St. Nikolaus (Eupen)

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St. Nikolaus Eupen

Die Pfarrkirche St. Nikolaus in Eupen ist ein römisch-katholisches Gotteshaus der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Sie ist reich an Kunstwerken und nimmt eine Sonderstellung in der kunsthistorischen Entwicklung des Rhein-Maas-Raumes ein.

Geschichte

1213 wird eine „Capella Sancti Nicolai“ in „Oipen“ erstmals urkundlich erwähnt. Von dieser Anlage stammt vermutlich der in unregelmäßigen Bruchsteinen errichtete Südturm. Diese erste Kapelle ist im 14. oder 15. Jahrhundert durch eine gotische Kirche ersetzt worden, wobei der Südturm des 12. Jahrhunderts in die neue Anlage übernommen wurde.

Die heutige Kirche entstand in den Jahren 1720 bis 1726 nach den Plänen von Laurenz Mefferdatis, einem Architekten der Freien Reichsstadt Aachen. Auch Mefferdatis bezog den alten Südturm in die neue Kirche ein. Obwohl zu dieser Zeit fast überall in Europa der Barockstil in voller Blüte stand, lehnt sich die St. Nikolaus-Kirche an Bauformen der Renaissance an. Die Fassade sowie die beiden Türme wurden 1897/98 nach Plänen des Gelsenkirchener Architekten Lambert von Fisenne ausgeführt.

Inventar und Sehenswürdigkeiten

Die Kirche ist im Barockstil ausgestattet, wobei sich in den verschiedenen Ausstattungsstücken der Aachener und der Lütticher Barock überschneiden. Kostbares Kunstwerk ist der 1740 bis 1744 nach Plänen des Aachener Architekten Johann Josef Couven entstandene Hochaltar. Er wurde von dem Lütticher Bildhauer Hubert Hyard geschnitzt.

Bemerkenswert sind ferner die 1730 errichtete prachtvolle Hochkanzel, die reich dekorierte Wandvertäfelung (1758) und die einheitlich ausgeführten Kirchenbänke mit den Namen alter Eupener Familien (ab 1730).

Auf der Südseite des Kirchenschiffes befindet sich das Ehrenmal für die Gefallenen und Vermißten des 1. Weltkrieges. Gefertigt wurde es 1925 vom Eupener Bildhauer Christian Stüttgen.[1] Eine massive Gedenkplatte vor dem Ehrenmal enthält die Inschrift „1940-1945 Im Gedenken an die Toten und Vermißten des Krieges“ (2. Weltkrieg).

Bildergalerie

Literatur

  • Eupen - Sankt-Nikolaus-Pfarrkirche (Kirchenführer)[2]

Fußnoten

  1. Weltnetzprojekt Gefallenendenkmäler
  2. Der Kirchenführer ist ohne Hinweis auf den Verfasser und liegt vor Ort im Gotteshaus aus.