Rumpler Flugzeugwerke

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Der Edmund Rumpler Luftfahrzeugbau wurde am 10. November 1908 von Edmund Rumpler auf dem Flugplatz Johannisthal gegründet und seinem Konstruktionsbüro angeschlossen.

Geschichte

Bauliche Entwicklung der Rumpler-Werke in Johannisthal

Im Gegensatz zu August Euler, der nur wenige Wochen zuvor in Griesheim die erste deutsche Flugzeugfabrik gegründet hatte, strebte Rumpler anfänglich keine fabrikmäßige Herstellung von Luftfahrzeugen an. Aufgrund der guten Auftragslage änderte er jedoch seine Pläne und wandelte seine Firma 1909 in die „Rumpler-Luftfahrzeugbau GmbH“ um. Ab 1910 wurde dort die erfolgreiche Rumpler „Taube“ produziert. Die „Berliner Rumpler-Werke“ gingen 1914 aus der Rumpler-Luftfahrzeugbau GmbH hervor und produzierten unter der Führung von Edmund Rumpler bis zum Ende des Ersten Weltkrieges im Jahre 1918 verschiedene Flugzeugtypen (Aufklärungsflugzeuge, Kampfflugzeuge, Jagdflugzeuge und Langstreckenbomber) für den Kampfeinsatz der Fliegertruppe und der kaiserlichen und königlichen Luftfahrtruppen, aber der Marineflieger.

Rumpler Modell „G“

„Die Firma Rumpler Flugzeugwerke GmbH baute bereits vor dem ersten Weltkrieg Aufklärungsflugzeuge für das deutsche Heer. Das bekannteste Flugzeug darunter war die Rumpler-Taube. Als die deutsche Heeresleitung Ende 1914 einen Bomber forderte, der die veralteten Zeppeline ablösen sollte, begannen auch die Konstrukteure der Firma mit der Arbeit. Der erste Prototyp erschien Anfang 1915 unter der Bezeichnung Rumpler 4A15. Da die Eigenschaften des Flugzeuges den Anforderungen noch nicht entsprachen, wurde dieses weiterentwickelt und unter der Bezeichnung Rumpler 5A15 vorgestellt. Verbaut waren zwei Benz Bz III Motoren mit je 150 PS, da es zu diesem Zeitpunkt noch keine ausreichend stärkeren Motoren gab. Nach der erfolgreichen Vorführung und Tests wurden vier Flugzeuge bestellt. Bei der Rumpler G.II konnten die stärkeren Benz Bz IV mit je 220 PS verbaut werden. Im Gegensatz zu der G.I wurde diesmal ein zweites Maschinengewehr eingebaut, mit dem der Schütze nach hinten feuern konnte und somit Angriffe von feindlichen Jagdfliegern abwehren konnte. Die Rumpler G.III orientierte sich ebenfalls an den Vorgängermodellen. Lediglich ein verkleinertes Heckleitwerk, rückwärts gestaffelte Tragflächen mit modifizierten Querrudern und der zwischen den Tragflächen hängende Motor unterschied das Flugzeug optisch von den anderen. Die zwei eingebauten Mercedes D IVa sorgten mit je 260 PS für eine weitere Leistungssteigerung, an die Stabilität der G.II kam das Flugzeug jedoch nicht heran. Ab 1915 wurde die Rumpler G.I an der Westfront eingesetzt. Bedingt durch die geringe Stückzahl und die schnelle Ablösung durch die Rumpler G.II kamen diese Bomber zu keinem nennenswerten Einsatz. Von der Rumpler G.II wurden mit 24 Stück ebenfalls nur wenige Flugzeuge gebaut. Über Einsätze an der Westfront ist nur sehr wenig bekannt, überwiegend wurden diese Bomber auf dem Balkan eingesetzt. Die Rumpler G.III wurde ab Oktober 1917 eingesetzt. Von den 90 ausgelieferten Flugzeugen wurden 20 Stück als Nachtbomber genutzt. Die Bomber waren bis in den August 1918 im Einsatz und wurden anschließend abgezogen.“[1]

Nachkriegszeit

Wegen des von den Siegermächten verhängten Flugzeug-Bauverbots widmete sich das Unternehmen in den Nachkriegsjahren der Konstruktion von Automobilen. In Augsburg wurde hierzu ein Fahrzeug mit besonders windschlüpfiger Karosserieform, der „Rumpler-Tropfenwagen“, entwickelt und 1921 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Berlin der Öffentlichkeit präsentiert. Kurze Zeit später begann die Produktion des Fahrzeugs in Berlin. Die „Bayerische Rumpler-Werke AG“ in Augsburg mußte 1923 Konkurs anmelden und veräußerte am 30. Juli 1926 die gesamten Produktionshallen an die Bayerischen Flugzeugwerke. Auch die „Rumpler-Werke AG“ in Berlin geriet wegen der geringen Verkaufszahlen des Tropfenwagens in den folgenden Jahren in wirtschaftliche Schwierigkeiten. 1925 mußte das Unternehmen die Produktion nach etwa 100 hergestellten Fahrzeugen einstellen und ebenfalls Konkurs anmelden. Die Produktionsanlagen wurden dann 1926 verkauft und das Unternehmen aufgelöst.

Literatur

  • Edmund Rumpler: 10 Jahre deutsche Flugtechnik, Ecksteins biographischer Verlag, Berlin 1919

Verweise

Fußnoten