Niedersächsische Mundart

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Niedersächsisches Sprachgebiet innerhalb der Grenzen der BRD und heutigen Niederlanden

Die Niedersächsische Mundart ist eine der übrig gebliebenen niederdeutschen Sprachen, die im Norden des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gesprochen wurden. Die Niedersächsische Mundart soll aus dem Altsächsischen hervorgegangen sein.

Das Jahr 1648

Im Jahre 1648 wurden die niedersächsischen Muttersprachler zufolge der in Münster (Westfalen) vereinbarten, neuentstandenen Grenze zwischen dem Heiligen Römischen Reiche und der neugegründeten Republik der sieben Vereinten Provinzen getrennt. Im Reiche wurde die Niederdeutsche Sprache immer mehr von dem Hochdeutschen ersetzt, in der Republik, und später in den Niederlanden, wurde das Niedersächsische weithin von dem aus dem Niederfränkischen hervorgegangenen und sich zum Hochniederländischen entwickelnden Holländischen verdrängt.

Die Grenze zwischen den niederfränkischen und niedersächsischen Mundarten in den heutigen Niederlanden und den angrenzenden Gebieten in der Bundesrepublik wird zu Beginn des 21. Jahrhunderts immer noch von dem Fluß Issel gebildet. Vornehmlich in den heutzutage niederländischen Regionen und Provinzen wie Groningen, Drente, Twenteland und Salland wird von Einheimischen die Niedersächsische Mundart immerhin verwendet. Dies hat ein leichtes sprachliches Verständigen, über die Grenzen der amtlichen Sprachen hin, mit den Noabern (dt: Nachbarn) aus z.B. dem Grafschaft Bentheim, dem Münsterland oder dem Emsland zur Folge. [1]

Einführung Jugendlicher in die Niedersächsische Mundart

Um die endgültige Verdrängung der Mundart vorzubeugen, wurden von der Isselakademie in der Provinz Überissel Initiative gegründet, um Schüler erneut mit dem Niedersächsischen bekannt zu machen. Sie erhielten Unterricht zu den unterschiedenen Mundarten in den Niederlanden, sowie deren geografischen Verbreitung. In Enscheid wurde an einer Schule der Geografie-Unterricht auf Niedersächsisch vorgenommen. Die Isselakademie zielte vor allem auf Grundschülern und Studenten der Mittleren Berufsschulen ab, die Studenten z. B. einiger Gymnasien, so in Almelo, hatten die Wahl zweisprachigen Unterricht auf Niederländisch und Englisch zu verfolgen (→ Sprachliche Amerikanisierung in den Niederlanden).

Während des Unterrichts in der Niedersächsischen Mundart wurden vor allem regionale Themen und Errungenschaften örtlicher Sprecher aufgegriffen, die sprachliche Verbundenheit der Mundart mit denen der anderen nordöstlichen niederländischen Provinzen, sowie mit der Mittelniederdeutschen Sprache im Heiligen Römischen Reiche, und deren Verbreitung zur Zeit der Hanse wurde nicht thematisiert. Gerade die spätere Provinz Überissel war aus den Eroberungen des Utrechter Bischofes Willebrand im Jahre 1227 hervorgegangen (→ Niedersächsischer Freiheitskampf), welche letztendlich die sprachliche Trennung des niederländischen Niedersächsischen und des bundesrepublikanischen Niedersächsischen herbeigeführt hatten.

Siehe auch

Verweise

  • VeurbladNiederländisch-niedersächsische Wikipedia (niedersächsischsprachig)
  • HööftsietNiedersächsische Wikipedia (niedersächsischsprachig)
  • UnterrichtsbereicheIsselakademie (niederländisch- und teilweise niedersächsischsprachig)

Fußnoten

  1. Auch die westlich der Issel im Gebiet Die Veluwe, sowie die im Südosten der heutigen niederländischen Provinz Friesland verwendeten Mundarten werden dem Niedersächsischen zugeordnet.