Merker, Otto (1899)

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Dr.-Ing. e. h. Otto Merker

Otto Merker (Lebensrune.png 1. Juni 1899 in Michelfeld bei Schwäbisch Hall; Todesrune.png 1986) war ein deutscher Unternehmer, Wehrwirtschaftsführer und Ritterkreuzträger der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg. Er war u. a. Vorstandsvorsitzender der Rheinstahl-Hanomag, Mitglied der Aufsichtsräte Rheinstahl-Nordseewerke in Emden, Rheinstahl Eisenwerke Mülheim-Meiderich sowie Vidal & Sohn, Mitglied des Vorstandes im Gesamtverband der Metallindustriellen Arbeitgeberverbände e. V. in Köln und Beirat der Deutschen Bank AG in der Nachkriegszeit.

Leben

Korvettenkapitän Wolfgang Lüth (links) überreicht Otto Merker, der schon Mitte der 1920er Jahre als Oberingenieur NSDAP-Mitglied wurde, das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern

Otto Merker wuchs in Stuttgart auf. Nach Beendigung der Schulzeit meldete er sich 1917 als Kriegsfreiwilliger des Deutschen Heeres zur Fliegertruppe. Dort war er bis Kriegsende an der Westfront im Raum der Somme eingesetzt. Nach dem Ersten Weltkrieg studierte Merker bis 1921 an der Höheren Maschinenbauschule Esslingen. Anschließend arbeitete er als Kfz-Konstrukteur. 1923 wechselte Merker in die Landmaschinenfabrik seines Vaters in Böblingen.

1936 kehrte Merker von der Sowjetunion, wo er im Auftrag der Reichswehr auf dem Gelände der Panzerschule Kama bei Kasan seinen Raupenschlepper erprobte, nach Deutschland zurück, wo er technischer Leiter des Magirus-Werkes in Ulm wurde, das Feuerwehrfahrzeuge produzierte. 1937 wechselte Merker zur Konzernmutter Deutz AG, wo er 1938 ordentliches Vorstandsmitglied wurde. 1942 wechselte Merker in das Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion (RMfRuK), wo ihm Albert Speer im Juli 1943 die Leitung des Hauptausschusses für den Schiffsbau übertrug. Er wurde damit Nachfolger von Rudolf Blohm. Die Hauptaufgabe Merkers bestand in der Organisation der Fertigung neuer U-Boote vom Typ U-Boot-Klasse XXI für die Kriegsmarine. Seit dem 27. September 1943, ebenfalls als Nachfolger von Rudolf Blohm, war er zugleich Leiter der Berliner Wirtschaftsgruppe „Schiffbau“ im Reichswirtschaftsministerium (RWiW).

Als Generaldirektor der Klöckner-Humboldt-Deutz AG und Leiter des Hauptausschusses „Schiffbau“[1] bei der Firma Blohm & Voss in Hamburg wurde er für seine Verdienste beim U-Boot-Bau, hierbei ist insbesondere die Serienfertigung der neuen Typen in der U-Boot-Bunkerwerft Bremen-Farge (Bunker Valentin) zu nennen, erhielt er im August 1944 auf Vorschlag des Reichsministers für Rüstung und Kriegsproduktion Speer das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern. Die Überreichung der hohen Auszeichnung erfolgte durch Korvettenkapitän Wolfgang Lüth.

Bei Kriegsende geriet Merker in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde. Danach arbeitete er zwei Jahre als freier Ingenieur und wurde schließlich 1950 Vorstandsmitglied des hannoverschen Maschinenbauers Hanomag (später Rheinstahl-Hanomag). Nach dessen Übernahme durch den Rheinstahl-Konzern im Jahr 1952 war Merker auch Aufsichtsratsmitglied der neuen Rheinstahl-Hanomag AG. Diese war für die Bundeswehr als Generalunternehmer für den Bau des Schützenpanzers „HS 30“ tätig und an Entwicklung und Bau des Schützenpanzers „Marder“ beteiligt.

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Der Hauptausschuß „Schiffsbau“ wurde durch Einbeziehung der Handelsschiffe aus dem Hauptausschuß „Kriegsschiffe“ gebildet.