Redstone, Sumner

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Sumner Redstone

Sumner Redstone, eigentlich Sumner Murray Rothstein (Lebensrune.png 27. Mai 1923 in Boston, Massachusetts, Todesrune.png 11. August 2020 in Los Angeles, Kalifornien, USA) war ein jüdischer Medienoligarch in den Vereinigten Staaten. Redstone war der Mehrheitseigentümer und Vorstandsvorsitzende des Unternehmens National Amusements. Über National Amusements hielten Redstone und seine Familie die Mehrheit an den Unternehmen Viacom und CBS Corporation. Er war Eigner der beiden Unrat- und Musiksender „MTV Networks“ und VIVA, außerdem des Kinderkanals „Nickelodeon“ und „Comedy Central Germany“, sowie die BET, Paramount Pictures, MovieTickets.com.

Werdegang

Sumner Murray Redstone wurde am 27. Mai 1923 als Sohn der jüdischen Emigranten Belle Ostrovsky und Michael Rothstein in Boston (Massachusetts) geboren.[1] 1940 wurde der Familienname in Redstone geändert, als Sumner 17 Jahre alt war. Sumners Vater war der Eigentümer des Unternehmens Northeast Theater Corporation in Dedham, Massachusetts. Aus diesem Unternehmen entstand später das Unternehmen National Amusements.[2] 1940-1942 studierte er Fremdsprachen an der Harvard University, Mass., und erlangte den Grad eines Bachelor of Arts. Bis 1945 dekodierte er als Lieutenant japanische Meldungen[3] und kehrte 1945 nach Harvard zurück, wo er 1947 in Rechtswissenschaften zum Doctor of Laws (LL.B.) graduierte.

Wirken

Massenmedien

1947 erhielt Sumner Redstone die Anwaltszulassung am Revisionshof in San Francisco und lehrte an der dortigen Universität. 1948 bis 1951 diente er als Assistent für Steuerfragen Attorney General Tom C. Clark,[4] dem Justizminister Präsident Trumans, und wurde anschließend ebenfalls in Washington Partner in der Kanzlei Ford, Bergson, Adams, Borkland & Redstone.[5] Einen neuen Weg nahm seine Laufbahn, als er sich 1954 entschloss, die von seinem Vater geerbten zwölf Kinos weiterzuführen, die er bald von Redstone Management in National Amusements Inc. umfirmierte. Der unternehmerische Durchbruch gelang ihm mit den damals beliebten „Drive-In-Cinemas“ und durch Prozesse, in denen er sich erfolgreich gegen die Benachteiligung kleiner Kinos wehrte. Weitere Impulse erfuhr die Firma, als Redstone in den sechziger Jahren die „Drive-In-Kinos“ in Muliplex-Lichtspielhäuser umbaute und deren Standard mit Investitionen kontinuierlich weiterentwickelte. Besaßen die National Amusements 1985 fast 400 Kinos, vereinten sie 1995 bereits 855 unter ihrem Dach. Seit 1967 lenkte Redstone das Unternehmen als Präsident und CEO (Chief Executive Officer) und seit 1986 auch als Chairman of the Board, übergab aber 1987 die operative Führung seinem Schwiegersohn.

1979 konnte sich Redstone bei einem Hotelbrand in Boston durch Flucht zwar retten, erlitt aber lebensgefährliche Brandverletzungen. Ab 1980 handelte er zunächst gewinnbringend mit Beteiligungen an Hollywood-Studios und Kinoketten, erweiterte seine Strategie jedoch grundlegend, nachdem er erkannt hatte, daß Kabelfernsehen und Videos das Freizeitverhalten völlig verändern würden. Entscheidend für den Aufbau eines Medienimperiums wurde 1987 nach zähem Übernahmekampf der Kauf von schließlich 83 % der Video and Audio Communications (Viacom) International Inc. für rund 3,4 Mrd. US$. Viacom hatte der Sender CBS 1971 gegründet, um Kabelsender zu akquirieren. Die US-Kartellbehörde setzte später aber die Trennung von Netzbetreibern und Medienanbietern durch. Als Chairman glückte Redstone (mit Frank Biondi als Präsident des Unternehmens) eine rasante Entwicklung der Viacom. 1996 übernahm Redstone schließlich auch Biondis Funktion. Die Viacom besaß Kabelkanäle wie Nickelodeon, MTV, VH 1, „Showtime“ und „Movie Channel“. Redstone erhöhte die Zahl der TV-Sender auf 19 und die der Radiostationen auf 14. Außerdem ergänzte er das Angebot durch TV-Produktionsfirmen, Aktivitäten im interaktiven Fernsehen, CD-Roms sowie durch ein lokales interaktives Kabelsystem mit der AT&T und einem Bestand von rund 50.000 Stunden Film- und TV-Programmen. Hinzu kamen noch sechs Freizeitparks und der Buchverlag Simon & Schuster, dessen Angebot Redstone jedoch 1998 für 4,6 Mrd. US$ großteils verkaufte. Weltweite Präsenz erlangte insbesondere der Musikkanal MTV mit Videoclips für mittlerweile etwa 250 Mio. zumeist jugendliche Konsumenten, der 1996 sein Programm über nationale Fenster an lokale Interessen anpasste.

Ein weiterer Schritt zum Mehrbereichskonzern gelang Sumner Redstone im Februar 1994, als die Viacom nach umkämpften Verhandlungen für rund 10 Mrd. US$ über drei Viertel an der bis dahin unabhängigen Paramount Communications Inc. kaufte. Entgegen erster Skepsis förderte er die Produktionen der Paramount, von denen die Filme „Forrest Gump“ und „Titanic“ die bekanntesten wurden. Wenig später kaufte Redstone auch den Videoanbieter „Blockbuster“ mit circa 4.000 Filialen und 542 Musikläden in den Vereinigten Staaten. Als bisher größte Fusion in der Medienbranche galt im September 1999 der Erwerb von 62 % am Medienkonzern CBS Corp. über Aktientausch in Höhe von 34 Mrd. US$. Redstone lenkte als Verwaltungsratspräsident und CEO die neue Viacom, CBS-Chef Mel Karmazin übernahm als Chief Operating Officer das Tagesgeschäft. Deregulierungen der Kartellbehörde hatten die Wiedervereinigung der Konzerne ermöglicht. Zur Entlastung verkaufte Redstone periphere Konzernbereiche für etwa 8 Mrd. US$. Mit der expansiven Neuausrichtung realisierte er Synergien, profilierte Viacom als vertikal integrierten Medienkonzern und sicherte ihr einen Spitzenplatz unter den weltgrößten Medienkonzernen. 1998 erzielte Viacom einen Umsatz von 12,1 Mrd. US$, der addierte Umsatz der neuen Viacom wurde auf 21 Mrd. US$ geschätzt. Mit dem Rückkauf des Radio- und Werberiesen Infinity Broadcasting Corp. für rd. 15 Mrd. US$ und des von AOL Time Warner gehaltenen 50-Prozent-Anteils am amerikanischen Kabelsender Comedy Central für etwa 1,122 Mrd. US$ baute Viacom in den Jahren 2000 und 2003 seinen Medienkonzern weiter aus. Damit kamen weitere 166 Radiosender in den Vereinigten Staaten mit 2,5 Mrd. US$ Umsatz hinzu.

Mel Karmazin, der in der Medienbranche und an der Wall Street hoch angesehene Starmanager, der bei der CBS-Übernahme 1999 weitgehende Mitspracherechte bei der Viacom-Führung erhielt und lange Zeit als Kronprinz galt, verließ im Juni 2004 überraschend das Unternehmen. Redstone hatte ihm in einem neuen Dreijahresvertrag erst ein Jahr zuvor seine Sonderrolle festgeschrieben, obwohl sich die beiden persönlich nie gemocht hatten. Karmazins Posten wurde unter zwei Managern aufgeteilt: CBS-Chef Leslie Moonves und MTV-Chef Tom Freston. Im Geschäftsjahr 2004 stieg der Konzernumsatz zwar auf 22,53 Mrd. US$. Wegen massiver Abschreibungen fiel aber ein Reinverlust in Höhe von 17,46 Mrd. US$ an. Verlustbringer waren vor allem die Sparten Radio und Outdoor. Umsatzstärkste Bereiche waren Cable Network mit 6,58 Mrd. US$ und Television mit 8,5 Mrd. US$. Eine tiefgreifende Veränderung der Unternehmensstruktur brachte die bereits im März 2005 angekündigte Aufspaltung des Unternehmens in zwei voneinander unabhängige börsennotierte Teile, die Anfang 2006 vollzogen wurde. Der neue Viacom-Konzern übernahm die Verantwortung für das Fernsehgeschäft (MTV, Nickelodeon) und das Hollywood-Filmstudio Paramount, zum neuen CBS-Konzern kamen die gleichnamige Senderkette, die Außenwerbung, Radios, Themenparks und der Buchverlag Simon & Schuster. Redstone verzichtete nach der Aufteilung auf den Posten des CEO, übernahm den Vorsitz des Verwaltungsrates und behielt seine Kontrollanteile. Seine Tochter Shari ernannte er zu seiner Stellvertreterin ohne Management-Befugnis (siehe unten). Die Geschäftsführung von CBS wurde Leslie Moonves übertragen, die von Viacom dem bisherigen MTV-Chef Tom Freston, die damit beide auch als potenzielle Nachfolger Redstones ins Gespräch kamen. Dabei wurde der wachstumsstarke Bereich um MTV gruppiert und auch in Deutschland (BRD) mit dem Start des neuen Kinderkanals „Nick“ 2005 und der Übernahme des Kölner Medienunternehmens Viva 2004 weiter ausgebaut. Der Erwerb des Filmstudios DreamWorks SKG für insgesamt 1,6 Mrd. US$ (Barzahlung und Übernahme von Schulden) zusammen mit allen aktuellen Projekten sicherte der Viacom-Tochter Paramount Pictures eine Spitzenstellung. Dabei sollte mit Jeffrey Katzenberg als CEO die Produktions-Partnerschaft mit Steven Spielberg und David Geffen weitergeführt werden. Lediglich die gerichtliche Auseinandersetzung mit Sohn Brent (siehe unten) trübte die Erfolgsgeschichte, die nach Redstones Interview-Äußerungen in der Newsweek (24. April 2006) noch lange nicht zu Ende ist, da er mit nunmehr 83 Jahren nicht an Rente und Rückzug denke. Auch als Verwaltungsrats-Vorsitzender halte er die Zügel fest in der Hand und rechne damit, dass die Aufteilung des Medienkonzerns bald auch an der Börse zu entsprechender Wertsteigerung führe.[6]

Im Juli 2010 machte Redstone mit einer Kapriole um eine Mädchenband und das Viacom-Unternehmen MTV Medienschlagzeilen.[7]

Auszeichnungen

u. a.: Dr. h.c. der Boston University (1994), Legends in Leadership Award, Lifetime Achievement Award (1995), Trustees Award (1997), Robert F. Kennedy Memorial Ripple of Hope Award (1998), Int. Radio and TV Gold Medal Award (1998), Nat. Conf. of Christians and Jews Humanitarian Award (1998).

Familie

Sumner Redstone heiratete 1947 Phyllis Gloria Raphael. 2003 trennte er sich nach über 50-jähriger Ehe von seiner ersten Frau und heiratete die Lehrerin Paula Fortunato, die knapp halb so alt war wie Redstone. Seine Tochter Shari Ellin war führend im Familienkonzern tätig und als stellvertretende Vorsitzende des Viacom-Verwaltungsrates als Nachfolgerin ihres Vaters vorgesehen. Sein Sohn Brent Dale klagte 2006 vor Gericht und forderte die Aufspaltung der Familienholding National Amusements, in der die Anteile der Familie an Viacom und CBS gebündelt sind (Redstone selbst hielt zwei Drittel, während seine beiden Kinder einen Anteil von je einem Sechstel haben). Redstone hielt 11 % des Gesamtkapitals bei beiden Unternehmen und kontrollierte 71 % der Stimmrechte. Der Sohn erhob den Vorwurf, von wichtigen Unternehmensentscheidungen ausgeschlossen zu sein, während der Einfluß seiner Schwester gestiegen ist. Zudem behauptete er, sein Vater mißbrauche die Holding für private finanzielle Zwecke.

Zitat

  • „Indem wir den Juden erlauben, unsere Nachrichten- und Unterhaltungsmedien zu kontrollieren, tun wir mehr, als ihnen bloß einen entscheidenden Einfluß auf unser politisches System und buchstäbliche Kontrolle über unsere Regierung zu geben; wir geben ihnen auch Kontrolle über die Gedanken und Seelen unserer Kinder, deren Einstellungen und Vorstellungen mehr von jüdischem Fernsehen und jüdischen Filmen geformt werden als von Eltern, Schulen oder irgend einem anderen Einfluß […].William Luther Pierce

Filmbeitrag

David Duke: How Nations Die! (en.)

Literatur

  • Ken Auletta: The Highwaymen, Harvest Books, 1998, ISBN 0-15-600573-5
  • Peter Knobler: A Passion To Win, Autobiographie , 2001

Verweise

Fußnoten

  1. Sein Vater war vielfältig geschäftlich engagiert und erzog seine Söhne streng.
  2. David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9
  3. Redstone absolvierte während des Zweiten Weltkrieges dann seinen Militärdienst und war Mitglied in einer Gruppe, die japanische Nachrichten decodierte.
  4. Nach dem Studium arbeitete Redstone in Washington für das Justizministerium und ging dann in die Privatwirtschaft.
  5. Nach einigen Jahren wechselte Redstone in das Unternehmen seines Vaters, wo er in den folgenden Jahren im Unternehmen aufstieg.
  6. Internationales Biographisches Archiv 35/2006
  7. FAZ, 28. Juli 2010: Medienmogul Sumner Redstone Der alte Mann und die Mädchenband