Pining, Didrik
Didrik Pining (auch Dietrich und Diderik; um 1430 in Hildesheim; gest. 1491) war ein deutscher Seefahrer. Er soll noch vor Kolumbus von Island aus die nordostamerikanischen Küsten entdeckt haben und war zeitweilig dänischer Statthalter auf Island.
Leben
Didrik war Sohn Tile Pinings und dessen Frau Armstrad, die seit 1414 in Hildesheim lebten. In hansischen Registern wird Didrik Pining als Freibeuter erwähnt, bis 1468 im Dienste Hamburgs beauftragt, englische Handelsschiffe im Nordatlantik zu jagen. Von 1468 bis 1481 diente er dem Dänenkönig Christian I., der ihn zum Statthalter auf Island machte. Hier konnte er Schmuggelei und Piratenunwesen erfolgreich bekämpfen. Auch eine neue Gesetzgebung wurde ausgearbeitet (das Gesetz Piningsdómur, bis heute gültig, zeugt davon). Im Auftrag König Christians rüstete er eine Expedition aus, die „neue Inseln und Lande“ aufsuchen sollte. Zusammen mit seinem Gefährten Hans Pothorst erreichte er 1473 Grönland. Er soll dann an der Küste Labradors gelandet und an Neufundland vorbei südwärts gesegelt sein. An der Expedition war auch João Vaz Corte Real, ein portugiesischer Edelmann, beteiligt, der von Portugals König beauftragt worden war, den Seeweg nach Indien zu suchen. Pining verschwand im Jahr der Kolumbus-Abfahrt, Datum und Ort seines Todes sind unbekannt. Ihm zum Gedächtnis erhielt eine Schule in Hildesheim seinen Namen: Didrik-Pining-Schule.
Quellen
- Der Große Brockhaus, 1956
- http://www.revista.brasil-europa.eu/130/Hans_Friedrich_Blunck.html
- http://www.gollnik.de/Amerika/amerika.html
Literatur
- Hans Friedrich Blunck: Die große Fahrt (1934)