Sten, Anna

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Anna Sten

Anna Sten, eigentlich Anna Petrivna Fesak (geb. 29. Juni 1908 in Kiew; gest. 12. November 1993 in Neuyork (Stadt) war eine VS-amerikanische Schauspielerin der späten Stummfilm- und frühen Tonfilmzeit mit russischer Herkunft.

Leben

Anna Sten wurde am 29. Juni 1908 in Kiew als Anna Petrivna Fesak geboren. Ihr Vater war ein russischer Schauspieler, ihre Mutter eine schwedische Tänzerin. Schon seit ihrer Kindheit möchte sie auch auf die Bühne, wie viele sowjetische Mädchen erhielt sie Ballettunterricht. Mit 18 Jahren geht sie nach Moskau und bewirbt sich erfolgreich an der Moskauer Filmhochschule. Sie erhielt Unterricht an dem Stanislawski-Institut. Bereits kurze Zeit später debütiert die junge Schauspielerin auf der Bühne und beim Film. Sie spielte in den russischen Stummfilmen wie „Moskau wie es Weint und Lacht“ (1927) und „Das Kind des Anderen“ (1928). Mit beiden Filmen erringt sie auch Aufmerksamkeit außerhalb der Sowjetunion.

1930 ging Anna Sten nach Deutschland. Sie erhielt ein Angebot in einem der letzten Stummfilme „Lohnbuchhalter Kremke“ (1930) mitzuspielen. Sie gab an der Seite von Hermann Vallentin die Filmtochter des Buchhalters. Damit hatte sie den Einstieg ins deutsche Filmgeschäft geschafft. Sie erhielt die Rolle der Gruschenka in dem Film „Der Mörder Dimitri Karamasoff“ (1930). Der Film unter Regie von Fedor Ozep wurde von der Kritik hochgelobt und in eine Linie mit anderen Klassikern internationaler Filmkunst gestellt. Anna Sten wurde danach eine gefragte Schauspielerin in Deutschland. Sie spielte an der Seite von Hans Albers und Heinz Rühmann in dem Publikumserfolg von 1931 „Bomben auf Monte Carlo“ (1931) und mit Emil Jannings in „Stürme der Leidenschaft“ (1931). Ihre Karriere in Deutschland war nach vier Filmen bereits beendet.

Die ausländischen Schauspieler die in den 1920er und 1930er Jahren in Hollywood in so ungewöhnlich großer Anzahl verpflichtet wurden, mußten meistens ganz von vorne anfangen. Vorher errungener Ruhm nützt ihnen nur wenig. Das amerikanische Publikum, das schließlich der letzte Richter über alle ausländischen oder inländischen Stars waren und sind, bekamen den europäischen Film nicht zu sehen. Der berühmte-unberühmte Filmstar hatte demnach ein großes Stück Arbeit zu leisten. Er mußte sich amerikanisieren. Der erste, der einen Filmstar „amerikanisierte“, war Sam Goldwyn gewesen. Er hatte den Versuch gemacht eine mit einem Akzent sprechende Schauspielerin nach Amerika zu holen. Das Objekt des Versuchs war Anna Sten. Eine runde Million Dollar gab „Sam“ aus, ehe Anna Sten genügend geschult und das Publikum durch Reklame genügend bearbeitet wurde.[1]

Zwei Jahre intensives Training schließen folgten, bis sie ihre ersten Filme drehen durfte. „Die Königin von Paris“ (1933) und „Auferstehung“ (1933) wurden Flops, der gewünschte Erfolg blieb aus. Auch zwei folgende Produktionen fanden nicht den Anklang bei Publikum und Kritik. Samuel Goldwyn ließ seine Schauspielerin fallen und kündigte den Vertrag.

In den folgenden Jahren spielte die Schauspielerin in vielen Nebenrollen in amerikanischen oder englischen Filmen. An ihren großen Erfolg zu Beginn der 1930er Jahre konnte sie nicht wieder anschließen. Sie drehte sehr sporadisch Filme und stand das letzte Mal 1962 vor der Kamera.

Anna Sten war in erster Ehe mit dem Regisseur Fedor Ozep verheiratet. Die zweite Ehe schloß sie mit dem Regisseur Eugene Frenke. Seit 1982 lebte die Künstlerin in Neuyork. Dort starbt sie am 12. November 1993.

Filmographie

  • 1926: Miss Mend
  • 1927: Pobeda schenstschini
  • 1927: Moskau wie es Weint und Lacht
  • 1927: Das Mädchen mit der Hutschachtel
  • 1927: Der Kuß von Mary Pickford (Поцелуй Мери Пикфорд/Pozelui Meri Pikford)
  • 1928: Kto ty takoi?
  • 1928: Das Kind des Anderen
  • 1928: Sturm über Asien (Potomok Tschingis-Chana)
  • 1928: Das Haus in der Trubnaja-Straße (Dom na Trubnoi)
  • 1928: Der gelbe Paß (Semlja w plenu)
  • 1928: Moy syn
  • 1929: Zwei-Buldi-zwei (Dwa-Buldi-dwa)
  • 1930: Lohnbuchhalter Kremke
  • 1931: Der Mörder Dimitri Karamasoff
  • 1931: Salto Mortale
  • 1931: Bomben auf Monte Carlo
  • 1931: Stürme der Leidenschaft
  • 1933: Die Königin von Paris
  • 1933: Auferstehung
  • 1934: Nana
  • 1934: We Live Again
  • 1935: Die Nacht der Liebe (The Wedding Night)
  • 1936: A Woman Alone
  • 1939: Exile Express
  • 1940: The Man I Married
  • 1941: So Ends Our Night
  • 1943: Chetniks
  • 1943: They Came to Blow Up America
  • 1943: Three Russian Girls
  • 1948: Let’s Live a Little
  • 1955: Treffpunkt Hongkong (Soldier of Fortune)
  • 1956: Runaway Daughters
  • 1957: The Walter Winchell File (Fernseh-Serie)
  • 1959: Adventures in Paradise (Fernseh-Serie)
  • 1962: The Nun and the Sergeant
  • 1964: Arrest and Trial (Fernseh-Serie)

Fußnoten