Pedro soll hängen

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FILM

Pedro soll hängen.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Pedro soll hängen
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1941
Laufzeit: 66 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Majestic-Film GmbH
Im Auftrag von: Tobis-Filmkunst GmbH
Erstverleih: Tobis-Filmverleih GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Veit Harlan
Regieassistenz: Wolfgang Schleif
Drehbuch: Veit Harlan,
Ludwig Hynitzsch,
Friedel Hartlaub
Vorlage: Ludwig Hynitzsch (Bühnenstück),
Friedel Hartlaub
Produzenten: Christoph Mülleneisen sen.,
Franz Tappers
Musik: Hans-Otto Borgmann
Ton: Hans Grimm,
Hermann Stör
Kamera: Bruno Mondi
Kameraassistenz: Erich Grohmann
Standfotos: Erich Kilian
Bauten: Erich Zander,
Karl Machus
Kostüm: Wolf Leder
Aufnahmeleitung: Friedrich Kurth,
Paul Goergens
Schnitt: Ludolf Grisebach
Besetzung
Darsteller Rolle
Heinrich George Manuel, Kellner
Gustav Knuth Pedro, Hirte
Maria Landrock Pepita, seine Braut
Jakob Tiedtke Der Alkalde, Wirt, ihr Vater
Ursula Deinert Chequita
Werner Scharf José, Pferdehändler
Charlotte Witthauer Alice Baker, Tochter des reichen Schweinezüchters aus Chicago
Trude Tandar Miss Evelyne, Gesellschaftsdame Alices
Erich Fiedler Amadeo de Montessandro, amerikanischer Journalist, Pepitas Verehrer
Ernst Legal Plebejano, Einwohner von San Fernando
Franz Weber Rodrigo, Einwohner von San Fernando
Marianne Simson Mädchen
Ernst Rotmund Erbauer des Galgens
Otto Henning 3. Einwohner von San Fernando
Hans Meyer-Hanno 4. Einwohner von San Fernando
Jutta Jol 3. Frau aus San Fernando
Marlise Ludwig 4. Frau aus San Fernando
Mohamed Husen Schwarzer Pfleger nach dem Kampf

Pedro soll hängen ist ein Abenteuerfilm von 1939 bis 1941. Der Film wurde vom 17. August bis September 1939 in der Umgebung von Berlin und in der Umgebung von Trebbin gedreht. Die Uraufführung fand am 25. Juli 1941 im Tauentzien-Palast in Berlin statt.

Handlung

Quelle
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Im wilden südlichen Land der Pampas wird es mit Leben und Eigentum nicht sonderlich genau genommen. Die Messer sitzen locker, und die Colt-Revolver haben die Eigenschaft, leicht loszugehen. Ein König in seinem Reich der weiten Steppe ist Pedro, der Hirt. Ein lustiger Kerl, der lebt und leben lässt, den die Mädel gern mögen und der keine Gegner und keine Flasche sehen kann, ohne ihnen die Hälse zu brechen. Schade nur, daß ihn die Karten locken. Wenn er zu spielen anfängt, vergisst er alles andere, und wenn er verliert, dann spielt er erst recht. Wenn er aber darauf kommt, daß der andere betrogen hat, dann kann der plötzlich auf Nimmerwideraufstehen ein Messer zwischen den Rippen haben. Ein Jammer ist nur, daß an dem Tage, an dem diese nebensächliche Angelegenheit wieder einmal passiert, gerade eine große Zeitungsattacke über die Sicherheits- und Gerichtszustände in San Fernando losgeht, und so wird aus gewohnter Sache bitterer Ernst. Der Alkalde versteht plötzlich keinen Spaß mehr -

und Pedro soll hängen. - Und Pepita, seine kleine Braut und gleichzeitig die Tochter des Alkalden, weint heiße Tränen ob dieses Richterspruches. Die exzentrische Alice, Tochter des reichen Schweinezüchters Baker aus Chicago, zeigt ein erstaunliches Interesse an Pedro, und ihre Sensationslust geht so weit, ihn heiraten zu wollen. - Erst tobt und flucht Pedro nicht schlecht, sobald er seinen Rausch ausgeschlafen hat und darauf kommt, daß es ihm wirklich an den Kragen gehen soll.. - Als ihm aber sein Freund Manuel vom Leben im Jenseits erzählt und ihm dieses zukünftige Glück in den herrlichsten Farben ausmalt, kann es Pedro kaum mehr erwarten, einzugehen in die Herrlichkeit, die ihm winkt. Er will sterben. -

San Fernando, in dem die Tatsache, daß Pedro hängen soll, als große Sensation gilt, soll Augen machen, wie ein richtiger Vaquero dem Tode ins Auge sieht. Und niemand kann ihn von seinem gefassten Entschluß, wie ein Held einzugehen in die Ewigkeit und am Tisch des Herrn zu sitzen, abbringen. Nicht die schöne Amerikanerin, nicht der von ihr bestochene Alkalde, nicht sein Freund Manuel - als man endlich eine Möglichkeit zur Begnadigung gefunden hat. Es beginnt ein wilder Kampf für und wider, ob Pedro gehängt werden soll oder nicht. Es gibt kein Fenster an dem Platz der kleinen Stadt, das Aussicht auf das große Ereignis bietet und nicht vermietet wäre. - Erst die naive Logik Pepitas macht Pedro klar, daß er am Leben bleiben muß. Pepita erwartet ein Kind, sein Kind. Und in diesem Kind ruht seine Ewigkeit - und damit diese seine Ewigkeit- erhalten bleiben kann, muß er am Leben bleiben. Das leuchtet ihm ein, er nimmt die Begnadigung an. Und was mit dem drohenden Tod eines Menschen begann, endet mit der Freude von ganz San Fernando, das einen neuen Aufschwung nehmen wird, weil Pedro nicht gehängt wurde.


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