Ringler-Kellner, Ilse

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Ringler-Kellner, Ilse.jpg

Ilse Ringler-Kellner (Lebensrune.png 9. September 1894 in Sarajevo, Donaumonarchie; Todesrune.png 25. August 1958 in Salzburg, Republik Österreich) war eine deutsche Autorin. Auf der vom Österreichischen Bundesministerium für Unterricht herausgegebenen Liste der gesperrten Autoren und Bücher erscheint sie 1946 mit allen ihren Werken. Ringler-Kellner gehört gemeinsam mit Ursel Peter zu den großen deutschnationalen Dichterinnen aus Mähren.

Familie

Birkhild – Aus der Kampfzeit eines österreichischen Mädels.png
Ilse Ringler-Kellner mit Tochter und Sohn, gezeichnet von Josef Ringler

Ilse Kellner, die die Matura 1911 in Brünn sowie 1912 Staatsprüfung in Französisch ablegte und anschließend ein Jahr an der Universität Lausanne studierte, war mit dem deutschen Maler und Offizier der k. u. k. Armee Josef Ringler verheiratet, der viele ihrer Bücher illustrierte. Die Kriegstrauung fand 1916 in der Steiermark statt. Beide waren überzeugte Nationalsozialisten und sehnten in der Kampfzeit den Beitritt Österreichs zum Deutschen Reich herbei.

Birkhild

„Die Zeit der Handlung ist 1934, als diese Partei noch illegal ist. Birkhild ist anfangs Schülerin an der Oberstufe eines Gymnasiums. Die ganze Schule steht unter dem Druck des Direktors, der gegen die Nationalsozialisten kämpft und die Schüler und Schülerinnen, die bei der HJ bzw. BDM sind, diskriminiert und unterdrückt. Besonders Birkhild hat schwer zu kämpfen, seit ihr Vater bei einem Putschversuch der Nationalsozialisten verhaftet wurde. Aber sie kämpft nicht allein: achtzehn Mädchen in der Klasse halten zu ihr. Neben dem Direktor sind besonders der Religionslehrer und der Philosophieprofessor gegen sie. Der Philosophieunterricht wird lächerlich gemacht.
Der Professor redet sinnloses Zeug, zweimal ist Birkhild in seiner Stunde eingeschlafen, weil sie nachts für die gefangenen Nazis unterwegs war. ‚Der Rufer‘ ist eine illegale nationalsozialistische Schülerzeitschrift, die heimlich weitergegeben wird. Die Sache fliegt auf, weil ein Mädchen in Birkhilds Klasse, Susanne Diamant, sie beim Direktor anzeigt. Dieses Mädchen fühlt sich von dem ‚Treuebund‘ ausgeschlossen. ‚Zu den wenigen Jüdinnen der Klasse fühlt sie sich nicht hingezogen, das Bluterbe einer arischen Großmutter löst in ihr ständig zwiespältige Gefühle aus.‘ Offenbar überwiegt aber der jüdische Anteil, weil das Mädchen so gemein handelt.
Während der Philosophiestunde kommt Herr Direktor Leisegang in die Klasse und durchsucht die Schultaschen der Mädchen. […] Die Mädchen waren aber vorgewarnt und haben alle Exemplare im Ofen im Klassenzimmer verbrannt. Nur ein Mädchen, Dietlind Gerstner, hat versehentlich zwei Exemplare gehabt, eines hat sie verbrannt, das andere findet der Direktor in ihrer Schultasche. Dem Mädchen droht der Ausschluss. Da meldet sich Birkhild und sagt, dass das Exemplar von ihr kommt, sie hat es von einem unbekannten jungen Mann vor der Schule bekommen. Nun wird Birkhild von der Schule verwiesen. Die Lehrer, die dagegen sind, wagen keinen Widerspruch.
‚Die Professoren machen undurchdringliche Gesichter: Der Landesschulrat hat es auf Betreiben der Direktion so verfügt, also fällt es ja nicht mehr in die Waagschale, daß zwei Drittel des Lehrkörpers anderer, aber auch völlig anderer Meinung sind.‘ Der Englischprofessor, ‚der nette, gescheite Deutschsüdtiroler‘ ist auf Birkhilds Seite und bringt ihr die Nachricht vom Ausschluss. Der Philosophieprofessor Doktor Haberl hat Angst, weil die illegale Zeitschrift in seiner Stunde gefunden wurde. Auch im Bubengymnasium droht einigen Schülern der Ausschluss, weil sie am Geburtstag des Führers im Frack in die Schule gekommen sind. Das ist nicht mehr Autorität, das ist purer Machtmissbrauch.“[1]

Verbot

Birkhild, ein beeindruckendes Deutsches Bekenntnis in erzählerischer Form, und Südmährische Heimat wurden nach Ende des Zweiten Weltkrieges in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[2][3]

Zitate

  • „Durch die Heimkehr ins Reich wird nun allmählich der richtige Ausgleich stattfinden, der zu gegenseitigem Verstehen führt. Seine schönste Grundlage bildet die Liebe zu unserem Führer, die gleich stark und rein in allen deutschen Herzen schlägt.“ — Ilse Ringler-Kellner, Baden bei Wien, im August 1939

Mitgliedschaften (Auswahl)

  • Mitglied des 1936 gegründeten Bundes deutscher Schriftsteller Österreichs (BdSÖ)
  • 1. Januar 1937 unter der Nummer 6.130.376 Mitglied der NSDAP
  • 1. Juli 1938 unter der Nummer 14.356 Mitglied der Reichsschrifttumskammer

Auszeichnungen (Auszug)

  • 1937 Lyrikpreis von Mähren

Schriften (Auswahl)

Fußnoten