beilage zur katholischen Kirchenzeitung Köln am 23. Oktober 1934, Nr.43.)

„180.000 Revelaer Pilger im September. Die Zahl der Revelaer Pilger im September , der Hauptwallfahrtszeit, beläuft sich auf etwa 180.000; an manchen Sonntage waren 30.000 bis 40.000 Pilger in dem rheinischen Marienwallfahrtsort answesend. Die Reichsbahn führte u.a. 81 Sonderzüge nach Revelaer. An geschlossenen Pilgerzügen wurden 256 gegenüber 233 im Vorjahr gezählt. Zu den eindrucksvollsten religiösen Kundgebungen der Wallfahrtszeit gehörte die 200-Jahr-Feier der Alsdorfer Wallfahrt nach Revelaer. Jahr für Jahr sind, trotz Kriegs- und Notzeiten, ohne Unterbrechung Gläubige aus dem Kohlenbergbaustädtchen nach Revelaer gezogen; an der Jubiläumsfeier nahmen in Anwesenheit von Weihbischof Strater 2.000 Pilger aus Alsdorf teil.“ („Kirchlicher Anzeiger“, Dortmund, 27. Oktober 1935, Nr. 43.)"[3]

Prozessionen

Neben dem in Paderborn stattfindenden Liborifest, welches im Jahre 1936 laut dem „Westfälischen Volksblatt“ vom 28. Juli 1936 120.000 Besucher hatte, kam es zur jährlichen Fronleichnamsprozession, in der sich die Gemeinden um eine besondere Schmückung der Häuser und Straßen bemühten und der Kirche die Gelegenheit zur Schaustellung ihres Prunkes gegeben wurde. Der Verkehr wurde unter Absprache der Behörden umgeleitet, um jenes Fest alljährlich zu ermöglichen und Beamte erhielten Urlaub.

Aus der im Zentralverlag der N.S.D.A.P erschienen Schrift „Die große Lüge des politischen Katholizismus“ sind dazu noch folgenden Daten zu entnehmen:

„Dasselbe Bild ergibt sich, wenn man nach der amtlichen kirchlichen Statistik von Krose S.J. die einzelne Häufigkeit kirchlicher Handlungen herausgreift und mit den Zahlen des Jahres vor 1933 vergleicht. So wurden z.B. 1931 in Deutschland 243.899.938 Kommunionen ausgeteilt und 1935 303.699.385, also ungefähr um 40 Millionen mehr. Die Zahl der Seelsorgeeinrichtungen betrug 1931 16571, und 1935 war sie auf 16845, also um über 300 gestiegen. Man mag alle Formen herkömmlicher religiös-kirchlicher Veranstaltungen aufzählen. Eine Unterdrückung oder Vernichtung durch den nationalsozialistischen Staat wird man nicht an einem einzigen Beispiel nachweisen können.“[4]

Ungehinderte Bautätigkeit

Seit dem Jahre 1933 war in Deutschland eine fortschreitende Bautätigkeit der Kirche zur verzeichnen. Dies beschränkte sich nicht nur auf die Wiederherrichtung von Kirchen, wie der Neubau von 63 katholischen Kirchen in der Saarpfalz und 54 in Oberschlesien belegen. Im Jahre 1937 ebenfalls weitere 60 Kirchen in Deutschland erbaut.[5] Zudem wurden auch keine Bauvorhaben von Kirchen im Bauhausstil verhindert. Dabei wurde der Bau der Kirchen nicht nur toleriert, sondern es kam sogar zu staatlichen Bauzuschüssen. Folgender Auszug nennt ein Beispiel:

„Eine zweite „Notiz über staatliche Zuschüsse für Kirchenneubauten“ mag wieder für viele ähnliche Fälle als Beleg gelten: „Greven, 4. Oktober. 8000 Mark Staatsbeihilfe für eine katholische Kirche. Nach Mitteilung von zuständiger Stelle hat der Minister für kirchliche Angelegenheiten dem Kirchenbauverein St. Franziskus in der benachbarten Kolonie Reckenfeld für den Bau einer katholischen Kirche und eines Pfarrhauses eine Staatbeihilfe von 8000 Mark zur Verfügung gestellt.“ („Buersche Zeitung“, 5. Oktober 1936.)"[6]

Unterdrückung religiösen Schrifttums?

Wider der Behauptungen der ausländischen Presse jener Zeit und der Nachkriegszeit, daß das Pressewesen der katholischen Kirche im Dritten Reich großen Einschränkungen der eigenen Propagandatätigkeit unterlag, erzeugen die Auflagenzahlen der 400 verschiedenen katholischen Zeitschriften, 200 katholischen Verlage und die Exemplarzahlen der Bibelausgaben ein anderes Bild. Die Stuttgarter Kepler-Bibel erreichte nach einem halben Jahr eine ausgegebene Stückzahl von 100.000. Desweiteren wurde in Pfarrbüchereien Bücher zum Verleih angeboten und in 1.300 katholischen Buchhandlungen Bücher zum Verkauf in Schaufenstern ausgestellt.[7]

Siehe auch:

Literatur

Fußnoten

  1. Clemens August Graf von Galen (1878–1946), Bischof von Münster und Kardinal, beendete mittels einer einzigen Sonntagspredigt die Kette der unnatürlichen Tode von geistig Behinderten in reichsdeutschen medizinischen Verwahranstalten – ein Vorgang, der zumeist falsch geschildert wird.
  2. Dieter Schwarz: Die große Lüge des politischen Katholizismus, Zentralverlag der NSDAP/ Franz Eher Nachf., 1938 Berlin, S.5
  3. Dieter Schwarz: Die große Lüge des politischen Katholizismus, Zentralverlag der NSDAP/ Franz Eher Nachf., 1938 Berlin, S.12
  4. Dieter Schwarz: Die große Lüge des politischen Katholizismus, Zentralverlag der NSDAP/ Franz Eher Nachf., 1938 Berlin, S.20
  5. Dieter Schwarz: Die große Lüge des politischen Katholizismus, Zentralverlag der NSDAP/ Franz Eher Nachf., 1938 Berlin, S.23
  6. Dieter Schwarz: Die große Lüge des politischen Katholizismus, Zentralverlag der NSDAP/ Franz Eher Nachf., 1938 Berlin, S.25
  7. Dieter Schwarz: Die große Lüge des politischen Katholizismus, Zentralverlag der NSDAP/ Franz Eher Nachf., 1938 Berlin, S.11 u. S.25