Niederländische Annexionspläne

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Drei Annexionsgebiete waren geplant: A, B und C. Die deutsche Bevölkerung sollte weitgehend vertrieben werden.

Niederländische Annexionspläne bezeichnen das Vorhaben der Niederländer nach dem Zweiten Weltkrieg, ihren reichsdeutschen Brüdern Gebiete im Westen zu entreißen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg planten die Niederlande, große Gebietsteile entlang der deutsch-niederländischen Grenze zu annektieren. Eine treibende Kraft bei den Planungen war Frits Bakker-Schut, Mitglied der sogenannten Staatskommission zur Klärung der Annexionsfrage. Der Plan wurde demzufolge Bakker-Schut-Plan genannt. So wurden durch die Arbeitsgruppen sämtliche Bodenschätze kartiert und erfasst. Dasselbe geschah mit sämtlichen im geplanten Annexionsgebiet liegenden größeren Industrieunternehmen sowie landwirtschaftlichen Flächen. Verschiedene Pläne umfassten eine Annexion aller Gebiete westlich der ungefähren Linie Wilhelmshaven (dann westlich der Weser folgend), Osnabrück, Hamm, Wesel, weiter dem Rhein folgend bis in die Nähe Kölns, dann abknickend Richtung Westen bis Aachen. Die Städte Aachen, Osnabrück, Münster, Köln und Oldenburg sollten dabei mit annektiert werden.

Heinrich Hellwege sagte dazu in seiner Rede am Vorabend der Moskauer Außenministerkonferenz am 10. März 1947 unter dem Stichwort „Hollands Forderung“:

(...)"Wir schließen uns dem Appell (...) an, daß es auch unter dem Eindruck des deutschen Schicksals zu Vereinbarungen kommen möge, die ein wehrloses, besiegtes Volk im Bestand seiner Menschenrechte und seiner lebensnotwendigen Habe, zu dem vor allem sein Gebiet gehört, sichert. Besonders schmerzen uns die Forderungen unseres holländischen Nachbarn, mit dem wir stets in Freundschaft gelebt haben (...).Wir hoffen daher, daß Einsicht und Vernunft dazu führen werden, daß die Forderungen auf deutsches Gebiet fallengelassen werden, die darauf hinauslaufen, die Emsmündung versanden zu lassen, um dadurch sozusagen ein Einzugsmonopol auf den deutschen Außenhandel zu erhalten. Es wird eine nie wiedergutzumachende Erbitterung hervorrufen, wenn infolge eines so durchsichtigen kaufmännischen Egoismus tausendjährige Grenzen verrückt werden..." (...)


Die Pläne wurden von der Alliierten Hohen Kommission mit der Begründung abgelehnt, daß Deutschland bereits mit den mehr als 14 Millionen Flüchtlingen aus den deutschen Ostgebieten überfordert sei und weitere Annexionen und Vertreibungen das Problem verschlimmern würden. Auch stand mit dem Beginn des Kalten Krieges eine Stabilisierung Westdeutschlands im Vordergrund.

Auf der Innenministerkonferenz der westalliierten Besatzungsmächte Deutschlands in London (14. Januar bis 25. Februar 1947) machten die Niederlande jedoch einen Gebietsanspruch auf eine Fläche von 1.840 Quadratkilometern deutschen Grenzterritoriums offiziell geltend. Dieses Gebiet beinhaltete die Insel Borkum, die Grafschaft Bentheim, und einen Grenzstreifen bei den Städten Ahaus, Rees, Kleve, Erkelenz, Geilenkirchen und Heinsberg sowie jeweils um diese liegenden Gebiete. In diesen Gebieten lebten 1946 rund 160.000 Menschen, die zu weit mehr als 90 Prozent deutschsprachig waren. Ein wichtiges Ziel der Annexionsforderungen war das Abschneiden des deutschen Seehandels in Emden.

Letztlich wurden nur kleinere Annexionen deutscher Gebiete von den Niederlanden durchgesetzt. Die Besetzung dieser Gebiete durch niederländische Kräfte begann am Sonntagmittag des 23. April 1949 um 12 Uhr.

Diese Gebiete wurden aufgrund eines Staatsvertrages (Hollandvertrag) am 1. August 1963, bis auf eine Straßenverbindung nördlich von Aachen, sowie ein kleineres Waldgebiet mit Braunkohleflöz und Wylerberg, an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben. Die Hoheit über die Straßenverbindung wurde erst am 1. Januar 2002 an die BRD zurückgegeben.

Siehe auch

Verweise