Werthern-Beichlingen, Thilo Freiherr und Herr von
Thilo Eduard Friedrich Franz Freiherr von Werthern, seit 1942 Graf und Herr von Werthern-Beichlingen ( 28. Dezember 1914 in Schwerin; 7. Juni 1986[1] in Frankfurt am Main), Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes, war ein deutscher Offizier (zuletzt Major) der Panzertruppe der Wehrmacht und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Er ist nicht mit dem Ritterkreuzträger Oberstleutnant Thilo Freiherr von Werthern zu verwechseln.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Graf und Herr
Thilo Graf und Herr von Werthern-Beichlingen war (seitdem sein Bruder Ottobald Christian-Ernst Graf und Herr von Werthern-Beichlingen 1942 gefallen war) letzter Besitzer von Schloß und Gut Beichlingen.
Sein Vetter Oberleutnant Dr. Wolfgang Graf und Herr von Werthern-Beichlingen (seine Ehefrau war später als hochgeachtete Kriegerwitwe die erste Geschäftsführerin der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft von 1951 bis 1984 in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn Elisabeth Gräfin von Werthern) fiel schon am 29. Mai 1940 während des Frankreichfeldzuges bei West-Cappel in der Nähe von Dünkirchen. Zuerst trat Ottobald das Erbe als Graf und Herr an, und nach dessen Soldatentod an der Ostfront war dann Thilo als letzter männlicher Nachkomme an der Reihe und erbte den Grafentitel sowie Schloß und Gut Beichlingen in Thüringen, bis zur entschädigungslosen Enteignung 1945.
Ehe
Graf von Werthern-Beichlingen heiratete Walpurgis Prinzessin zu Stolberg-Wernigerode (1921–1992) am 23. Oktober 1943 auf dem Brocken. Sie war die Tochter von Botho Fürst zu Stolberg-Wernigerode und Renata Prinzessin von Schönaich-Carolath. Das Paar von Werthern-Beichlingen hatte zwei Kinder, Walpurgis Gräfin von Werthern-Beichlingen ( 1. März 1949) und Alexandra Freiin von Werthern ( 6. November 1952 in Büdingen).[2] Sie ließen sich am 27. Juli 1976 scheiden.
Beförderungen
- 1.4.1936 Leutnant
- 10.11.1938 Chef der 3. Kompanie/Panzerabwehr-Abteilung 26 (Düren)
- 1.4.1939 Oberleutnant
- 30.1.1942 Hauptmann mit Rangdienstalter (RDA) vom 1.11.1941
- in seiner Beurteilung bei dem Panzer-Regiment 27 ist zu lesen: „Dickschädel. Draufgänger. Vor dem Feind bewährt. Guter Kompanie-Führer.“
- 1943/44 Major
- zuletzt führte er die Kampfgruppe „von Werthern“ (Reste der Nachtkampfabteilung der Panzertruppenschule Putlos bei Lübeck) Richtung Schlacht um Berlin, es war aber unmöglich, die Reichshauptstadt zu erreichen. Sie konnten Richtung Elbe ausbrechen und erreichten Schleswig-Holstein, wo sie in Kriegsgefangenschaft gerieten. Von Werthern wurde sogleich nach Großbritannien transportiert, um ausgiebig über die Nachtkampfabteilung und die neuen Nachtsichtgeräte verhört zu werden.[3]
Auszeichnungen (Auszug)
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- Panzerkampfabzeichen des Heeres
- Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres am 10. August 1941 als Oberleutnant und Zugführer in der 7. Kompanie/Panzer-Regiment 27
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 18. November 1941 als Oberleutnant und Chef der 1. Kompanie/Panzer-Regiment 27[4] in der 19. Panzer-Division