Schröder, Gerhard (1908)

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Geschichtsschreibung als politische Erziehungsmacht, Schröder, 1939.jpg

Gerhard Schröder (Lebensrune.png 21. Januar 1908 in Stendal; Todesrune.png gefallen 12. Juli 1944 in der Normandie) war ein deutscher Historiker, Reserveoffizier und Stellvertreter des Präsidenten des Reichsinstituts für Geschichte des neuen Deutschland. Zuvor war er Redakteur von „Volk und Werden“ und „Der deutsche Student“.

Werdegang

  • 1908 geboren in Stendal aus pommerschen Bauernfamilien stammend als Sohn eines Eisenbahn-Lademeisters
  • 1926 Studium in Göttingen und Königsberg Geschichte, Philosophie, Pädagogik und Germanistik studiert
    • Ursprünglich Turnerschaftier, hatte er sich in den studentischen Auseinandersetzungen mit Kultusminister Becker engagiert und bereits auf Lagern und Reisen für die „Revolutionierung des Hochschulwesens und des studentischen Lebens“ gewirkt, als er 1931 den Weg zur NSDAP fand und nunmehr als Parteimitglied, SA-Mann, Parteiredner und vor allem Studentenführer in Göttingen im gleichen Sinne weiter tätig war, auf Reisen vielfach auch in den „Grenzlanden des Reiches“.
  • 1932 inzwischen der Gefolgschaft Ernst Kriecks zugehörig Umsiedlung nach Berlin
  • 1933 Berliner Schriftleiter und Verweser der von Krieck in Heidelberg herausgegebenen Zeitschrift „Volk im Werden“
    • Zur gleichen Zeit wurde er in die Reichsleitung der Deutschen Studentenschaft berufen und festangestellter Schriftleiter, später Hauptschriftleiter des amtlichen Organs „Der Deutsche Student – Zeitschrift der Deutschen Studentenschaft“.
  • 1935 Assistent Walter Franks und Geschäftsführer des „Reichsinstituts für Geschichte des neuen Deutschland“
    • Wilhelm Engel, der kommissarische Leiter der Monumenta Germaniae Historica, an Gerhard Schröder nach einem kritischen Artikel bezüglich dem Historikertag 1937 am 27. April 1937: „Unsere heutige Besprechung über den Artikel, der in der Zeitung ‚Die Bewegung‘ erschienen ist, möchte ich für das Mittelalter Ihnen schriftlich noch dahin ergänzen: Ich halte die in dem Artikel geforderte scharfe Herausstellung einer antikatholischen Themensetzung für unerwünscht und auch taktisch für unklug. Der Historikertag, dessen internationale Bedeutung außer Frage steht, soll politisch für das Reich werben, ohne daß die Themen von vornherein eine politische Etikette tragen. Der politische Inhalt des Vortrags scheint mir bedeutsamer als die politische Formulierung des Themas. […] Kurz und gut – wenn der Artikelschreiber sich über die Themen wirklich wissenschaftlich und verantwortungsbewußt ernst Gedanken gemacht hätte, dann hätte er Inhalt und Sinn der Vorträge begriffen oder begreifen müssen. Der Artikel spricht nicht für eine sorgsame Durchdenkung der Erfurter Themen, eher für einen bewußten Angriff gegen unsere gemeinsam durchgesetzte Linie, die politischen Blick und wissenschaftliche Arbeit verbinden will. Bitte unterrichten Sie Walter Frank mit schönen Grüßen von meiner Äußerung“
  • 1939 Dissertation „Geschichtsschreibung als politische Erziehungsmacht“
  • September 1939 zum Heer der Wehrmacht eingezogen

Tod

Schröder fiel als Hauptmann der Reserve am 12. Juli 1944 im Alter von 36 Jahren an der Invasionsfront im Raum St. Lo. Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Orglandes/Manche; Endgrablage: Block 28, Reihe 1, Grab 14.

Werke (Auswahl)

  • Student und Hochschule im Rahmen der Nationalerziehung, in: „Politische Erziehung“, Jg. 1, 1933, H. 4, S. 20
  • Geschichte des deutschen Volkes. Ein Grundriß, Leipzig 1937
  • Geschichtsschreibung als politische Erziehungsmacht, Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg 1939