Otto III. (Brandenburg)

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Links Johann I., rechts Otto III., von den Alliierten beschädigtes Standbild aus der Berliner Siegesallee.

Otto III., genannt der Fromme (* 1215; † 9. Oktober 1267 in Brandenburg (Havel)) war ein Markgraf von Brandenburg.

Zu seinem Wirken heißt es:[1]

Die Markgrafen Johann I. und Otto III. haben fast ein halbes Jahrhundert lang „einträchtiglich, wie Brüdern geziemet“ die Regierung geführt, zum Segen für die Mark, die in dieser Zeit an Umfang bedeutend wuchs und sich inneren Gedeihens erfreute. Die beiden Brüder, vermutlich Zwillinge, standen bei dem Tode des Vaters noch im zartesten Alter, erst 1226 wurden sie nach zurückgelegtem zwölften Lebensjahre, dm damaligen Fürstenrechte entsprechend, mündig, zu Pfingsten 1231 empfingen sie zusammen in Brandenburg den Ritterschlag. In glücklichen Kriegen und durch geschickte Verhandlungen gelang es, das Staatsgebiet nach Nord, Ost und Süd hin zu vergrößern. Da die dänische Uebermacht seit der Schlacht von Bornhöved (1227) nicht mehr auf den deutschen Norden drückte, konnten die Markgrafen jetzt ihre vom Hohenstaufischen Kaiser Friedrich II. aufs neue bestätigte Lehnshoheit gegen die Pommern-Herzöge durchsetzen und diese 1250 zur Abtretung der Uckermark zwingen. Durch Verhandlungen mit den uneinigen schlesisch-polnischen Piastenfürsten wurden das Land Lebus, das „Land jenseits der Oder“, die spätere Neumark, endlich dieOberlausitz gewonnen - das waren die Erwerbungen, die den Besitz der Askanier fast verdoppelten. Mit Erfolg haben die markgräflichen Brüder, unterstützt durch die Orden der Johanniter, Templer und Cisterzienser, diese neuen Gebiete der deutschen Kultur erschlossen. Eine Reihe neuer Städte, wie Straußberg, Angermünde, Neu-Brandenburg, Frankfurt, Landsberg, verdanken den beiden Markgrafen ihr Aufblühen, vor allen aber Berlin an den Grenzen des Barnim und des Teltow, wie es scheint, in der Zeit um 1230. Dies für die Folgezeit wichtigste Ereignis der Regierung der beiden Markgrafen hat der Künstler im Marmorbilde festgehalten, indem er seinem Johann I. den Grundriß der künftigen Weltstadt in die Hand gibt, und Otto III. über die Schulter des Bruders in den Plan hineinschauen läßt. Die Macht und das Ansehen der märkischen Askanier war so sehr erstarkt, daß bei der Königswahl von 1256 sich dem Markgrafen Otto III. die Aussicht auf die deutsche Königswürde eröffnete. Daß der Plan sich zerschlug, war gewiß der Mark zum Heile, da ihre Fürsten in den Händeln des deutschen reiches ihrer landesväterlichen Tätigkeit allzusehr entzogen sein würden. Johann I. ist Ende 1266 gestorben und im Kloster Chorin beigesetzt worden, das er selbst den Cisterziensern gegründet hatte. Otto III. folgte ihm 1267 im Tode nach, nachdem er noch auf seiner Kreuzfahrt gegen die heidnischen Preußen den Ort Brandenburg am Frischen Haff angelegt hatte.

Fußnoten

  1. Richard Sternfeld: „Die Siegesallee. Amtlicher Führer durch die Standbildergruppen“, Oldenbourg-Verlag, 1895