Kyffhäuser-Verband
Der Kyffhäuser-Verband bzw. der Verband der Vereine Deutscher Studenten (VVDSt) ist ein Korporationsverband mit etwa 40 Mitgliedsverbindungen in der BRD, Österreich und Ungarn. Die Mitgliedskorporationen nennen sich in der Regel Verein Deutscher Studenten (VDSt).
Geschichte
Die ersten Vereine deutscher Studenten wurden im Jahr 1881 in Berlin, Halle, Leipzig, Breslau, Greifswald und Kiel gegründet. Die Vereine wollten die politische Lethargie, die unter der Studentenschaft herrschte, überwinden und der äußeren Einigung Deutschlands die innere Einigung folgen lassen.
Unter der Führung von Diederich Hahn und Friedrich Naumann fanden sich am 6. August 1881 etwa 800 Studenten auf dem ersten Kyffhäuserfest zusammen. Anläßlich dieses Treffens schlossen sich die VDSt zum „Kyffhäuser-Verband“ bzw. zum „Verband der Vereine Deutscher Studenten“ (VVDSt) zusammen. Leitideen der Vereine Deutscher Studenten waren Deutschtum, Monarchie und Christentum. Dies konstatierte sich in dem Wahlspruch des VVDSt („Mit Gott für Kaiser und Reich“).
- „Es gilt zu arbeiten für die innere Gestaltung unseres Volkes und Vaterlandes. Wir haben ein Reich und lassen Gut und Blut dafür. Vieles in ihm ist noch mangelhaft. Judentum, Franzosentum, wohin wir blicken. Es ist die Aufgabe der christlich-germanischen Jugend, das auszurotten, denn uns gehört die Zukunft.“ — Christian Diederich Hahn am 6. August 1881 in seiner Festrede vor dem „Kyffhäuser-Verband“, dem Zusammenschluß der „Vereine deutscher Studenten“
Die VDSt verstanden sich als Angebot für politisch interessierte Studenten. Sie wollten keine neue Korporation neben den bereits bestehenden bilden, nicht einen Verein in der Studentenschaft, sondern die deutsche Studentenschaft selbst vertreten. Korporierte und Nichtkorporierte fanden sich in den Vereinen zusammen. So erklärt sich der Name „Verein Deutscher Studenten“, und deshalb wählten die VDSt unter Ablehnung von Band und Mütze die Farben des Reiches „Schwarz-Weiß-Rot“ als Vereinsfarben.
Bekannte Mitglieder (Auswahl)
- Werner Georg Haverbeck
- Hans von Helms
- Oskar Jerschke
- Friedrich Metz
- Joachim Mrugowsky
- Wilhelm von Polenz