Thor Steinar (Bekleidungsmarke)
Thor Steinar ist eine Bekleidungsmarke der MediaTex GmbH.
Die Brandenburger Staatsschutzbehörde, Antifagruppierungen und die BRD-Systemmedien sehen in Thor Steinar ein Erkennungsmerkmal einer „rechtsextremen Szene“. In der Öffentlichkeit wird Thor Steinar meist in diesem Zusammenhang thematisiert, Kunden werden kriminalisiert und verfolgt.
Inhaltsverzeichnis
Signum
Das ursprüngliche Erkennungsmerkmal von „Thor Steinar“ bestand aus zwei germanischen Runen: der Tiwaz-Rune (oder Tyr- bzw. Pfeil-Rune), die im Dritten Reich unter anderem von der Hitlerjugend und der SA verwendet wurde, und der Gibor-Rune oder Wolfsangel. Letztere wurde von militärischen Einheiten im Zweiten Weltkrieg und der Werwolf-Organisation benutzt. Nachdem BRD-Gerichte dieses Erkennungsmerkmal als „verfassungs“-feindlich einstuften, entwarf Thor Steinar 2005 ein neues, unverfänglicheres Erkennungsmerkmal, das ebenfalls eine Rune (die Gebo-Rune) zeigt.
Zugleich intensivierte die Firma seine Verwendung der norwegischen Flagge.
Thor Steinar ist nicht die einzige nationale Modemarke. Seit Jahren ist die Kleidermarke Erik & Sons im Weltnetz anzutreffen. Erik & Sons verwendet ebenfalls eine Rune (die Naudiz-Rune) als Markenzeichen.[1] Außerdem ist der Asatruversand nennenswert, der nationale nordisch-germanische Kleidung und andere nordisch-nationale Gegenstände im Netz anbietet.
Kundendatenmißbrauch
2009 gelang es Mitgliedern des Chaos Computer Clubs, die Kundendatenbank Thor Steinars zu hacken und Tausende Kundendaten zu erbeuten. Diese wurden als mehrere Megabyte umfassendes ZIP-Dokument zum freien Herunterladen ins Weltnetz gestellt, vor allem bei „antifaschistischen“ Netzseiten und Organisationen freute man sich darüber, die Adressen der rechten Käufer zu haben und verwenden zu können.
Sonstiges
Die Oi!-Gruppe Berliner Weisse veröffentlichte ein Lied mit dem Titel „Thor Steinar“ welches zu Gewalt gegen Träger der Modemarke aufruft.
Der Rapper Fler veröffentlichte 2013 sein Album Blaues Blut, in dem Musikvideo zu Echte Männer kam es zu einem medialen Aufschrei nachdem ein Mann mit einer Thor Steinar-Jacke zusehen war.
2012 kam es im sächsischen Landtag zu einem Eklat, die ganze NPD Fraktion wurde von einer Landtagssitzung ausgeschlossen und alle bis auf einen NPD-Politiker durften auch nicht an den folgenden drei Landtagssitzungen teilnehmen, weil die NPD-Politiker Hemden der Marke „Thor Steinar“ trugen und der Aufforderung, sie auszuziehen, nicht nachkamen. Logischerweise hätten sie sich damit nur mit nacktem Oberkörper im Sitzungssaal aufhalten dürfen und es ist anzumerken, daß auch eine Frau dabei war.
Als die NPD-Poltiker gezwungen wurden, den Saal zu verlassen (mit der Drohung, daß, wenn sie das nicht täten, die Ordnungskräfte sie aus dem Saal entfernen würden), gab es lauten Beifall im Sitzungssaal.
Angriffe
Die folgende Chronik dokumentiert das Aufkommen von Angriffen auf Thor-Steinar-Läden und Kunden, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- 2009
- 30. April: Ein ein 24jähriger Träger einer Jacke der Marke Thor Steinar besuchte das „Festival against Racism“. Er wurde aus einer teilweise vermummten Personengruppe mit den Worten „Nazischwein! Verpisst euch! Zieh dich aus!“ bepöbelt. Er wurde bespuckt und Jacke und T-Hemd wurden geraubt.
- 2010
- 22. Mai: Vier männliche und eine weibliche Angehörige der linken Szene sprachen einen 18Jährigen auf seine Thor-Steinar-Jacke an. Zwei Mitglieder der Gruppe hielten ihn schließlich fest, die beiden anderen zogen ihm die Jacke aus und liefen damit fort.
- 2011
- 28. Oktober: Knapp 100 Linksautonome demonstrierten u. a. mit Dirk Stegemann, Christine Keil (Die Linke.) und Stefan Liebich (Die Linke.) gegen die Eröffnung eines Thor Steinar-Ladens in Weißensee.
- 2012
- 21. Juli: In Weißensee wurde ein Geschäft der Modemarke „Thor Steinar“ in der Nacht vom 20. auf den 21. Mai mit Farbe beschmiert.
- 9. September: Ein Polizeimitarbeiter stellte fest, daß Schaufenster, Fassade und Firmenschild des Bekleidungsgeschäftes in der Berliner Allee großflächig mit Farbe übergossen wurden. Auch der Gehweg wurde durch die Farbe beschädigt.[2]
- 2014
- 17. März: Zwei bekannte Tatverdächtige brachten in der Lübecker Straße, am Tonsberg-Laden, mittels schwarzer, grüner und pinker Farbe die Schriftzüge „NAZIS RAUS“, „FICKT EUCH“, „NAZI ÄRSCHE“ sowie „ASM“ mit einer Herzumrandung und ein Hammer- und Sichel-Symbol an.[3]
- 20. März: Wiederholt brachten in Lübecker Straße, am Tonsberg-Laden, zwei bekannte Tatverdächtige mittels roter und blauer Farbe die Buchstabengruppen „ASM“, „FCK“ und „NZS“ an.[3]
- 26. März: Wiederholt bemalten in der Lübecker Straße zwei bekannte Tatverdächtige den Tonsberg-Laden mit pinker und blauer Farbe und dem Schriftzug „ASM“.[3]
- 3. April: In der Nacht zum 3. April ging den Beamten der Kriminalpolizeiinspektion ein seltener Fang ins Netz. In der Lübecker Straße waren gegen 1.15 Uhr zwei Personen damit beschäftigt, die Fensterläden des Thor-Steinar-Ladens zu besprühen. Die Beamten stellten auch fest, daß nur kurz zuvor mit der gleichen Sprühfarbe noch am Büro der SPD-Ministerin Manuela Schwesig in der nahe gelegenen Bischofstraße gesprüht worden war. Laut Polizeibericht sollen diese und weitere Graffiti eindeutig den beiden 18 und 24 Jahre alten Tätern, die zum Umfeld der „Antifa Schwerin Mitte“ zählen, zugeordnet werden können.[4]
- 2016
- 1.-2. Juli: Linkskriminelle besprühten die Fassade des „Tonsberg“-Geschäftes (Thor Steinar) in Weißensee großflächig mit Farbe. Im Rahmen einer Objektschutzstreife waren die Beschädigungen an dem Geschäft in der Berliner Allee gegen 0.15 Uhr aufgefallen. Der Polizeiliche Staatschutz ermittelt wegen Sachbeschädigung.[5] Der vor fünf Jahren eröffnete Laden war schon häufig Opfer von Farbattacken und Ziel von mehreren Demonstrationen der linken Szene. Andere Filialen (u. a. Petersburger Straße in Friedrichshain, Berliner Carré, Rosa-Luxemburg-Straße) mussten in den vergangenen Jahren wegen der vielen Anschläge bereits schließen.
Verweise
- Weltnetzladen von Thor Steinar (MediaTex GmbH)
- Weltnetzladen von Thor Steinar Outlet (SkyTecOutlet GmbH)
- Abgerufen am 29. September 2008. Bei WebCite® archivieren.Gewalttätige Proteste gegen rechtes Modegeschäft, Hamburger Abendblatt, 29. September 2008
- „Thor Steinar“: Ermittlungen gegen Berliner Polizisten, Junge Freiheit, 14. November 2008
- Gesinnungsterror: Busfahrer wegen Thor-Steinar-Hemd entlassen, Junge Freiheit, 28. August 2015