Thrudr

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Pfeil 1 start metapedia.png Für das im alten Volksglauben auch als Trud bezeichnete, Alpträume verursachende Wesen, siehe Nachtmahre


Thrudr (altnord. „Kraft“; Trud) ist in der germanischen Mythologie eine Erdgöttin und Personifikation der Kraft. Darin ist sie als seine Tochter eine Eigenschaft des Gottes Donar (bzw. nordgerm. Thor). Ihre Mutter ist die Sif. Thrudr wurde oft mit einem Hakenkreuz dargestellt, einem alternativen Symbol für Donars Hammer (Blitz). Das Rind als Symbol der Stärke ist Thrudrs Schutztier.

Mythologie

Thrud war dem Zwerg (Dvergr) Alwis versprochen. Als Alwis vor Donar hintritt, verwickelt der ihn in ein Gespräch. Im Morgengrauen trifft der erste Sonnenstrahl den Dvergr und er wird zu Stein[1].

Im Grimnirlied (Grímnismál) der Edda wird Thrud als eine jener genannt, die Wodan (Odin) und den Einheriern den Trunk reichen[2].

Der Riese Hrungnir entführt sie einmal, so daß Donar sie befreien muß. Ihr Name bekommt später als Trud und Drud auch die Bedeutung von Hexe oder Zauberin.

Thrudr gilt zwar als Tochter des Asen Donar , sie soll aber ursprünglich eine ältere Erdgöttin gewesen sein. Thrudr heißt auch Donars (Thors) Wohnstatt in Asgard Thrudvangar („Feld der Thrud“), auch Thrudwang oder Thrudheim[3].

Trud gilt in der Sage auch als dämonische Hexe. In Salzburg erzählt man, einst sei der Arzt Paracelsus nachts an einem Kreuzweg der Trud begegnet, wie die gerade eine Schar Seelen ungetaufter Kinder mit sich führte. Weil Paracelsus eine der Kinderseelen mit einem Namen ansprach, entschwebte die Seele gen Himmel[4]

Fußnoten

  1. Vgl.: Edda: Alwismal
  2. Edda: Grimnirlied, Strophe 36
  3. Edda: Grimnirlied, Strophe 4
  4. Vgl.: Helmut Gebelein : Alchemie, Seite 234. Diederichs Gelbe Reihe 165, hg. v. Michael Günther. Sonderausgabe (orig. 1991, Hugendubel, München). Hugendubel Kreuzlingen; München, 2000. ISBN 3896314025).