Ulrich, Pauline

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Pauline Ulrich

Pauline Ulrich (geb. 19. Dezember 1835 in Berlin; gest. 25. Mai 1916 in Dresden) war eine deutsche Hofschauspielerin am Dresdner Hoftheater.

Leben

Sie wurde 1836 in Berlin geboren, ihr Vater war Kammermusiker. Sie sollte Gouvernante werden. Durch die Tragödin Crelinger wurde ihr schauspielerisches Talent erkannt und ausgebildet. Sie wurde 1854 Volontärin am Berliner Schauspielhaus, ging dann nach Stettin, von da nach Hannover.

In Hannover schon erwies sich ihre Begabung im Lustspiel als hervorragend, während sie im Klassischen neben Marie Seebach, dem berühmten Gretchen, zurückstehen mußte. 1859 kam sie nach Dresden. Durch Bogumil Dawison veranlaßt, fand sie bei Frau Sontag Unterstützung im Studium; unter ihrer Anleitung entwickelte sich ihre natürliche Sprechweise zur großen Redekunst.

Begünstigt durch Schönheit, waren ihr Vornehmheit und Grazie eigen; feiner Humor, scharfsinnige Klarheit trugen zur bedeutenden Charakterisierungskunst bei. So nahm sie als Heldin eine erste Stellung ein, die sie später auch im Fach der Heldenmutter beibehielt. 1886 wurde sie tot gesagt und konnte ihren Nekrolog lesen, aber glücklicherweise diese Voranzeige noch manche Jahre überleben.

Als sie 1909 unter herzlicher Teilnahme ihr 50jähriges Jubiläum feierte, spielte sie mit voller Frische die Herzogin im „Glas Wasser“. Auch anderen „großen Damen“ solcher Art kam ihre reife und geistvolle Darstellungskunst zugute.

Stets zeichnete sie sich durch ihren Fleiß und ihre Gewissenhaftigkeit in ihrer Pflichterfüllung aus. Bei ihrer patriotischen Gesinnung, die alle Phasen des Ersten Weltkrieges lebhaft verfolgte, war es eine Wohltat für sie, daß sie den schmerzlichen Kriegsausgang nicht mehr erlebte. Sie starb 1916.

Rollen (Auswahl)

Literatur

  • Ernst Lewinger: Die Ahnengalerie im Staatlichen Schauspielhaus zu Dresden, C. Heinrich, Dresden 1933