Vipassana
Vipassana – in Sanskrit विपश्यना geschrieben – ist eine der ältesten Formen der Meditation in Indien und bedeutet, die Dinge zu sehen, wie sie wirklich sind. Sie wurde in Indien vor über 2500 Jahren als ein universelles Heilmittel für universelles Leiden und damit als eine Kunst des Lebens gelehrt. Keiner bestimmten Religion zugehörig, strebt diese Technik die vollständige Beseitigung geistiger Unreinheiten und letztendlich das Glück vollkommener Befreiung an.
Inhaltsverzeichnis
Sinn und Zweck
Vipassana ist ein Weg der Selbstveränderung durch Selbstbeobachtung. Der Fokus liegt auf der tiefen Wechselbeziehung zwischen Körper und Geist, die durch eine geschulte, auf die körperlichen Empfindungen gerichtete Achtsamkeit auf direktem Wege erfahren werden kann. Diese Empfindungen bestimmen das Leben des Körpers und beeinflussen so im ständigen Wechselspiel die Konditionierung des Geistes. Die auf eigene Beobachtung gründende, selbsterforschende Reise zu dem gemeinsamen Ursprung von Geist und Körper löst die geistigen Unreinheiten auf und führt zu einem ausgeglichenen Geist voller Liebe und Mitgefühl.
Die Naturgesetze, die unser Denken, unsere Gefühle, unsere Urteile und Empfindungen steuern, werden eindeutig erkennbar. Durch direkte Erfahrung wird verständlich, wie man Fortschritte oder Rückschritte macht, wie man Leiden schafft oder sich vom Leiden befreit. Gesteigerte Achtsamkeit, das Erkennen von Illusionen, Selbstkontrolle und Frieden werden zu Kennzeichen des eigenen Lebens.[1][2]
Kurse
Vipassana-Kurse werden in zahlreichen Meditationszentren, angemieteten Räumlichkeiten und sogar in Gefängnissen abgehalten. Jeder Kursort hat sein eigenes Kursprogramm, wobei diese meist in 10-tägigen Kursen gelehrt werden und die Teilnehmer die gesamte Kurszeit auf dem Kursgelände verbringen.