Fröhner, Reinhard

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Regierungsveterinärrat Dr. med. vet. et phil. Dr. med. vet. h. c. Reinhard Fröhner, auch Froehner (1869-1955).jpg

Reinhard Fröhner, auch: Froehner (Lebensrune.png 16. Februar 1869[1] in Dresden; Todesrune.png 15. November 1955 in Potsdam), war ein deutscher Offizier, Veterinärmediziner, Philosoph und Fachbuchautor. Auf dem Gebiet der veterinärmedizinischen Geschichte war RVR Dr. med. vet. et phil. Dr. med. vet. h. c. Fröhner, neben Prof. Dr. med. vet. et med. Dr. med. vet. h. c. Wilhelm Rieck, der beste Kenner zu jener Zeit.

Leben

Beruflicher Werdegang

  • sieben Jahre Besuch des Wettiner Gymnasiums in Dresden
  • Studium der Veterinärmedizin als „Immaturus“ an der Königl. Tierärztlichen Hochschule (TiHo) Dresden und in Bern sowie der Naturwissenschaften und der Landwirtschaft an der Universität Leipzig
  • 1889 Approbation als Tierarzt
  • Assistent bei beamteten Tierärzten in Anhalt und Baden, danach Kreistierarztexamen
  • 1892–1896 Kreistierarzt in Hünfeld, 1897–1904 in Fulda (beide Hessen-Nassau)
  • 1905 Kreistierarzt in Halle (Saale), Provinz Sachsen
  • 1907 zweite Promotion zum Dr. phil. mit einer morphologisch-anatomischen Arbeit aus dem landw. Institut der Universität Halle (Prof. Disselhorst) an der damals für die Abteilung Landwirtschaft zuständigen Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig
  • 1906–1933 Kreistierarzt in Groß Strehlitz (Provinz Oberschlesien), zuletzt als Regierungsveterinärrat (RVR)
  • Stabsveterinär der Preußischen Armee im Frieden
  • im Ersten Weltkrieg Regimentsveterinär, ab 1917 Oberstabs- und Divisionsveterinär des Kaiserlichen Heeres
  • 1933 Versetzung in den Ruhestand, neuer Wohnsitz in Wilhelmshorst bei Potsdam)

Wirkungsorte

  • Hessen
  • Halle (Saale)
  • Oberschlesien
  • Potsdam

Dissertationen

  • Die Stellung der Kreisthierärzte in Preußen in der Vergangenheit und Gegenwart. Diss. Univ. Bern 1902, 115 S.
  • Zur Morphologie und Anatomie der Halsanhänge beim Menschen und bei den Ungulaten, vorgelegt von Reinhard Froehner. Aus der anatomisch-physiologischen Abteilung des landw. Instituts der Universität Halle, Diss. an der Philosph. Fakultät, naturwiss. Abt., der Univ. Leipzig, Stuttgart: E. Schweizerbart, 1907

Mitgliedschaften

  • 1910 Verein beamteter Tierärzte Preußens (als Mitgründer)
  • Verein Oberschlesischer Tierärzte
  • 1920 Gesellschaft für Geschichte und Literatur der Veterinärmedizin als internationale Arbeitsgemeinschaft der Veterinärhistoriker

Ehrenämter

  • Vorsitzender des Vereins Oberschlesischer Tierärzte (10 Jahre)
  • Mitglied des Tierärztekammerausschusses und zuletzt stellvertretendes Vorstandsmitglied
  • 1921 Vorsitzender der Gesellschaft für Geschichte und Literatur der Veterinärmedizin
  • 1934 Schriftleiter der Veterinärhistorischen Mitteilungen und des Veterinärhistorischen Jahrbuchs „Cheiron“

Verdienste als Autor

  • bis 1914 Beiträge für die Deutsche Tierärztliche Wochenschrift zum öffentlichen Veterinärwesen und Standesfragen
  • ab 1919 Geschichte der Fleischbeschau und des Hufbeschlags
  • ab 1933 Geschichte der Veterinärmedizin allgemein sowie besonders des preußischen Veterinärbeamtentums
  • Froehner vermachte seine umfangreiche private Bibliothek mit etwa 2.000 Titeln der Humboldt-Universität Berlin.

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Karl Hoppe zum 70. Geburtstag. In: „Beiträge zur Geschichte der Veterinärmedizin“. Band 1 (1938/1939)
  • Die Stellung der Kreisthierärzte in Preussen in der Vergangenheit und Gegenwart (1902)
  • Kulturgeschichte der Tierheilkunde; ein Handbuch für Tierärzte und Studierende
  • Zur Geschichte der ältesten deutschen tierärztlichen Schule Göttingen 1770–1854, in: „Beiträge zur Geschichte der Veterinärmedizin 2“ (1939/40), 1–65
  • Von der Tierarzneischule zur Veterinärmedizinischen Fakultät 1790–1950, in: „Monatshefte für Veterinärmedizin 5“ (1950), 107–126
  • Die Tierärztliche Hochschule Hannover 1778–1953, Verlag M. & H. Schaper (1953)

Fußnoten

  1. Manche Quellen geben das Geburtsjahr mit 1868 an.