Otto II. (Brandenburg)

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Siegel Otto II.

Otto II., Markgraf von Brandenburg (* nach 1147; † 4. Juli 1205), genannt »der Freigiebige« entstammte dem Geschlecht der Askanier und war von 1184 bis zu seinem Tode dritter Markgraf von Brandenburg.

Leben

Otto II. war der älteste Sohn von Markgraf Ottos I. und der polnischen Herzogstochter, der Piastin Judith von Polen sowie Enkel von Albrecht dem Bären, dem Gründer der Mark Brandenburg im Jahr 1157.

In der Nachfolge seines Vaters führte Otto II. zur Sicherung der Mark sowie zum Landesausbau Feldzüge gegen die heidnischen Ostgermanen und gegen den dänischen König Knut VI.; im Winter 1198/99 verheerte er das dänisch besetzte Pommern und sicherte seine territorialen Ansprüche im Folgejahr durch Feldzüge bis nach Rügen und Entsatz für das bedrohte Hamburg. 1200 und 1203 unterstützte er den staufischen König Philipp von Schwaben in der Auseinandersetzung mit dem Welfen Otto IV. Nach seinem Tod übernahm sein jüngerer Bruder Albrecht II. das markgräfliche Lehen.

Gilt der Großvater Albrecht der Bär als Gründer der Mark Brandenburg und der Vater Otto I. als Förderer und Lenker der Siedlungsbewegung, resümiert Stephan Warnatsch zu den Söhnen: „Sie trieben den eingeleiteten Territorialisierungsprozeß fort und begannen ab dem Ende des 12. Jahrhunderts, als im Zuge der Ostbewegung der Zuzug von Siedlern immer stärker anwuchs und damit viel mehr Menschen für den Landesausbau zur Verfügung standen, in die Lande Ruppin und vor allem Barnim und Teltow auszugreifen. Darüber hinaus waren die Oder und die südliche Uckermark Ziele des askanischen Expansionsbestrebens. Überall aber geriet man dabei mit den Ansprüchen konkurrierender Fürsten in Konflikt.“

Otto II. (Brandenburg).jpg

Standbild von Otto II. in der Siegesallee

Das links dargestellte Denkmal Ottos stand früher in der ehemaligen Siegesallee im Berliner Tiergarten, dem 1895 von Kaiser Wilhelm II. in Auftrag gegebenen Prachtboulevard mit Denkmälern aus der Geschichte Brandenburgs und Preußens. Unter der Leitung von Reinhold Begas schufen zwischen 1895 und 1901 insgesamt 27 Bildhauer 32 verschiedene Standbilder der Brandenburger und Preußischen Herrscher von jeweils 2,75 m Höhe. Jedes Standbild wurde flankiert von zwei kleineren Büsten mit der Darstellung von Personen, die im Leben des jeweiligen Herrschers oder für die Geschichte Brandenburgs und Preußens eine wichtige Rolle gespielt hatten.