Ungarische Kriegs-Erinnerungs-Medaille
Die Königlich Ungarische Kriegs-Erinnerungs-Medaille ist die Medaille für Kriegsteilnehmer des Ersten Weltkrieges, sowohl für Kombattanten an der Kriegsfront (auch bekannt als Medaille „Pro Deo Et Patria“ ) als auch Nichtkombattanten in der Etappe und an der Heimatfront. Die Erinnerungsmedaille war Vorbild für die republikanisch-österreichische Kriegserinnerungsmedaille (1932), die Königlich Bulgarische Kriegserinnerungsmedaille (1933) und das Ehrenkreuz des Weltkrieges des Dritten Reichs (1934).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Kriegs-Erinnerungs-Medaille wurde 1929 vom Reichsverweser Nikolaus von Horthy gestiftet. Nicht nur ehemalige Angehörige der königlich ungarischen Landwehr (Magyar Királyi Honvédség) erhielten diese Auszeichnung auf Antrag, sondern auch alle Angehörige der k. u. k. Armee, des verbündeten Deutschen Heeres und vereinzelt (ggf. vielfach) auch Angehörige des königlich bulgarischen Heeres (→ Mittelmächte).
Frontkämpfer erhielten die Auszeichnung mit zwei gekreuzten Seitengewehren unter dem Wappenschild sowie einem Stahlhelm über der Jahreszahl. Nichtkombattanten, die bis einschließlich dem 30. Oktober 1918 bei der Kriegsverwundeten- sowie Kriegsgefangenenversorgung oder bei der Verwaltung, Post, Eisenbahn, Schiffahrt, Kriegsindustrie, beim Telegraphendienst usw. dienten, erhielten die Medaille am Nichtkämpferband.
Aussehen
Die Auszeichnung ist eine aus Tombak (Messingsorte) gefertigte runde Medaille mit einem Durchmesser von 31 mm und zeigt das von der Stephanskrone überragte große Wappenschild des Königreichs Ungarns. Das Wappen wird von einem Eichenlaub- (rechts) und ein Lorbeerkranz (links) umrahmt. Im Revers mittig die Jahreszahl 1914-1918 sowie im oberen Halbkreis die Inschrift PRO DEO ET PATRIA – Für Gott und Vaterland. Der untere Halbkreis wird von zwei zusammengebundenen Palm- oder Ölzweigen geziert, die heraldisch Frieden und Ehre symbolisieren.
Trageweise
Die Erinnerungsmedaille wurde am mehrfarbigen Dreiecksband an der Großen Ordensschnalle oder als Bandschnalle an der Feldspange auf der linken Brust getragen.