Rogge, Maximilian
Albrecht Bernhard Maximilian „Max“ Rogge ( 14. März 1866 in Potsdam; 6. September 1940 in Berlin) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Marine und der Vorläufigen Reichsmarine, zuletzt Vizeadmiral im Ersten Weltkrieg sowie in der Zeit nach dem Novemberputsch und im Kabinett Scheidemann Leiter des Reichsmarineamtes.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- 21. April 1884 Eintritt in die Kaiserliche Marine als Kadett
- 16. April 1885 Seekadett
- 16. April 1887 Unterleutnant zur See
- u. a. Dienst in Deutsch-Ostafrika gegen den „Araberaufstand“
- 22. Januar 1891 Leutnant zur See
- Kompanieoffizier in der I. Matrosen-Abteilung
- 1895 Seeoffizier auf dem S. M. Panzerschiff IV. Klasse „Hagen“ beim Kommando der Marinestation der Ostsee
- 12. April 1897 Kapitänleutnant
- 1898–1900 Besuch der Marineakademie in Kiel
- 1900–1902 Erster Artillerieoffizier (I.AO) auf der S.M.S „Kaiser Wilhelm II.“
- 1902 Versetzung ins Reichsmarineamt
- 1902–1904 Studium Elektrotechnik
- 28. März 1903 Korvettenkapitän
- 1904 Dezernent in der Waffenabteilung (W.) im Reichsmarineamt
- September 1906 bis Februar 1907 zugleich Kommandant des Küstenpanzerschiffs der Siegfried-Klasse der SMS „Ägir“ (Aegir)
- 1907 Dezernat für Probefahrten und militärische Bauangelegenheiten (K. III.) im Reichsmarineamt
- 9. November 1907 Fregattenkapitän
- 27. März 1909 Kapitän zur See
- 5. September 1909 Chef der Abteilung für Artillerie- und Handwaffenkonstruktionen (W. I.) im Waffendepartement (W.)
- 31. Juli 1911 bis 15. September 1911 zugleich Kommandant des Linienschiffs SMS „Kaiser Wilhelm der Große“
- 18. September 1915 Konteradmiral
- 3. Oktober 1917 bis 28. Dezember 1918 Direktor des Waffendepartements
- 18. September 1918 Vizeadmiral
- 9. Januar 1919 (m. d. W. d. G. b.) bis 13./16. Februar 1919 als stellvertretender Staatssekretär Leiter des Reichsmarineamts
- 14./17. Februar 1919 bis 25. März 1919 als Staatssekretär Leiter des Reichsmarineamts
- 26. März 1919 zur Verfügung des Chefs der Admiralität gestellt
- 5. September 1919 auf sein Gesuch hin mit der gesetzlichen Pension aus dem Dienst der Vorläufigen reichsmarine verabschiedet
- 1925 Repräsentant der A.-G. vormals Skoda Werke Pilsen in Berlin
Familie
Maximilian war der Sohn von Bernhard Friedrich Wilhelm Rogge (1831–1919) und dessen Frau Anna Friederike Auguste, geb. Thielen (1836–1898), Tochter des Militärseelsorgers und Feldpropsts der Preußischen Armee Peter Thielen (1806–1887). Sein Vater, ein Schwager von Albrecht Theodor von Roon, war Doktor der Theologie. Schon sein Vater Wilhelm Rogge (1790–1870) war Militärprediger. Bernhard Rogge wurde zum Feldprediger der Koblenzer Garnison berufen. Am 18. August 1862 ernannte ihn der spätere Kaiser Wilhelm I. zum Potsdamer Hof- und Gardekorps-Divisionsprediger. In dieser Funktion nahm Rogge für die I. Garde-Infanterie-Division am Deutschen Bruderkrieg und am Deutsch-Französischen Krieg teil. Als Rogge nicht die Nachfolge seines Schwiegervaters als Militärpropst antreten konnte, ließ er sich 1889 in den militärischen Ruhestand versetzen, um unmittelbar darauf zum zivilen Hof- und Garnisonsprediger ernannt zu werden. 1906 ging Maximilian Vater in den Ruhestand, wurde Ehrenbürger von Potsdam und verstarb 1919 in Scharbeutz bei Lübeck.
Geschwister
Maximilian soll elf Geschwistern gehabt haben, bekannt sind u. a.:[1]
- Anna Auguste Charlotte (1857-1862)
- Albrecht Friedrich Wilhelm (1858-1866)
- Maximilian Bernhard (1860-1866)
- Peter Paul Josua (1863–1939), deutscher Oberstleutnant ∞ Elsbeth „Else“ Margarethe von Volkmann (1866–1915); zu ihren acht Kindern gehörten Helmuth Walter Josua Rogge (1891–1976), Oberarchivrat im Reichsarchiv, Richard Bernhard Peter Rogge und Else Magdalene Leonore, verheiratet Zühlke (1908–1977)
- Anna Elisabeth (1864–1928)
- Hermann Friedrich „Friedel“ Bernhard (1867–1932), preußischer Landrat in Tondern ∞ Ruth Rose Klara Hildegard „Hilde“ Anders (1871–1924); zu ihren Kindern gehörte Vizeadmiral Bernhard Friedrich Karl Edgar Rogge
Ehe
Rogge heiratete am 15. April 1899 in Zehlendorf seine Verlobte Agnes Helene Margarete Bendel ( 30. Januar 1877 in Danzig).
Auszeichnungen (Auszug)
- Zentenarmedaille, 1897
- Roter Adlerorden, IV. Klasse mit der Krone
- Sankt-Stanislaus-Orden, II. Klasse (RSt2)
- Preußisches Dienstauszeichnungskreuz
- Preußischer Kronenorden, III. Klasse
- Roter Adlerorden, III. Klasse mit der Schleife
- Kolonial-Denkmünze mit der Spange „Deutsch-Ostafrika 1889/90“
- Preußischer Kronenorden, II. Klasse am 12. Januar 1913
- Eisernes Kreuz (1914), II. und I. Klasse
- Bremisches Hanseatenkreuz
- Hamburgisches Hanseatenkreuz
- Friedrich-August-Kreuz, II. und I. Klasse (OFA1)
- Roter Adlerorden, II. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am 2. April 1917
- Königlicher Hausorden von Hohenzollern, Komturkreuz mit Schwertern am 30. April 1918
- Kyffhäuser-Denkmünze für 1914/18
- Medaille „Für Tapferkeit im Weltkrieg 1914/18“ des Bundes Deutscher Marine-Vereine (BDMV)
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer