Paul, Rand
Randal Howard „Rand“ Paul ( 7. Januar 1963 in Pittsburgh, Pennsylvanien) ist ein US-amerikanischer Politiker der Republikanischen Partei. Seit Januar 2011 ist er Senator für Kentucky im Senat der Vereinigten Staaten von Amerika. Am 7. April 2015 erklärte Paul öffentlich, er wolle sich um die republikanische Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2016 bewerben.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Rand Paul wurde 1963 als drittes von fünf Kindern des ehemaligen US-Kongreßabgeordneten der Republikanischen Partei Ron Paul und dessen Frau geboren. Die Bekannte des Vaters und libertäre Schriftstellerin Ayn Rand✡ diente bei der Namensgebung jedoch nicht als Vorbild. Die Jugend verbrachte er in Lake Jackson (Texas). Er besuchte die Baylor University und bis 1988 die Medizinische Fakultät der Duke University, an der auch schon sein Vater sein Medizinstudium absolviert hatte. Von 1988 bis 1993 unterzog er sich der Facharztausbildung in Augenheilkunde. Nach Beendigung seiner Assistenzarztzeit zog er 1993 mit seiner Familie nach Bowling Green (Kentucky). Dort praktiziert er bis heute in eigener Praxis. Er ist seit 1991 mit seiner Frau Kelley verheiratet und hat drei Söhne.
Politische Laufbahn
Paul gründete 1993 Kentucky Taxpayers United, eine Organisation, die es sich zur Aufgabe machte, Wähler über die Einstellung von Politikern in Kentucky zu Besteuerungs- und Ausgabenfragen zu informieren. Sie bekämpft Steuererhöhungen und versucht, Politiker zu sparsamer Haushaltspolitik zu bewegen. Paul trat gehäuft auf Veranstaltungen von Organisationen der Tea-Party-Bewegung auf, deren Prinzipien des small government (Beschränkung der Aufgaben der Bundesregierung in Washington bzw. eingeschränkte Staatszuständigkeit) er vertritt.
2009 verzichtete der bisherige Senator aus Kentucky, Jim Bunning, auf eine erneute Kandidatur bei der Wahl zum Senat der Vereinigten Staaten im Jahr 2010. Rand Paul kandidierte für diesen Senatssitz und gewann ihn am 2. November 2010 mit 56 % der Wählerstimmen vor seinem demokratischen Konkurrenten Jack Conway.[1]
Positionen
Paul vertritt Positionen der Tea-Party-Bewegung und wie sein Vater libertäre Haltungen. So befürwortet er Steuersenkungen und Ausgabenbeschränkungen. Er tritt für das uneingeschränkte Recht auf Waffenbesitz und gegen Abtreibungen ein. Er kritisiert die seiner Ansicht schrittweise Einschränkung von Bürgerrechten und lehnt den Patriot Act ab. Außenpolitisch sprach er sich gegen den Einmarsch der USA in den Irak aus und ist den Vereinten Nationen (UN) gegenüber kritisch eingestellt.
Am 13. Februar 2013 antwortete Rand Paul für die Tea-Party-Bewegung öffentlich auf die Rede zur Lage der Nation, die US-Präsident Obama zum Auftakt seiner zweiten Amtszeit gehalten hatte. (→ Filmbeitrag unten)
Rand Paul tritt dafür ein, auf das Eindringen von zwölf Millionen Illegaler (→ Zivilokkupanten) in das Gebiet der USA zu reagieren, indem man ihnen alle staatsbürgerlichen Rechte verleiht.[2]
Außenpolitisch vertritt Rand Paul wie sein Vater Ron Paul eine anti-interventionistische Linie, allerdings nicht ganz so radikal wie dieser. Während Rand Paul noch 2013 Luftschläge gegen Syrien ablehnte – er hatte bereits die Kriege gegen den Irak und Libyen abgelehnt –, befürwortete er diese nur ein Jahr später, wofür er das Aufkommen der Terror-Organisation Islamischer Staat (IS) als Argument anführte.[3]
Verweise
- Offizielle Netzpräsenz
- Netzpräsenz beim Kongreß
- Rand Paul will keine Kontrolle über Massenimmigration The New Observer, 19. März 2013 (Engl.)
Filmbeiträge
Antwort Rand Pauls für die Tea-Party-Bewegung auf die Rede zur Lage der Nation des VS-Präsidenten Obama vom 12. Februar 2013 (Engl.) Dauer: 13.25 Min.
Senator Rand Paul – Filibuster Begin (3. Juni 2013)[4]