Otto mit dem Pfeil

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Markgraf Otto IV. mit dem Pfeil.jpg

Otto IV. mit dem Pfeil (* um 1238; † 27. November 1308 oder auch 1309) aus dem Haus der Askanier war Markgraf von Brandenburg

Zu seinem Wirken heißt es:[1]

Otto IV., der zweite Sohn Johannes I., ragt unter den Sprossen beider askanischen Linien hervor als ein echter Vertreter des Rittertums seiner Zeit, „zugleich ein Sänger und ein Held“. Er ist als Verfasser zweier uns überlieferter Minnelieder bezeugt, daher zeigt sein Standbild neben Schwert und Helm auch die Harfe. Otto war seit 1281 nach seines Bruders Johann II. Tode das Haupt der älteren askanischen Linie und führte die Regierung mit seinem Bruder Konrad gemeinsam. Schon vorher hatte er in einer heftigen Fehde gegen den Erzbischof von Magdeburg wundersame, von der sage später noch ausgeschmückte Abenteuer erlebt. Er soll sich vermessen haben, sein Roß im Magdeburger Dom stallen zu wollen; aber 1278 wurde er in einem Gefecht bei Frohse gefangen und vom Erzbischof in einem eichenen Käfig den Bürgern von Magdeburg zur Schau gestellt. Nur durch ein hohes Lösegeld erlangte er die Freiheit. Im nächsten Jahre begann Otto aufs Neue den Krieg und wurde bei der Belagerung von Staßfurt am Haupt durch einen Pfeil verwundet, dessen Spitze in der Wunde haften blieb und erst nach einem Jahre entfernt werden konnte; seitdem hieß der Markgraf „Otto mit dem Pfeil“ und nannte sich selber also. Der Streit mit dem Erzstift Magdeburg schloß zuletzt doch mit dem Siege der askanischen Sache, indem 1283 der eigene Bruder Ottos, Erich, den erzbischöflichen Stuhl bestieg. Auch sonst hat Otto die Macht seines Hauses gemehrt, indem er seinen Besitz im Süden durch die Erwerbung der Mark Landsberg (bei Halle) abrundete. In die Ereignisse, die das deutsche Reich damals bewegten, hat Otto IV. mannigfach eingegriffen; am Ende seines Lebens erscheint er nach dem Tode König Albrechts I. als Bewerber um die Kaiserkrone.
Otto IV. mit dem Pfeil.jpg
Minnelied Otto IV.jpg
Markgrafs Otto IV. Minnelied.jpg


Fußnoten

  1. Richard Sternfeld: „Die Siegesallee. Amtlicher Führer durch die Standbildergruppen“, Oldenbourg-Verlag, 1895