Oven, Ernst von
Ernst Friedrich Otto von Oven ( 3. Februar 1859 auf Haus Velmede, Weddinghofen bei Kamen, Kreis Hamm; 21. Mai 1945 in Goslar) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps und der Vorläufigen Reichswehr, zuletzt General der Infanterie und Ritter des Ordens „Pour le Mérite“. Ende April/Anfang Mai 1919 wurde unter seinem Kommando (die Freikorps waren ihm unterstellt) die Münchener Räterepublik zerschlagen.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Ernst wird zuweilen als der Sohn von Karl Gottfried Heinrich Engelbert von Oven (1824–1907) und der Emma Karoline Adolfine Caroline Adolfine, geb. Gräfin von Westarp (1830–1921) geführt. Nach anderen Quellen war er jedoch der Sohn von Julius Adalbert von Oven (1829–1889), preußischer Landrat des Dillkreises, und der Sophie Augusta Friedericke von Bodelschwingh auf Haus Velmede (1833–1868), die Tochter von Ernst Albert Karl Wilhelm Ludwig von Bodelschwingh der Ältere (1794–1854; Preußischer Finanz- und Innenminister aus Weddinghofen) und der Charlotte Wilhelmine Leopoldine, geb. von Diest (1793–1869). In diesem Fall wäre General der Infanterie Burghard Franz Viktor von Oven sein Bruder.
Ernst von Oven ist ein Vetter von Generalmajor Georg von Oven und der Onkel von Wilfred von Oven. Seine Nichte (ggf. 2. Grades) war Hella Gräfin von Westarp, die während des Münchner Geiselmords von Kommunisten ermordet wurde.
Beförderungen
- 1878 Fähnrich im Oldenburgischen Infanterie-Regiment Nr. 91
- 14.2.1880 Sekonde-Lieutenant
- Preußische Kriegsakademie, Berlin
- 21.7.1889 Premier-Lieutenant
- Großer Generalstab, Berlin
- 25.03.1893 Hauptmann
- 1893 Großer Generalstab, Berlin
- 25.3.1899 Major
- 1903 Bataillonskommandeur im 8. Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 153, Altenburg
- 15.9.1905 Oberstleutnant
- im Stab des Infanterie-Regiments „Prinz Louis Ferdinand von Preußen“ (2. Magdeburgisches) Nr. 27, Halberstadt
- 18.5.1908 Oberst
- 7.8.1908 Kommandeur des Füsilier-Regiments „Generalfeldmarschall Graf Moltke“ (1. Schlesisches) Nr. 38, Glatz
- 22.4.1912 Generalmajor
- 22.4.1912 Kommandeur der 38. Infanterie-Brigade, Hannover
- 2.8.1914 der 21. Infanterie-Division der 4. Armee unterstellt
- 27.1.1915 Generalleutnant
- 2.1.1917 XXI. Armee-Korps, Nachfolger von Oskar von Hutier (mit der Führung beauftragt)
- 23.6.1919 II. Armee-Korps in Stetten beim Grenzschutz Ost, Nachfolger von Richard von Kraewel (mit der Führung beauftragt)
- 30.9.1919 mit dem Charakter als General der Infanterie zur Disposition (z. D.) der Vorläufigen Reichswehr gestellt
Auszeichnungen (Auszug)
- Zentenarmedaille
- Roter Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub [1]
- Kronenorden II. Klasse[1]
- Preußisches Dienstauszeichnungskreuz[1]
- Komtur II. Klasse des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens
- Orden der Eisernen Krone II. Klasse
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Pour le Mérite am 25. Oktober 1918
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz
- Diensteintritts- und Traditionsabzeichen des Stahlhelmbunds mit Jahreszahl
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
Fußnoten
- Geboren 1859
- Gestorben 1945
- Deutscher General der Infanterie
- Militärperson (Preußen)
- Militärperson (Heer des Deutschen Kaiserreiches)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Träger des Roten Adlerordens 2. Klasse
- Träger des Preußischen Königlichen Kronenordens 2. Klasse
- Träger des Ordens der Eisernen Krone (II. Klasse)
- Träger des Pour le Mérite (Militärorden)
- Träger des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens