Strahammer, Martin
Martin Strahammer ( 13. November 1890 in Gösting, Niederösterreich; gefallen 2. Mai 1945 in Norditalien)[1] war ein deutscher Offizier der Landwehr, der k. u. k. Armee, der Deutschösterreichischen Volkswehr, des Bundesheeres und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor des Heeres und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg. Nach seiner Gefangennahme durch die VS-amerikanischen Aggressoren an der Italienfront wurde er hinterrücks erschossen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Martin Strahammer wurde am 13. November 1890 in Gösting geboren.
Militärischer Werdegang
Martin Strahammer trat am 10. Oktober 1912 als Fahnenjunker in das Landwehr-Infanterie-Regiment 24 ein, wurde im Mai 1915 zum Leutnant befördert und nahm mit dem Regiment am Ersten Weltkrieg teil. Zuletzt war er Führer der MG-Kompanie des Regimentes.
1923 wurde er als Hauptmann in das österreichische Bundesheer übernommen, 1930 zum Major befördert und kam 1937 in den österreichischen Generalstab.
Am 13. März 1938 wurde er nach dem Beitritt Österreichs als Oberstleutnant in die Wehrmacht übernommen und wurde hier Kommandeur der Panzerabwehr-Abteilung 49. In dieser Funktion nahm er dann bei Beginn des Zweiten Weltkrieges im Spätsommer 1939 am Polenfeldzug teil. Im November 1939 wurde er zum Kommandeur der Panzerabwehr-Abteilung 240 ernannt. Auch nach deren Umbenennung zur Panzerjäger-Abteilung 240 im Frühjahr 1940 blieb er weiter ihr Kommandeur. Diese führte er dann ab Mai 1940 im Westfeldzug gegen Frankreich.
Zum Sommerbeginn 1941 führte er seine Abteilung dann im Ostfeldzug beim Angriff auf Mittelrußland. Dort zeichnete er sich als Führer diverser Vorausabteilungen und vom Infanterie-Regiment 105 besonders aus und wurde am 30. Januar 1942 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Zum 1. April 1942 wurde er zum Oberst befördert. Als solcher führte er ab dem 16. September 1942 das Infanterie-Regiment 266 im Raum Rschew. Auch nach dessen Umbenennung zum Grenadier-Regiment 266 blieb er weiter dessen Kommandeur.
Am 11. März 1943 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Im Mai 1943 wurde er dann zum Kommandeur vom Grenadier-Regiment 146 ernannt. Dieses führte er ab Herbst 1943 in Italien und wurde am 11. August 1944 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
Mitte Oktober 1944 wurde er dann zum 15. Divisionsführerlehrgang nach Hirschberg kommandiert. Ab Januar 1945 führte er die 114. Jäger-Division in Italien. Zum 1. April 1945 wurde er zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er dann auch zum Kommandeur der 114. Jäger-Division ernannt.
Tod
Nach seiner Gefangennahme durch die VS-amerikanischen Aggressoren wurde er am 2. Mai 1945 im „Raum Parma“ bzw. nach den meisten Quellen bei Viadana di Calvisano unweit Wälsch-Brixen in der Lombardei aus bisher ungeklärten Umständen hinterrücks erschossen. Da dies noch vor der Kapitulation der Wehrmacht geschah, gilt Generalmajor Strahammer nach Kriegsrecht nicht als ermordet, sondern als gefallen.
Beförderungen
- 10. Oktober 1912: Fahnenjunker
- Mai 1915: Leutnant
- 1918: Oberleutnant
- 1923: Hauptmann
- 26. September 1930: Major
- 13. März 1938: Oberstleutnant (Übernahme in die Wehrmacht)
- 1. April 1942: Oberst
- 1. April 1945: Generalmajor
Auszeichnungen (Auszug)
- k.u.k. Österr. Silberne Tapferkeitsmedaille I. Kl.
- k.u.k. Österr. Bronzene Militärverdienstmedaille am Bande des Militärverdienstkreuzes mit Schwertern
- k.u.k. Österr. Silberne Militärverdienstmedaille am Bande des Militärverdienstkreuzes mit Schwertern (zum 2. Mal)
- k.u.k. Österr. Militärverdienstkreuz III. Kl. mit Kriegsdekoration und Schwertern
- Eisernes Kreuz (1914) II. Klasse am 8. September 1917
- k.u.k. Österr. Orden der Eisernen Krone III. Kl. mit Kriegsdekoration und Schwertern
- k.u.k. Österr. Kaiser-Karl-Truppenkreuz
- k.u.k. Österr. Verwundeten-Medaille mit 2 Mittelstreifen
- k.u.k. Österr. Silberne Tapferkeitsmedaille I. Kl. für Offiziere (nachträglich)
- Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich
- Österreichische Kriegserinnerungsmedaille mit Schwertern
- Ungarische Kriegserinnerungsmedaille für Frontkämpfer (mit Schwertern)
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. Klasse (1914) am 4. Juli 1941
- Eisernes Kreuz (1939) 1. Klasse am 5. August 1941
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber
- Namentliche Nennung im Wehrmachtbericht
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Deutsches Kreuz in Gold am 11. März 1943 als Oberst und Kommandeur des Grenadier-Regiment 266/72. Infanterie-Division
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Ritterkreuz am 30. Januar 1942 als Oberstleutnant und Kommandeur der Panzerjäger-Abteilung 240 in der 170. Infanterie-Division
- Eichenlaub am 11. August 1944 als Oberst und Kommandeur des Grenadier-Regimentes 146 in der 65. Infanterie-Division
Verweise
- Strahammer, Martin, Lexikon der Wehrmacht
- Strahammer, Martin, ww2awards.com (englischsprachig)
Fußnoten
- Geboren 1890
- Gestorben 1945
- Deutscher Generalmajor
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Generalmajor (Heer der Wehrmacht)
- Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse (1914)
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold
- Österreichischer General der Wehrmacht