Schreck, Max
Max Schreck ( 6. September 1879 in Berlin; 20. Februar 1936 in München) war ein deutscher Theater- und Stummfilmschauspieler des expressionistischen Films. Seine Paraderolle war die des Graf Orlock (Dracula) in „Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens“.
Werdegang
Schreck wurde 1879 in Berlin als Sohn eines Topographen des königlichen Generalstabes geboren. Er wuchs in der jungen Landhauskolonie Friedenau bei Berlin auf und wurde im königlichen Schauspielhaus am Gendarmenmarkt ausgebildet. Schreck trat auf Wanderbühnen und in angesehenen Theatern auf. Unter anderem arbeitete er In Bremen und in Jena.
Während seiner Arbeit begegnete er einen Großteil der damals bekannten Bühnenkünstlern und nahm an vielen theaterhistorischen Aufführungen teil. Er spielt während des Ersten Weltkrieges 1914 bis 1918 am Frankfurter Schauspielhaus unter den Regisseuren Gustav Hartung und Karl Heinz Martin, außerdem auf den Bühnen Max Reinhardts in Berlin, und ist ab 1919 einer der wichtigsten Mitstreiter Otto Falckenbergs an den Kammerspielen in München.
In den 1920er Jahre spielt er an Leopold Jessners Staatstheater in Berlin. Am Beginn der Zeit des Nationalsozialismus nimmt er an Erika Manns politischem Kabarett „Die Pfeffermühle“ teil. Das Schreck nicht etwa in einem Konzentrationslager starb, sondern eines natürliches Todes starb, ist ein Beweis dafür, daß es im Nationalsozialismus durchaus möglich war, ein gewißes Maß an satirischer Kritik zu üben, sofern dabei keine Staatszersetzenden Aufrufe verlautbart wurden.
Als Max Schreck 1936 im relativ geringem Alter von nur 56 Jahren stirbt, hat er auf der Bühne mehr als 725 verschiedene Rollen gespielt und in über 50 Filmen mitgewirkt. Zahlreiche Filmkritiker und Filmhistoriker behaupteten über Jahrzehnte hinweg, Schreck sei tatsächlich ein Vampir gewesen, vermutlich aufgrund der damals sehr unheimlich und mysteriös wirkenden Darstellung des Grafen Orlock. [1]
Filmographie
Darsteller
- 1917: Teufelsmädel
- 1920: Tanz in den Tod
- 1920: Der Richter von Zalamea
- 1920: Der unheimliche Chinese
- 1921: Der Verfluchte
- 1921: Am Narrenseil
- 1921: Der zeugende Tod
- 1921: Der Roman der Christine von Herre
- 1921: Pique Ass
- 1921: Der Favorit der Königin
- 1922: Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens
- 1922: Nathan der Weise
- 1922: Mysterien eines Frisiersalons
- 1923: Die Straße
- 1923: Der Kaufmann von Venedig
- 1924: Dudu, ein Menschenschicksal
- 1924: Die Finanzen des Großherzogs
- 1925: Krieg im Frieden
- 1925: Die gefundene Braut
- 1926: Der rosa Diamant
- 1927: Der Sohn der Hagar
- 1927: Am Rande der Welt
- 1927: Ramper, der Tiermensch
- 1927: Die pikanten Histörchen der seligen Excellenz
- 1927: Doña Juana
- 1928: Wolga-Wolga – Die Ballade von Stenka Rasin
- 1928: Der alte Fritz 2. Ausklang
- 1928: Luther – Ein Film der deutschen Reformation
- 1928: Scampolo, das Mädchen der Straße
- 1928: Rasputins Liebesabenteuer
- 1928: Republik der Backfische
- 1928: Ritter der Nacht
- 1928: Moderne Piraten
- 1928: Serenissimus und die letzte Jungfrau
- 1929: Der Kampf der Tertia
- 1929: Ludwig der Zweite, König von Bayern
- 1930: Land des Lächelns
- 1930: Im Banne der Berge
- 1931: Die Koffer des Herrn O.F.
- 1932: Nacht der Versuchung
- 1932: Ein Mann mit Herz
- 1932: Peter Voß, der Millionendieb
- 1932: Die verkaufte Braut
- 1932: Fürst Seppl
- 1933: Muss man sich gleich scheiden lassen
- 1933: Eine Frau wie du
- 1933: Fräulein Hoffmanns Erzählungen
- 1933: Roman einer Nacht
- 1933: Der Tunnel
- 1934: Das Stahltier
- 1934: Das verliebte Hotel
- 1934: Klein Dorrit
- 1934: Peer Gynt
- 1935: Der Schlafwagenkontrolleur
- 1935: Knock Out
- 1935: Donogoo Tonka
- 1936: Die letzten Vier Von Santa Cruz
Synchronsprecher
- 1930: Die zwölfte Stunde – Eine Nacht des Grauens (Max Schreck)
- 1932: Vampyr – Der Traum des Allan Grey (Maurice Schutz)
- 1934: Die scharlachrote Blume (Ernest Milton)
- 1934: Der Graf von Monte Christo (O. P. Heggie)