Tschuikow, Wassilij

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Wassili Iwanowitsch Tschuikow (* 12. Februar 1900 in Serebrjanyje Prudy, Gouvernement Tula, Russisches Reich; † 18. März 1982 in Moskau) war ein sowjetischer Militärführer und Politiker. Er erhielt 1944 und 1945 die Auszeichnung Held der Sowjetunion und wurde 1955 zum Marschall der Sowjetunion ernannt.

Werdegang

Wassilij Iwanowitsch Tschuikow stammte aus dem Gebiet Tula. Er durchlief ab 1912 eine Schlosserlehre und war danach bis 1917 in diesem Beruf tätig. 1917 trat er als Matrose in die Rote Flotte ein, wechselte aber später zur Armee. Nach Teilnahme an verschiedenen Lehrgängen war er bis 1923 Adjutant eines Kompaniechefs, dann Regimentsadjutant. Mit seinen Erfolgen gegen den weißgardistischen General Krasnow lenkte er die Aufmerksamkeit des Oberkommandos auf sich. Es sandte Tschuikow als Regimentskommandeur 1919 nach Sibirien gegen die weißgardistische Armee des Admirals Koltschak. Auch im sowjetisch-polnischen Krieg tat sich Tschuikow 1920 erneut hervor. Während des Rückzugs bei Warschau wurde er verwundet.

Nach Ende des Bürgerkriegs bezog Tschuikow die Frunse-Militärakademie, die er 1925 als „besonders qualifiziert“ verließ. Tschuikow, der später in den dreißiger Jahren noch einmal einen Lehrgang an der Stalin-Panzerakademie absolvierte, war dann Bataillions-Kommandeur, danach von 1933 bis 1936 stellv. Regimentskommandeur, Regimentskommandeur von Infanterie- und Panzer-Regimentern, zuletzt im Rang eines Oberst. Von 1936 bis 1938 befehligte er eine Panzer-Brigade, anschließend ein Panzerkorps im Militärbezirk Weißrußland. Tschuikow war Oberbefehlshaber der Sowjetarmee beim Einmarsch in Polen 1939 und später wichtiger Armeeführer bei der Schlacht um Stalingrad und bei dem Endkampf um Berlin. Nach Kriegsende wurde er Oberbefehlshaber der sowjetischen Besatzungstruppen in Thüringen und Chef der sowjetischen Kontrollkommission im besetzen Deutschen Reich. 1949 wurde er Oberbefehlshaber der sowjetischen Heeresgruppe in der DDR. Ab 1960 diente er als stellvertretender Verteidigunsminister in Moskau, ab 1964 als Chef der Zivilverteidigung und ab 1972 als Generalinspekteur des Verteidigungsministeriums. Er ist in Wolgograd beerdigt, um seine Verdienste bei der „Landesverteidiung“ zu würdigen.[1]

Fußnoten

  1. Gerhard Frey: Prominente ohne Maske international, Seite 448, FZ-Verlag 1989, ISBN 3924309108