Calandrelli, Alexander

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1874 wurde Alexander Calandrelli Professor für Bildhauerei, Januar 1883 Mitglied und 1887 Senatsmitglied der Akademie der Künste. Er war unter anderem Inhaber der großen goldenen Königsmedaille, des Roten Adlerordens (die IV. Klasse schon 1873) und des Ritterkreuzes des Königlichen Hausorden der Hohenzollern (1885). Seine Tochter Margarethe heiratete am 25. Juni 1891 den späteren Generalleutnant Franz Georg von Glasenapp.
Alexander Calandrelli.jpg

Alexander Emil Ludovico Calandrelli (Lebensrune.png 9. Mai 1834 in Berlin; Todesrune.png 26. Mai 1903 in Lankwitz bei Berlin) war ein deutscher Bildhauer.

Leben

Alexander Calandrelli (Nachruf).jpg

Calandrelli studierte von 1847 bis 1850 an der Kunstakademie Berlin. Daraufhin folgte eine kurze Beschäftigung bei Friedrich Wilhelm Dankberg und August Wredow. Ab 1852 setzte er sein Studium bei Friedrich Dranke fort. Ab 1871 arbeitete Calandrelli im Auftrag des preußischen Königshauses. Er erhielt zahlreiche Aufträge für Denkmäler, unter anderem für das Reiterdenkmal Friedrich Wilhelms IV., eine Denkmalgruppe auf der Berliner Siegesallee und schuf ein Sockelrelief an der Berliner Siegessäule zum Deutsch-Dänischen Krieg. Für die Figurengruppe Vier deutsche Ströme (Weichsel, Oder, Elbe, Rhein) schuf er die Gruppe zur Elbe.

Tod

Nachruf

Quelle
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Der Bildhauer Prof Alexander Calandrelli ist am 26. Mai gestorben. Am 9. Mai 1834 hierselbst geboren, war der jetzt verewigte 1847-1852 Schüler der Berliner Akademie, dann der Bildhauer Dankberg, Drake und Fischer. Anfänglich der Kleinkunst zugewandt, widmete sich Calandrelli später größeren monumentalen Werken, zu denen ihm Staatsaufträge vielfach Gelegenheit gaben. Von seinen Schöpfungen seien als die bedeutendsten genannt: das Bronzerelief an der Ostseite des Sockels der Siegessäule, das eherne Reiterstandbild König Friedrich Wilhelms IV. auf der Freitreppe der Nationalgalerie, für die er auch den Kunstgedanken auf der Treppenwange und vier Musen im Kuppelsaal schuf, die Cornelius-Statue in der Vorhalle des alten Museums, das Standbild des Kurfürsten Friedrich I. in Friesack, die Kolossalstatue Kaiser Wilhelms I. im Teltower Kreishause und ein Reiterdenkmal Kaiser Wilhelms I. in Bromberg. Der gemäßigte Klassizismus, dem Calandrelli in seiner künstlerischen Auffassung huldigte, eignete sich trefflich für die Erfüllung der Aufgaben, zu denen der Künstler berufen ward. — Die Bildwerke, welche zur Ausschmückung des Großen Sterns im Tiergarten bestimmt sind und deren Kosten die Große Berliner Straßenbahn übernommen hat, sollten ursprünglich in Marmor ausgeführt werden. Man glaubte auf 45000 bis 50000 M. rechnen zu können. Da aber nur 30000 M. bereitgestellt werden sollen, ist jetzt Bronze gewählt worden, außerdem kommen die Bildwerke in etwas verkleinertem Maßstabe zur Ausführung.

Quelle: Die Kunst für Alle, Band 18, 1903, S. 458 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!


Werke

Das beeindruckende Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I. in Bromberg (1893 bis 1919) auf dem Weltzienplatz um 1900.
Das Reiterstandbild auf dem Heumarkt mit Sockelfiguren und Reliefplatten
Alte Nationalgalerie (Museumsinsel): Reiterstandbild Friedrich Wilhelm IV. von Alexander Calandrelli.
  • undatiert
Entwürfe für ein Bootshaus bzw. Touristenhaus in Berlin-Grünau, Dahmestraße 6, Fertigstellung 1910[1]
Kriegerdenkmal in Eltville am Rhein
Sockelfiguren am Kriegerdenkmal (?) in Alsen
Bronzebüste Helmuth Karl Bernhard von Moltke im Kaiserhain auf dem Hutberg bei Großschönau (Sachsen)
Trautchen, Büste eines jungen Mädchens mit offenem Haar (Auktionsverkauf 1994)
weiblicher Akt, Bronzestatuette (Auktion 2004) wahrscheinlich eine Nymphe (siehe oben)
Reiterstandbild des Königs Wilhelm I. im Turnierkostüm mit zwei Landsknechten, 2 m hoch

Zerstörung durch den Feind

Viele seiner Werke wurden im Jahre 1945, insbesondere an der Ostfront durch die Rote Armee, von den feindlichen Invasoren zerstört.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Ortsverein Grünau e.v. (Hrsg.): Festschrift 250 Jahre Grünau. C. Presseagentur & Verlag, 1999.