Spähtrupp Hallgarten

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Spähtrupp Hallgarten
Spähtrupp Hallgarten.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Spähtrupp Hallgarten
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1941
Stab
Regie: Herbert B. Fredersdorf
Drehbuch: Kurt E. Walter, Herbert B. Fredersdorf
Produktion: Germania-Film
Musik: Anton Profes
Schnitt: Walter Fredersdorf
Besetzung
Darsteller Rollen
René Deltgen Hannes Hallgarten
Paul Klinger Sepp Eberle, Volksschullehrer, sein Freund
Maria Andergast Christa Hambacher
Gustav Waldau ihr Vater, Gastwirt
Rudolf Carl Xaver Ostermann, Koch und Gebirsjäger
Ursula Herking Leni, Küchenhilfe
Alexa von Porembsky Toni, Küchenhilfe
Karl Martel Pfennig, Hauptmann
Hans Kettler Weißgerber, Hauptfeldwebel
Rudolf Prack Robert Unterkirchner, Oberjäger
Ernö René Schlemm, Gebirgsjäger
Beppo Brem Böhninger, Gebirgsjäger
Gustav Püttjer Tökenbrink, Gebirgsjäger
Franz W. Schröder-Schrom Stabsarzt

Spähtrupp Hallgarten ist ein Kriegsfilm von 1941. Gedreht wurde der Spielfilm beim Spitzingsee (Oberbayern) und beim Schliersee, bei Mittenwald. Die Uraufführung fand am 14. März 1941.

Handlung

Quelle
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1938, Einzug der Gebirgsjäger - Garnison in Marienwald. Am Abend großes Fest zum Empfang der eingezogenen Truppe. Der Wirt vom Hofe "Zur Post" tut sein bestes, um die neuen Gäste zu ehren.

Die ganze Bevölkerung von Marienwald nimmt freudigen Anteil an diesem Tage. Hannes Hallgarten und Sepp Eberle, der Volksschullehrer von Marienwald, haben seit langen Jahren eine Freundschaft mit Christa, der Tochter des Wirtes. geschlossen. Nun müssen sie entdecken, daß diese Freundschaft über die Grenzen einer Jugend-Kameradschaft hinausgeht. Eine kleine Eifersucht flammt auf, als sie sich gegenseitig gestehen, daß sie Christa lieben. Im Trubel des Abends gibt es noch eine Auseinandersetzung mit dem Gebirgsjäger Unterkirchner, der anscheinend ältere Rechte auf Christa geltend macht. Hannes läßt sich in jungenhafter Prahlerei dazu verleiten, mit Unterkirchner eine Wette abzuschließen, wonach er - wie er geht und sieht - gleich am nächsten Morgen auf die gefährliche »Hörner-Spitze« gehen wollt. Als einzigen Begleiter werde er Sepp mitnehmen. Aber der Aufstieg auf die »Hörner-Spitze« schlägt fehl. Hannes und Sepp sind nach der durchzechten Nacht nicht imstande, die alpinistische Hochleistung zu vollbringen. Hannes muß seinen Freund Sepp, der völlig erschöpft im Seil hängt, allein lassen, um aus dem Ort Hilfe zu holen. Unterkirchner aber ist der Meinung, daß Hannes seinen Freund nicht ganz ohne Grund dort oben im Stich gelassen hat. Von nun an beobachtet Unterkirchner das Verhältnis der beiden Freunde wegen der Eifersucht zu Christa mit scharfen Augen.

Hannes und Sepp werden gemustert und zu den Gebirgsjägern eingezogen. Nach ihrer Ausbildungszeit bricht der Krieg aus. Es geht hinaus in den Kampf und in ein unbestimmtes Schicksal. Aber vorher wollen sie noch ihre Angelegenheit mit Christa ins Reine bringen. Sie gehen zu dem Mädchen und tragen ihr in Rührendunbeholfener Rede vor, daß sie sich nun entscheiden müsse, ehe sie fortgehen. Christa wehrt ab. Sie kann sich noch nicht entscheiden, sie will warten. bis die jungen aus dem Krieg zurückgekommen sind. Nach den ersten Kampfhandlungen bezieht die Gruppe Unterkirchner. in der auch Hannes und Sepp sind, Stellung in einer zerschossenen Schule. Allmählich kommt auch Post aus der Heimat, und mit den Briefen von Christa flammt die alte Eifersucht zwischen den Freunden wieder auf. Es kommt zu einem erregten Streit.

Anschließend erhält Hannes den Auftrag, ein Spähtrupp-Unternehmen durchzuführen. Er soll die Stärke der feindlichen Sicherungen am gegenüberliegenden Hang erkunden und sich zu diesem Zweck einen geübten Bergsteiger mitnehmen. Er wählt Sepp aus. mit dem er gerade eben einen Streit auf Biegen und brechen gehabt hat, Die Kameraden sehen das mit Kopfschütteln.

Im Anfang geht das Unternehmen gut vonstatten, aber auf dem Rückweg wird Sepp verwundet. Hannes schleppt ihn mit sich, solange er kann. Aber dann kommt ein Fluß-Übergang, der unter stärkstem feindlichem Sperrfeuer liegt.

Hannes versucht es immer wieder, mit dem Aufgeschulterten Sepp den Fluß zu überqueren, aber es geht nicht. Er muß Sepp liegen lassen, weil der Auftrag wichtiger ist. Durch das Zögern in dem Konflikt zwischen Pflicht und Freundschaft kommt Hannes mit seinem Auftrag zu spät. Außerdem steht er bei seinen Kameraden In Verdacht, Sepp nicht ganz grundlos im Stich gelassen zu haben -genau wie damals auf der »Hörner -Spitze«. Dieser Verdacht wird von Unterkirchner in gutem Glauben geschürt. Die Kameradschaft der Gruppe Unterkirchner geht völlig in die Brüche. Hannes sieht ganz Isoliert da und macht sich die heftigsten Vorwürfe wegen seines soldatischen und menschlichen Versagens. Da greift der Kompanie- Chef ein. Er schickt, da er gerade einen Antrag vom Einsatz- Bataillon auf Gestellung tüchtiger Ausbilder vorliegen hat, Hannes in die Heimat.

Wir sehen Hannes, wie er auf dem Hof der Kaserne in Marlenwald mit seinen Rekruten das entscheidende Problem durchpaukt, das ihn so sehr beschäftigt. Er übt mit ihnen immer wieder das Durchbrechen eines feindlichen Sperrfeuers. weil gerade diese Frage unablässig wie ein gespenstisches Menetekei in seinem Gewissen bohrt. Er hat auch nicht den Mut. zu Christa zu gehen, um sich mit ihr über seine Nöte auseinanderzusetzen, denn er fühlt sich als Ausgestoßener Christa, die inzwischen von den Kameraden Ober den Verdacht unterrichtet worden ist, der auf Hannes lastet, geht zu ihm, und es kommt zu einer entscheidenden Aussprache, in der Hannes von den Vorwürfen spricht, die er sich macht. Aber weit eine Frau die männlichen Probleme, in die er gestellt Ist, nie ganz begreifen kann, kommt es auch hier zu keiner völligen Verständigung.

Hannes, steht allein. aber er weiß jetzt, was er zu tun hat. Er richtet an den Kompanie-Chef des Ersatz-Bataillons die dringende Bitte, wieder an die Front zu dürfen. Sepp ist inzwischen mit seiner schweren Verwundung von den Engländern gefangen genommen worden und hat sich in den Verhören. die man anstellte, soldatisch benommen. Dann wurde er von seinen eigenen Kameraden aus der Gefangenschaft befreit und konnte so das Mißverständnis, das um Hannes schwebt. aufklären.

Hannes kommt zurück an die Front, als gerade eine wichtige Angriffsoperation vorbereitet wird. Seine Kompanie liegt einer starken feindlichen Stellung gegenüber. Der Hauptmann kann es noch nicht ver. antworten, den Angriff anzusetzen, weil die feindliche Artillerie stärkstes Sperrfeuer schiebt. Da erblickt Hannes eine Situation, die für ihn wie geschaffen erscheint: Ein feindliches MG-Nest ist als Telefon. stand zur feindlichen Batterie ausgebaut. Er stürmt allein vor und erledigt im Handumdrehen die feindliche Besatzung. Während er schon schwer verwundet ist, greift er noch dem Telefonhörer und sagt in englischer Sprache den Befehl durch, den er irgendwo einmal aufgefangen hat. und der das feindliche Feuer zum Schweigen bringt. Seine Kameraden können fast ungestört die feindliche Stellung erstürmen. Er hat Hunderten von Soldaten das Leben gerettet. Mit einem befreiten Aufatmen sinkt er tot zusammen.

So hat Hannes, der an sein soldatisches Leben die höchsten Anforderungen stellte, dieses Leben mit dem Höchsten gekrönt, was ein Soldat zu geben imstande ist. Im Tode ist die Idee der ewigen Kameradschaft wiederhergestellt. Auch Christa versteht Ihn jetzt ganz, denn sie erinnert Sepp an ihr Wort, die Entscheidung zwischen den beiden erst dann zu treffen, wenn sie aus dem Kriege zurückkommen. Nun aber kommt Hannes nicht mehr zurück, und sie wird auf ihn warten - Ihr ganzes Leben lang.


Der Film