Pol Pot

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Pol Pot (1928-1998)

Pol Pot (Lebensrune.png 19. Mai 1928 in Prek Sbauv, Kambodscha; Todesrune.png 15. April 1998 bei Anlong Veng; eigentl. Saloth Sar) war Führer der Khmer Rouge und von 1975 bis 1979 Diktator des sogenannten "Demokratischen Kampuchea". Unter seiner maoistisch-kommunistischen Schreckensherrschaft fielen schätzungsweise 1,7 bis 2,5 Millionen Kambodschaner politischen Säuberungen, Zwangsarbeit und Hungersnöten zum Opfer.

Ideologischer Werdegang

Herkunft und familiäre Prägung (1928–1949)

Pol Pot, geboren als Saloth Sar am 19. Mai 1928 in Prek Sbauv (Französisch-Indochina), entstammte als achtes Kind einer wohlhabenden Bauernfamilie der ländlichen Mittelschicht.[1] Seine Familie unterhielt durch die Tätigkeit seiner Schwester Sâr Sieng als Konkubine von König Sisowath Monivong direkte Verbindungen zum kambodschanischen Königshaus.[2]

Akademisches Scheitern und politische Radikalisierung (1949–1953)

An der Pariser École française de radioélectricité scheiterte er dreimal an der Grundprüfung in Radioelektronik.[3] Parallel engagierte er sich ab 1951 in der marxistischen Groupe des Étudiants Communistes Khmers, wo er durch leninistische Schriften und die stalinistische Zeitschrift Nouvelle Critique ideologisch geprägt wurde.[4]

Parteigründung und ideologische Festigung (1960–1963)

Am 28. September 1960 gründete er mit 21 Delegierten in einem Phnom-Penh-Bahnhofslokal die Kommunistische Partei Kambodschas (KPK).[5] Auf dem Geheimkongress von 1963 setzte er gegen pro-vietnamesische Fraktionen die Linie durch: „Die Reinheit der revolutionären Organisation verlangt die Liquidierung innerer Feinde.“[6]

Aufbau des Guerillaapparats (1963–1975)

In den Cardamom-Bergen entwickelte er ab 1963 ein dreistufiges System:

  1. Zellenstruktur: 5-Mann-Kader mit absoluter Gehorsamspflicht[7]
  2. Autarkiewirtschaft: Zwangsreisanbau in "Befreiten Zonen" nach maoistischem Vorbild
  3. Militärausbildung: Chinesische PLA-Instrukteure schulten ab 1966 über 2.000 Kader in Yunnan in Sprengstofftechnik und Politindoktrination.[8]

Das "Jahr Null"-Experiment

Nach der Machtübernahme 1975 implementierte Pot eine utopisch-barbarische Agrargesellschaft:

  • Abschaffung von Geld, Religion und Privatbesitz
  • Zwangsevakuierung aller Städte binnen 48 Stunden ("Todesmärsche")
  • Vernichtung der Intelligenzschicht (Brillenträger als "Klassenfeinde")
  • Kinderarmeen zur Denunziation eigener Familien
  • Massenhafte Exekutionen in "Killing Fields" wie Choeung Ek

Internationale Verstrickungen

  • Finanzielle und militärische Unterstützung durch Mao-China
  • 1979 durch vietnamesische Invasion gestürzt, aber weiter von UN als Regierung anerkannt
  • Bis 1997 Fortführung des Guerillakampfs aus Dschungelgebieten

Tod und Vermächtnis

  • Starb unter ungeklärten Umständen kurz vor Auslieferung an internationales Tribunal
  • Keine offizielle Reue oder Aufarbeitung der Verbrechen
  • Kommunistische Nachfolgepartei regiert bis heute
  • UNESCO-Weltdokumentenerbe für Tuol-Sleng-Archiv (S-21 Folterzentrum)

Fußnoten

  1. David P. Chandler: Brother Number One: A Political Biography of Pol Pot. Westview Press, 1999, S. 3–7.
  2. Philip Short: Pol Pot: The History of a Nightmare. John Murray, 2004, S. 15–18.
  3. Short (2004), S. 45–49
  4. Ben Kiernan: How Pol Pot Came to Power. Yale University Press, 2004, S. 38–42.
  5. Chandler (1999), S. 69–73
  6. Archivdokument KPK/12-1963, zitiert in: Tuol-Sleng-Archiv, Phnom Penh
  7. Elizabeth Becker: When the War Was Over. Simon & Schuster, 1986, S. 104–107
  8. Chang Jung & Jon Halliday: Mao: The Unknown Story. Knopf, 2005, S. 579–581