Skull and Bones
Skull and Bones (engl. | dt. Schädel und Knochen) ist eine strikt elitäre Studentenverbindung an der Yale Universität in New Haven, der allein Mitglieder aus sehr wohlhabenden Familien mit langer Tradition in öffentlichen Ämtern angehören. Sie agiert als eine geheim tätige Institution der Plutokratie. Definitorisch wichtig ist, daß Skull & Bones keine Geheimgesellschaft ist, sondern eine diskrete Gesellschaft; d.h., die Existenz, der Standort, eine nach außen gewandte Selbstdarstellung — und weitere Fakten der Organisation — waren nie geheim, ihr Ritualwesen dagegen und ihre Einflußnahme auf Karrieren und Einstellungen jedoch unterfallen unverändert der strikten Verschwiegenheit.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Skull and Bones wurde 1832 gegründet.
Perfekte Korruption
Höchste Spitzenpolitiker und US-Präsidenten gehörten und gehören dieser Studentenverbindung an. Darunter auch die beiden Kandidaten der US-Präsidentschaftswahl 2004: John Kerry und George W. Bush. Diese Konfiguration gilt Zeithistorikern als unwiderleglicher Beweis dafür, daß die USA seit langem politisch in das Stadium der Postdemokratie eingetreten sind. Scheingefechte zwischen Verschworenen, öffentliche Lügen und sogenannte demokratische Wahlen, die in Wahrheit nur als eine Art Kasperletheater fungieren, um den Wahlbürger zu täuschen, ihn ohnmächtig und ahnungslos zu halten. Als Rückzugsort der Verbindung gilt Deer Island.
Berühmte Mitglieder
Bush-Familie
In der männlichen Linie der Familie Bush erstreckte sich die Mitgliedschaft bei Skull and Bones über drei Generationen[1]: Prescott Sheldon Bush ( 15. Mai 1895 in Columbus, Ohio; 8. Oktober 1972 in New York City), Senator aus Connecticut und Geschäftsführer der Wall-Street-Bank Brown Brothers Harriman, war ebenso Mitglied wie sein Sohn, George Herbert Walker Bush ( 1924 in Milton, Massachusetts), von 1989 bis 1993 der 41. Präsident der USA, und dessen Sohn George Walker Bush ( 6. Juli 1946 in New Haven, Connecticut), republikanischer Politiker und der 43. Präsident der USA.
George Walker Bush gilt als eindrücklichstes Beispiel dafür, daß die plutokratische Eliten-Auswahl besonders mittelmäßigen Personen dann die Tür zu höchsten öffentlichen Ämtern öffnet, wenn diese willfährig bis zur Absurdität sind, schauspielerisch belastbar und charakterlich so beschaffen, daß sie ohne jeden inneren Widerstand gegen Machtarroganz und zynische Täuschung der Öffentlichkeit agieren. In Robert von Rimschas Buch „George W. Bush — Präsident in Krisenzeiten“ (2001) wird berichtet, wie Bush einmal von einem Journalisten gefragt wurde, ob er sich jemals zu einem Skelett in einen Sarg legen mußte. Darauf antwortete er, daß dies die merkwürdigste Frage gewesen ist, die ihm bisher in seinem politischen Leben gestellt worden ist. Die Frage war eine Anspielung auf einen Aufnahmeritus, den Skull and Bones durchführen soll.
Weitere Mitglieder
- Alphonso Taft, US-Kriegsminister und Justizminister
- William Howard Taft, US-Präsident von 1909–1913
- Henry Lewis Stimson, US-Kriegsminister und Außenminister, Begründer der Stimson-Doktrin
- Henry Luce und Briton Hadden, Gründer des Time-Magazins
- John Kerry, Präsidentschaftskandidat, der gegen George Walker Bush antrat; späterer US-Außenminister
- Stephen Schwarzman (Jude), Finanzinvestor (The Blackstone Group)
- Robert Kagan (Jude), Politik-Journalist
- Steven Mnuchin (Jude), Goldman Sachs-Partner, US-Finanzminister unter Donald Trump seit 2017, und Finanzverantwortlicher für Trumps Wahlkampf
Siehe auch
Literatur
- Andreas von Rétyi: Skull & Bones. Amerikas geheime Macht-Elite. Kopp Verlag, Rottenburg, 4. Auflage 2011, ISBN 3-930219-70-0
- Alexandra Robbins: Secrets of the Tomb: Skull and Bones, the Ivy League, and the Hidden Paths of Power. Back Bay Books, 2003. ISBN 0-316-73561-2 [Deutsche Ausgabe: Bruderschaft des Todes. Skull & Bones, der Geheimorden hinter George W. Bush. Aus dem Amerikanischen von Andrea Panster, Diederichs (Hugendubel), Kreuzlingen / München 2003; ISBN 3-7205-2459-0]
- Caroline Klima: Das Große Handbuch der Geheimgesellschaften. Freimaurer, Illuminaten und andere Bünde. bei tosa im Verlag Carl Ueberreuter, Wien 2007, ISBN 978-3-85003-096-0; darin das Kapitel „Skull & Bones“, S. 248-256
- G. Edward Griffin: Die Kreatur von Jekyll Island. Die US-Notenbank Federal Reserve – das schrecklichste Ungeheuer, das die internationale Hochfinanz je schuf, Kopp-Verlag, Rottenburg am Neckar 2006, ISBN 978-3-938516287
- Kris Millegan: Fleshing Out Skull & Bones. Investigations into America's Most Powerful Secret Society, Trine Day, 2003, ISBN 978-0972020725 [720 S.]
- Antony Sutton: America's secret establishment. An introduction to the order of Skull and Bones, 1983, ISBN 0-9720207-4-8 (Taschenbuch), ISBN 0-9720207-0-5 (gebunden), PDF (Auflage 2002)
Verweise
- Skull and Bones – „so geheim, dass ich nicht mehr darüber sagen kann“, Neopresse, 23. Juni 2013