Vier Deutsche Ströme

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Die Skulpturen vor der Werkstatt des Bildhauers Hans Starcke (2007)
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Das Denkmal „Vier Deutsche Ströme“ besteht aus vier Figurengruppen mit je einer Hauptfigur und zwei Nebenfiguren. Dargestellt sind Allegorien der deutschen Flüsse Oder, Weichsel, Elbe und Rhein.

Die Sandsteinplastiken wurden um 1860 bis 1870 geschaffen. Die etwa 4 m hohen, 2 m langen und 1,50 m tiefen Skulpturen sind – im II. Weltkrieg teilweise zerstört – kaum erkennbar. Es fehlen Köpfe, Oberteile, die Figuren sind verwittert, weisen Einschüsse und Beschmierungen auf. August Wittig (1823–1893) schuf „Die Weichsel“. Die Gruppe zeigt Holzflößerei und eine Ährenleserin. Von Rudolf Schweinitz (1839–1896) stammt „Die Oder“: eine sitzende Frau, ein Bergmann mit Keilhaue und ein Schafscherer. Merkur und ein Knabe mit Zahnrad symbolisieren „Die Elbe“ von Alexander Calandrelli. „Der Rhein“ mit Motiven aus Weinlese und Lachsfang ist ebenfalls ein Werk von Schweinitz. 1888 wurde das Ensemble um den marmornen Tritonbrunnen von Josef von Kopf (1827–1903) ergänzt.

Ursprünglich wurden sie für die ehemalige Königsbrücke am Berliner Alexanderplatz geschaffen. 1880 wurden die vier Skulpturen in Hecken-Nischen des Großfürstenplatzes, die ursprünglich als Sitznischen gedacht waren, neu aufgestellt. Prinz Ferdinand, der jüngste Bruder des Königs, hatte den Platz 1776 angelegt, um dort ein Fest zur Verlobung des Großfürsten Paul von Rußland mit der Prinzessin Sophie Luise von Württemberg zu veranstalten. Der Großfürstenplatz befindet sich am Rande des Großen Tiergartens, in unmittelbarer Nähe des Schlosses Bellevue.

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