San Franzisko (Film)

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FILM

San Franzisko (Film).jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: San Franzisko
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1936
Sprache: Englisch,
Filmproduktion: MGM
Stab
Regie: W.S. van Dyke
Besetzung
Darsteller
(Synchronstimme)
Rolle
Clark Gable
(Siegfried Schürenberg)
Blackie Norton
Jeanette MacDonald
(Hanna Waag)
Mary Blake
Spencer Tracy
(René Deltgen)
Pfarrer Tim Miller
Jack Holt
(Herbert Gernot)
Jack Burley
Jessie Ralph
(Margarethe Kupfer)
Mrs. Burley
Harold Huber
(Wilfried Seyferth)
Babe
Roger Imhof
(Ernst Legal)
Alaska

San Franzisko (engl. San Francisco) ist ein US-amerikanischer Spielfilm von 1936. Deutsche Erstaufführung war am 31. Dezember 1936 in Berlin als Original mit deutschen Untertiteln.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Vor dem großen Erdbeben im April 1906 war San Franzisko eine Stadt voll überschäumender Lebenslust. Besonders toll geht es in der Silvesternacht von 1905 zu und auch das am Strand, dem Stadtteil, wo die meisten Vergnügungslokale sind, ausbrechende Feuer dämpft die frohe Stimmung nur wenig. -

In dieser Nacht erscheint im „Paradies“, einem gutgehenden Vergnügungslokal, Mary Blake und bittet den Eigentümer, Blackie Norton, um Arbeit. Mary hat eine schöne, geschulte Stimme, und obwohl ihre ganze Art zu fein für das „Paradies“ ist, engagiert Norton sie mit 75 Dollar wöchentlich auf zwei Jahre. -

Blackie Norton ist ein merkwürdiges Gemisch von Gut und Bösem: skrupellos, ungläubig, doch im Grunde ein guter und hilfsbereiter Mensch. So gestattet er beispielsweise Mary im Missionshaus zu singen. Auf dieser Weise lernt sie den Priester kennen, der sich sehr um ihre Zukunft besorgt zeigt, da, er erkennt, daß das „Paradies“ für Mary nicht der richtige Ort ist. —

Eines Tages hört Burley, der Direktor der Tivoli­-Oper, Mary im „Paradies“ singen. Er erkennt ihre hohen Qualitäten und will Norton eine Ablöse für Marys Vertrag bieten. Norton, ein alter Widersacher Burleys, dem er jetzt auch bald als politischer Konkurrent gegenüberstehen wird, ist bereit, Mary auch ohne Geldablöse fortzulassen - falls sie es selbst will. Denn er weiß zu genau, daß Mary ihn liebt, wenn sie es in ihrer zurückhaltenden Art auch noch nicht zugibt. Tatsächlich entscheidet sich Mary für Blackie und somit für das „Paradies“. -

Mary glaubt, in der Liebe zu Blackie ihr Glück gefunden zu haben. Als sie aber entdeckt, daß Blackie sie wohl liebt, jedoch nicht im mindesten an eine Heirat denkt, verläßt sie das „Paradies“, um an der Tivoli-Oper aufzutreten. — Burley ist überglücklich. Marys Aul­treten in „Margarete“ von Gounod gestaltet sich zu einem Triumph, und Blackie, der alle Vorbereitungen getroffen hat, um Mary wegen Kontraktbruches auf offener Szene verhaften zu lassen, ist so hingerissen von ihrer Kunst, daß er es nicht übers Herz bringt, ihr Auftreten zu stören. —

Norton erscheint nach der Vorstellung begeistert in Marys Garderobe und entschließt sich nun sogar, da Mary es nicht anders will, sie zu heiraten. Die Hochzeit soll nach den Stadtratswahlen, bei denen Norton kandidiert, stattfinden. Mary ist jedoch überrascht, als Norton von ihr auch die Rückkehr ins „Paradies“ fordert. Aber in ihrer großen Liebe zu Blackie ist sie auch hiezu bereit. Als jedoch der Priester will, daß Mary in einem Kostüm, das ihm nicht passend erscheint, auftritt, läßt sich Norton hinreißen, ihm einen Schlag zu versetzen. —

Entsetzt verläßt Mary nun das „Paradies“. Sie kehrt zur Oper und zu Burley zurück, mit dem sie sich auf Fürsprache seiner Mutter verlobt. — Der alljährliche Wettbewerb auf „Chickens Ball“, bei dem die beste künstlerische Leistung mit 10.000 Dollar prämiert wird, steht bevor. Auch Burley und Mary gehen zu dem Ball. Daß Blackie Norton für sein „Paradies“ den Preis gewinnt, den er sehr notwendig braucht, da ihm Burley aus alter Gegnerschaft, zu der noch die Eifersucht wegen Mary kam, das Lokal kurz und klein schlagen ließ, will Burley verhindern, indem er Norton unter einem Vorwand verhaften läßt. Da springt Mary für das „Paradies“ ein und erringt für Blackie den Preis. Blackie, der sich befreit hat, wirft ihr den Pokal mit dem Geld jedoch vor die Füße. Der Abend, der mit „Chickens Ball“ begonnen hat, findet ein furchtbares Ende. Das große Erdbeben erschüttert die Stadt, deren Einwohner inmitten der Heimsuchung ratlos umherirren. Erdstoß folgt auf Erdstoß... Gebäude stürzen ein, die Erde teilt sich, Brände wüten, Wasserleitungsrohre platzen, man muß einen ganzen Stadtteil sprengen, um des Brandes Heer zu werden...

Blacky sucht inmitten der Zerstörung verzweifelt nach Mary. Unter den Trümmern findet er Burley. Tot. Schließlich begegnet er dem Priester, der ihn zu Mary führt, die mit einer Gruppe von Geretteten betet. Jetzt vollzieht sich eine große Wandlung in Blacky: er findet zum Glauben an Gott zurück. Nun darf Mary frohen Herzens die Seine werden...

Anmerkungen

Eine Art Vorläufer der späteren Katastrophenfilme, verbunden mit einer melodramatischen Liebesgeschichte. Jeanette MacDonald, großer MGM-Musicalstar jener Jahre, war mit ihren bisherigen Filmen unzufrieden und wollte unbedingt einen „dramatischen“ Film drehen. Als männlicher Star wurde ihr Clark Gable beigegeben, doch die beiden Hauptdarsteller mochten sich nicht besonders. Es sollte Jeanette MacDonalds einziger Ausflug ins ernste Fach bleiben. Nach „San Franzisko“ drehte sie wieder Filmoperetten. In Deutschland hatte der Film Silvester 1936 seine deutsche Erstaufführung, im Original mit Untertiteln. Die deutsche Synchronfassung kam aber schon wenige Tage später zum Einsatz.

Der Film wurde von MGM 1955 neu synchronisiert in den deutschen Kino gestartet; mit Siegfried Schürenberg (Gable), Tilly Lauenstein (MacDonald), Ernst Schröder (Tracy), Martin Held (Holt).

Der Film


„San Franzisko“ – Erdbebensequenz (Originalfassung)