Viktoria und ihr Husar

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FILM

Viktoria und ihr Husar.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Viktoria und ihr Husar
Produktionsland: Weimarer Republik
Erscheinungsjahr: 1931
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Roto-Film GmbH
Im Auftrag von: Aafa-Film AG
Stab
Regie: Richard Oswald
Drehbuch: Fritz Friedmann-Frederich
Produzent: Richard Oswald
Musik: Paul Abraham
Kamera: Friedl Behn-Grund
Aufnahmeleitung: Walter Zeiske
Schnitt: Else Baum
Besetzung
Darsteller Rolle
Michael Bohnen John Cunlight
Friedel Schuster Viktoria
Iván Petrovich Stefan Koltay, Husaren-Rittmeister
Willy Stettner Graf Ferry
Else Elster O Lia San
Gretl Theimer Riquette, Kammerzofe
Ernö Verebes Janczi
Julius Falkenstein 1. Kosak
Julius von Szöreghy 2. Kosak
Charles Willy Kayser General
Adolf Edgar Licho Birinski
Ernst Pittschau Sekretär

Viktoria und ihr Husar ist eine deutsche Literaturverfilmung von 1931. Die Uraufführung fand am 14. Oktober 1931 statt.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.
Regiesitzung zu „Viktoria und ihr Husar“. Von links nach rechts: Ivan Petrovich, Ernst Verebes, Gretl Theimer, Fridel Schuster, Ostwald junior, Richard Oswald, Michael Bohnen, Fritz Friedmann-Frederich und Walter Zeiske (stehend)[1]

Nur ein Mädel gibt es auf der Welt — für den ungarischen Husarenrittmeister Koltay — und das ist die Gräfin Viktoria. Er liebt sie, findet Gegenliebe und verlobt sich mit ihr. Da plötzlich trennt der Krieg grausam die Liebenden. Koltay geht an die Front, gerät mit seinem Burschen Janczi in russische Gefangenschaft und wird auch nach Friedensschluß wegen Spionageverdachts festgehalten.

In der Heimat gilt Koltay für tot. Und Viktoria, die jede Hoffnung auf Rückkehr ihres Geliebten aufgegeben hat, heiratet den amerikanischen Diplomaten Cunlight. Bald nach der Hochzeit wird Cunlight als Gesandter nach Peking berufen. Und das Schicksal Koltays ist es, daß er auf abenteuerlicher Flucht gleichfalls dorthin kommt und im Hause Cunlights, mit dem er unter dem Namen eines Rittmeisters Tschaky wegen seiner Heimreise verhandelt, Viktoria wiedertrifft. — Schon am nächsten Tage muß Cunlight in diplomatischer Mission nach Petersburg fahren. Koltay soll ihn begleiten und von dort aus unter dem Schutz eines Gesandtschaftssekretärs die Reise nach Ungarn fortsetzen. Als es soweit ist, weigert sich Koltay, Petersburg zu verlassen, ohne daß Viktoria mit ihm geht. Er weiß, es ist heller Wahnsinn — aber ein Leben ohne die Geliebte ist für ihn undenkbar. Viktoria selbst hat bisher mit keinem einzigen Blick, keiner einzigen Gebärde verraten, daß noch ein Gefühl für Koltay in ihrem Herzen wohnt.

Wie es auch sei — die Ehe ist ihr etwas Heiliges. Ein unvorhergesehenes Ereignis bringt die Dinge der Entscheidung näher. Das Botschafter-Palais wird eines Tages militärisch umstellt. Man hat erfahren, daß sich Koltay, der langgesuchte Flüchtling, in dem Gebäude der Gesandtschaft befindet. Der Petersburger Kommandant verlangt seine Auslieferung, und Cunlight hört erst jetzt, daß es sich bei dem Rittmeister Tschaky um Viktorias totgesagten Verlobten handelt. — Nun spielt Koltay mit offenen Karten: er erklärt, daß er Viktoria liebt, daß er noch ein Anrecht auf sie zu haben glaubt. — Doch das alles ist für Cunlight kein Grund, um ihn an die Russen zu verraten.

Er macht Koltay Vorschläge für seine Rettung. Aber dieser will sein Leben nicht einem Manne verdanken, der ihm sein Glück genommen hat, und stellt sich selbst den Verfolgern. Als dies geschehen, verliert Viktoria vollkommen die Fassung. Cunlight sagt es genug — ihr Herz hat ihm nie gehört. Er schlägt Viktoria eine Trennung vor. Sie willigt ein und kehrt nach Ungarn zurück. — Einsam und zurückgezogen lebt sie auf ihrem Gut, ganz dem Schmerz und der Erinnerung hingegeben. Vergeblich versucht Janczi, der die Heimat wiedersehen durfte und sich eine gesandtschaftliche Kammerzofe als Braut mitgebracht hat, die Trauernde aufzuheitern. Vergeblich auch ihr Bruder Ferry, der inzwischen O Lia San, eine liebliche Blume des Ostens, zur Frau erkoren hat. — Erntefest — Jubel und Ausgelassenheit herrscht auf dem Gute Viktorias —

Knechte und Mägde tanzen nach den feurigen Klängen des Czardas. Nur traurig — inmitten aller Fröhlichkeit — die Herrin. — Da geschieht ein Wunder; Koltay ist plötzlich da — der endgültig Totgeglaubte — er lebt. Und der seine Auslieferung erwirkt hat und nun die beiden Liebenden wieder zusammenführt, ist — Cunlight.


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Filmbeitrag


Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 34, 23. August 1931