Poschardt, Ulf
Ulf Poschardt ( 25. März 1967 in Nürnberg) ist ein Journalist und Buchautor in der BRD. Er ist seit Anfang September 2016 Chefredakteur der zum Axel Springer Verlag gehörenden Redaktion von „WeltN24“.[1]
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Ulf Poschardt wurde am 25. März 1967 in Nürnberg als Sohn eines pietistisch-methodistischen Laienpredigers geboren. Nach Abitur und Zivildienst studierte er von 1987 bis 1991 Journalistik und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität und der Deutschen Journalistenschule in München. 1995 promovierte er mit seiner Dissertation „DJ culture“, die eine Kulturgeschichte des Diskjockeys von 1904 bis in die Gegenwart erzählt und als erfolgreiches Buch auch in englischer, französischer und japanischer Übersetzung erschien, zum Dr. phil.
Wirken
Neben dem Studium war Ulf Poschardt journalistisch tätig, schrieb Feuilleton-Artikel für die „Süddeutsche Zeitung“ und arbeitete bereits mit 24 Jahren als Neuyork-Korrespondent der bundesdeutschen „Vogue“. 1996 avancierte er zusammen mit Christian Kämmerling zum Chefredakteur des Magazins der „Süddeutschen Zeitung“. Er machte die freitägliche Beilage der Münchner überregionalen Tageszeitung zum gefragten und bisweilen für Aufregung sorgenden Farbtupfer. Ulf Poschardt war von 1996 bis zum Jahr 2000 Chefredakteur des Magazins der „Süddeutschen Zeitung“ und arbeitete im Anschluß als Creative Director für die „Welt am Sonntag“. Von 2005 bis 2008 war er Gründungs-Chefredakteur von „Vanity Fair“.
Ulf Poschardt war mehrere Jahre stellvertretender Chefredakteur der „Welt“-Gruppe, die unter anderem die Zeitungen „Die Welt“, „Welt am Sonntag“ und „Welt kompakt“ umfaßt. Seit Anfang September 2016 ist er Chefredakteur der „WeltN24“-Redaktion. Er trat damit die Nachfolge von Stefan Aust an, der die Redaktion von Januar bis Anfang September kommissarisch geleitet hatte.[1]
Zitate
- „Wer soll eigentlich noch freiwillig in eine Christmette gehen, wenn er am Ende der Predigt denkt, er hat einen Abend bei den Jusos bzw. der Grünen Jugend verbracht?“[2][3][4]
- „Das Judentum in Europa ist ein Herzstück unserer Identität“[5]
Werke
- DJ Culture, 1995, Dissertation der Humboldt-Universität zu Berlin; Überarb. und erw. Neuausg. bei Rowohlt, Reinbek 1997, ISBN 3-8077-0334-9
- Anpassen, 1998, ISBN 3-8077-0184-2
- Cool, 2000, ISBN 3-8077-0152-4
- Über Sportwagen, Berlin: Merve Verlag. 2002, ISBN 3-88396-172-8
- Einsamkeit. Die Entdeckung eines Lebensgefühls, 2006, ISBN 3-8225-0673-7
- Geschmacksbürgertum. Berlin: Merve Verlag. 2008. ISBN 978-3-88396-257-3