Oven, Burghard von
Burghard Franz Viktor von Oven ( 29. Juli 1861 in Ludom, Posen; 3. Dezember 1935 in Hirschhorn (Neckar)) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, der Marine-Infanterie, des Deutschen Heeres und der Vorläufigen Reichswehr, zuletzt General der Infanterie.
Inhaltsverzeichnis
Kurzchronologie
- 3.4.1881: Fahnenjunker im Oldenburgischen Infanterie-Regiment Nr. 91
- 15.11.1881: Portepee-Fähnrich
- 12.9.1882: Sekonde-Lieutenant
- 14.11.1884: Abschied aus dem Heer um zum Seebataillon der Kaiserlichen Marine übertreten zu können
- 1.4.1889: zum 2. Seebataillon versetzt
- 24.3.1889: Premier-Lieutenant
- 24.3.1890: Wiedereintritt in das Heer, Versetzung in das 2. Badische Grenadier-Regiment „Kaiser Wilhelm I.“ Nr. 110
- 22.5.1891-1.6.1891: zur Infanterie-Schießschule kommandiert
- 1.9.1891-22.10.1891: Hilfsausbilder an der Infanterie-Schießschule
- 1.2.1892-16.5.1892: erneut als Hilfsausbilder an die Infanterie-Schießschule kommandiert
- 17.5.1892-31.3.1895: als Ausbilder an die Infanterie-Schießschule versetzt
- 1.4.1895: Hauptmann (ohne Patent) und Ernennung zum Kompaniechef im 2. Badischen Grenadier-Regiment „Kaiser Wilhelm I.“ Nr. 110
- 18.6.1895: Patent als Hauptmann
- 16.2.1901 zum Preußischen Kriegsministerium kommandiert
- 7.7.1901: zum Preußischen Kriegsministerium versetzt
- 27.1.1902: Major
- zwischen 1905 und 1907 muß er sich freiwillig zur Schutztruppe gemeldet haben und nahm am Hottentottenkrieg teil
- 1907 war er zeitweilig Kommandeur des II. Bataillons/7. Badisches Infanterie-Regiment Nr. 142
- 18.8.1908: Oberstleutnant
- 1910 Abteilungschef (Abteilung B3) im Preußischen Kriegsministerium
- 14.9.1911: Oberst
- 18.2.1913: Kommandeur des 5. Hannoverschen Infanterie-Regiments Nr. 165
Erster Weltkrieg
- 1914 Generalmajor
- 8.8.1914: Kommandeur der 14. Infanterie-Brigade
- 1915–1919 Direktor der Armeeverwaltungsabteilung im Preußischen Kriegsministerium
- 1916 Mitglied der Kommission zur Prüfung von Verträgen über Kriegslieferungen
- 1918 Generalleutnant
Nachkriegszeit
- September 1919 Divisionskommandeur und Kommandeur der Reichswehr-Brigade 15
- zugleich Befehlshaber im Wehrkreis III, der 3. Division (Berlin) und Landeskommandant von Preußen
- März 1920 zögerliche Haltung beim Kapp-Aufstand (ergebnislose Verhandlungen mit Korvettenkapitän Hermann Ehrhardt im Lager Döberitz), dessen Teilnehmer er als Waffenbrüder betrachtete
- Mai 1920 Abschied aus der Vorläufigen Reichswehr
- 18.12.1920 Charakter als General der Infanterie erhalten
Familie
Burghard war der Sohn von Julius Adalbert von Oven (1829–1889), preußischer Landrat des Dillkreises, und der Sophie Augusta Friedericke von Bodelschwingh auf Haus Velmede (1833–1868), die Tochter von Ernst Albert Karl Wilhelm Ludwig von Bodelschwingh der Ältere (1794–1854; Preußischer Finanz- und Innenminister aus Weddinghofen) und der Charlotte Wilhelmine Leopoldine, geb. von Diest (1793–1869). General der Infanterie Ernst Friedrich Otto von Oven, der Ende April/Anfang Mai 1919 (die Freikorps waren ihm unterstellt) die Münchener Räterepublik zerschlug, war, je nach Quelle, entweder sein Vetter oder sein Bruder. Burghard ist ein Vetter von Generalmajor Georg von Oven und der Onkel von Wilfred von Oven.
Ehen
Oberleutnant Burghard von Oven heiratete in erster Ehe am 3. Oktober 1892 in Heidelberg seine Verlobte Nadine van der Hoeven (1863–1922), nach ihrem Tod heiratete er ein zweites mal (Helene).
Auszeichnungen (Auszug)
- Zentenarmedaille
- Südwest-Afrika Denkmünze am 13. August 1907
- Preußisches Dienstauszeichnungskreuz (1915)
- Eisernes Kreuz (1914), II. und I. Klasse
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer