Paul, Ron

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Ron Paul

Ron Paul (Lebensrune.png 20. August 1935 in Green Tree/Pittsburgh, Pennsylvanien) ist ein US-amerikanischer Arzt und Politiker deutscher Abstammung. Als Mitglied der Republikanischen Partei vertrat er von 1997 bis zum 3. Januar 2013 den 14. texanischen Distrikt im US-Abgeordnetenhaus (Nachfolger: Randy Weber).

Im Jahre 1988 trat er als Kandidat der „Libertarian Party“ bei den Präsidentschaftswahlen an, 2008 kandidierte er bei den Vorwahlen der Republikaner für die Präsidentschaftswahl. Nach seiner Niederlage gründete er „Ron Paul’s Campaign for Liberty“. Politisch gilt er als konservativ, libertär und konstitutionalistisch. Er lehnte den „Patriot Act“ ab und fordert eine Auflösung des „Departement of Homeland Security“. Zugleich ist er ein Verfechter individueller Freiheitsrechte und kritisiert staatliche Einmischungen. Ungeachtet dessen tritt Ron Paul für eine strengere Einwanderungspolitik ein. Außenpolitisch ist er Befürworter einer nichtinterventionistischen Haltung, er sprach sich gegen den Irakkrieg aus und attestierte den Vereinigten Staaten eine Mitschuld an den Anschlägen am 11. September 2001.

Werdegang

Ron Paul wurde in Pittsburgh, Pensylvannien, geboren und verbrachte dort seine Jugend. Seinen Universitätsabschluß absolvierte er am Gettysburg College und der Duke University School of Medicine, danach leistete er seinen Militärdienst als Arzt der US Air Force ab. In seiner Tätigkeit als Gynäkologe hat Ron Paul mehr als 4.000 Säuglinge entbunden. Gemeinsam mit seiner Frau Carol lebt er in Lake Jackson, Texas, mit ihr hat er fünf Kinder (→ Rand Paul) und siebzehn Enkel.[1]

Von 1976 bis 1977 und von 1979 bis 1985 gehörte Ron Paul erstmals dem Kongreß an und vertrat dort Positionen, die selbst in seiner eigenen Partei zu Minderheitenmeinungen zählten. So zählte er 1976 mit drei weiteren Kongreßmitgliedern zu den einzigen, die Ronald Reagans Präsidentschaftskandidatur unterstützten.[2] 1988 bewarb er sich als Kandidat der „Libertarian Party“ für das Präsidentschaftsamt, erhielt jedoch nur 0,5 % der Stimmen. Seit 1997 ist er wiederum Kongreßabgeordneter der Republikaner, als solcher kandidierte er 2008 bei den Vorwahlen der Republikaner zur Präsidentschaftswahl. Am 10. Juni 2008 gründete er „Ron Paul’s Campaign for Liberty“, die bis heute zentrales Feld seines Engagements ist. Die wachsende Unzufriedenheit breiter amerikanischer Schichten mit der Regierung Obama bescherte Ron Paul indes eine immer größere Popularität: Nach Umfragen konnte er im Falle eines Antritts bei den Präsidentschaftswahlen derzeit mit über vierzig Prozent der Stimmen rechnen und damit fast mit Obama gleichziehen. Aber auch durch die Finanzkrise, die er vorhersagte, hat Paul in der amerikanischen Politik- und Medienlandschaft erheblich an Ansehen gewonnen. Nach der für die Republikaner und vor allem die Tea-Party-Bewegung erfolgreichen Kongreßwahl im November 2010 wurde er von seiner Fraktion zum Vorsitzenden des Unterausschusses für inländische Geldpolitik ernannt, ein Amt, das ihm schon vor Jahren zugestanden hätte, von dem ihn die Republikaner aber zuvor stets fernzuhalten wußten.[3]

Am 13. Mai 2011 verkündete Paul dann seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen 2012.[4] Wie bereits im Wahlkampf 2008, unterstützte der Geschäftsmann, Milliardär und hochrangige NWO-Funktionär[5] Peter Thiel[6] Ron Paul auch im Wahlkampf 2012. Er war mit 2,6 Millionen Fed-Dollar der größte Einzelspender; Thiel hatte Paul bereits bei der Kampagne 2008 gefördert und als sein Berater fungiert. Mit der offiziellen Kür von Mitt Romney zum republikanischen Präsidentschaftskandidaten am 28. August 2012 beschloß Paul sein Rennen um das Weiße Haus; seine Proteste, er sei beim Nominierungsparteitag bewußt an den Rand gedrängt worden, blieben folgenlos. Im Dezember 2012 hielt Paul seine Abschiedsrede als Abgeordneter; am 3. Januar 2013 schied er aus dem Repräsentantenhaus aus.

Positionen

Irak- und Afghanistankrieg

Ron Paul lehnt die amerikanischen Militäreinsätze im Irak und in Afghanistan ab. Er verweist darauf, daß der „Krieg gegen den Terror“ kein Krieg sei, der nach der US-Verfassung vom amerikanischen Kongreß legitimiert worden sei. Der Versuch, Saddam Hussein zur Rechtfertigung des Irakkrieges mit dem islamischen Terrorismus in Verbindung zu bringen, habe dazu dienen sollen, das amerikanische Volk zu belügen und unter Vortäuschung falscher Tatsachen in den Krieg zu treiben. Den Afghanistankrieg hielt Ron Paul später für nicht mehr zu gewinnen, seiner Ansicht nach wuchs der Widerstand der Einheimischen, je länger die Amerikaner im Land präsent waren. In einer Kongreßrede sagte Paul:

„Je härter wir in einem Krieg kämpfen, der kein Krieg ist, desto schwächer werden wir und desto stärker wird unser Gegner. Wenn ein Gegner ohne Waffen eine Armee von großer Stärke respektieren kann, die stärkste aller Zeiten, sollte man fragen, wer moralisch am längeren Hebel sitzt? Militärische Niederlage in Afghanistan wird unser Schicksal sein. Generäle auszutauschen, ohne unsere Politik oder unsere Politiker auszutauschen, verlängert unsere Agonie und verzögert das Unvermeidliche.“[7]

Libyenkrieg

Ebenso wie die Einsätze im Irak und in Afghanistan lehnte Ron Paul auch den amerikanischen Kriegseinsatz gegen Libyen im Jahr 2011 ab. Er begründete seine Ablehnung damit, daß keine Bedrohung durch die libysche Regierung vorliege, vielmehr handele es sich um einen Präventivkrieg. Außerdem gebe es, was im übrigen gar nicht behauptet worden sei, keine Beweise für Massentötungen von Zivilisten durch das Regime Gaddafis. Ziele und Überzeugungen der Rebellen seien hingegen unklar. Der Krieg führe in eine finanzielle Katastrophe, sei aber letztlich nur die Fortsetzung eines 22 Jahre alten Krieges der Neokonservativen zur Neugestaltung des Mittleren Ostens. Amerika müsse sich jedoch von der Vorstellung lösen, die Welt kontrollieren zu können.[8]

Haltung zu Wikileaks

Als einer von wenigen amerikanischen Politikern gab Paul der Enthüllungsplattform Wikileaks und ihrem Chef Julian Assange Rückendeckung. Schließlich habe Wikileaks nichts anderes gemacht, „als die Lügen der Regierung aufzudecken, die geheime Kriege, Tod und Korruption befördern“.[9]

Bekämpfung der FED

Ron Paul ist einer der entschiedensten Gegner der US-Notenbank FED, deren Machtmonopol er brechen möchte. Als Vorsitzender des Unterausschusses für Geldpolitik im Repräsentantenhaus war Paul für die Beaufsichtigung der FED zuständig. Auf die seinerzeitige Frage, ob er die Möglichkeit sehe, dank seiner Funktion die FED abzuschaffen, antwortete er:

„In einem gewissen Sinne ja, aber nicht direkt. Was ich fordere, ist Konkurrenz; wir müssen die Monopolmacht der Fed abschaffen, denn diese Macht ist nicht legitim.“

Außerdem plädiert er dafür, die amerikanische Währung wie vor 1913 wieder an den Goldstandard zu binden.[9]

Ukraine-Krise

Paul argumentiert, daß es unvorstellbar sei, daß ausländische Beamte, Politiker und Staatsoberhäupter in den USA bei Demonstrationen auftreten und zum Sturz der dortigen Regierung aufrufen, aber daß amerikanische Politiker genau das in der Ukraine gemacht hätten. Die Intervention fremder Mächte sei schließlich derart eskaliert, daß es zum Bürgerkrieg bekommen sei. Aufgrund dessen betrachtet er die Ukraine-Krise als von den USA und der EU verursacht.[10]

Filmbeiträge

Der letzte Nagel im Sarg der USA


Ron Paul hielt am 25. Mai 2011 eine Rede vor dem Repräsentantenhaus. Er erhob mehrere Vorwürfe, die besagten, daß die US-Regierung habe mit bereitwilliger Unterstützung des Kongresses praktisch eine Art Diktatur errichtet habe. Paul beklagte die Aushöhlung verfassungsmäßiger Schutzmechanismen.

Galerie

Zitate

„Diese Weltsicht ist rassefreier[11] Libertarianismus. Es ist eine Idee eines reinen, entwurzelten ‚wirtschaftlichen Menschen’, ewig frei, einen Dollar zu verdienen, während seine Kinder schwarze und braune Enkelkinder werfen.“ — „Trainspotter“ [US-Libertärer], (2012)[12]

Werke

  • Gold, Peace, and Prosperity. The Birth of a New Economy, Foundation for Rational Economics and Education. Lake Jackson (Texas) 1981
  • mit Lewis Lehrman: The Case for Gold. A Minority Report of the U.S. Gold Commission, Cato Institute, 1982; Ludwig von Mises Institute, Auburn (Alabama) 2007
  • Abortion and Liberty, Foundation for Rational Economics and Education, Lake Jackson (Texas) 1983
  • Ten Myths About Paper Money, Foundation for Rational Economics and Education, Lake Jackson (Texas) 1983
  • Mises and Austrian Economics. A Personal View, Ludwig von Mises Institute, Auburn (Alabama) 1984
  • Freedom Under Siege. The U.S. Constitution After 200 Years, Foundation for Rational Economics and Education, Lake Jackson (Texas) 1987
  • Challenge to Liberty. Coming to Grips with the Abortion Issue, Foundation for Rational Economics and Education, Lake Jackson (Texas) 1990
  • The Ron Paul Money Book, Plantation Publishing, 1991
  • The New Money Survival Handbook, Plantation Publishing, 1993
  • A Foreign Policy of Freedom. Peace, Commerce, and Honest Friendship, Foundation for Rational Economics and Education, Lake Jackson (Texas) 2007
  • The Revolution. A Manifesto, Grand Central Publishing, 2008
  • End the Fed. Grand Central Publishing, 2009

Verweise

Von Paul

Über Paul

Fußnoten

  1. http://www.house.gov/paul/bio.shtml
  2. http://www.ronpaul.org/ „About Ron Paul…“
  3. US-Präsidentschaftswahl 2012: Geht Ausnahmepolitiker Paul nochmal ins Rennen? – eigentümlich frei vom 6. Januar 2011
  4. „Republikaner Ron Paul will Obama 2012 herausfordern“ – AFP am 13. Mai 2011
  5. Verzeichnis der Komitee-Mitglieder Bilderberg-Konferenz Abgerufen am 28. Dezember 2012
  6. Oftmals wird behauptet, Thiel sei Jude. Eine Quelle, die dies belegt, scheint es jedoch nicht zu geben.
  7. http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&cccpage=05072010ArtikelPolitikAK1 "Der Krieg, der kein Krieg ist“
  8. „Sagen Sie Nein zu diesem illegalen Krieg!“ – Kongreßrede vom 1. April 2011
  9. 9,0 9,1 „Schafft die Fed ab“ – Süddeutsche Zeitung vom 21. Dezember 2010
  10. National-Zeitung, 27. Februar 2015, S. 3
  11. Vgl. → Rassebewußtsein
  12. „Argumentation gegen Ron Paul“, 8. Februar 2012. Originalzitat: „That worldview is race-free libertarianism. It’s an idea of pure, deracinated Economic Man, eternally free to make a buck as his children pump out black and brown grandchildren.” [1]