Sica, Vittorio de

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Vittorio de Sica

Vittorio De Sica (Lebensrune.png 7. Juli 1901 in Sora, Italien; Todesrune.png 13. November 1974 in Neuilly-sur-Seine bei Paris, Frankreich; und erst ab 1968 französischer Staatsbürger) war ein italienischer Schauspieler und Filmregisseur des Neorealismus.

Leben

Vittorio de Sica wurde in einem kleinen Nest Sora zwischen Rom und Neapel geboren und wandte sich frühzeitig der Schauspielkunst zu. Als Achtzehnjähriger debütierte er auf einer Liebhaberbühne. Diese Bühnen waren in Italien sehr häufig. Zwar stellen sie nur Theater kleinen Stils dar, aber sie waren ursprünglich aus den Bedürfnissen des Volkes geboren, dessen Hunger nach „Spiel“ sie stillten.

Als zwanzigjähriger Soldat erhielt de Sica für eine Theatervorstellung des Regiments auf Grund seiner außergewöhnlichen Begabung die Hauptrolle zuerkannt. Unglücklicherweise vergaß er im Eifer seines Rollenstudiums sein Gewehr zu reinigen, und unglücklicherweise hatte sein Hauptmann recht scharfe Augen und steckte ihn zur Strafe für zehn Tage in Arrest. Da man aber ohne de Sica die ganze groß vorbereitete Theatervorstellung hätte abblasen müssen — denn ein Ersatz für ihn war einfach nicht da —, bekam er für sein Auftreten Urlaub vom Arrest.

Nach Beendigung der Militärzeit wandte de Sica sich mit aller Leidenschaft eines geborenen Künstlers zur Bühne hin. Das Schicksal oder der Zufall ließ ihn mit der berühmten Schauspielerin Tatjana Pawlowna zusammentreffen, die eine eigene Theatergesellschaft besaß und den jungen Theaterbesessenen zur Bühne brachte. Zunächst wurde er in kleinen Rollen herausgestellt, und nachdem er seine künstlerische Begabung bewiesen und sich „eingespielt“ hatte, wurde er mit schönen und großen Aufgaben betraut.

Im Jahre 1931 „entdeckte“ ihn der Film. Doch erst seine dritte Filmarbeit in „Die Männer, welche Lumpen“ brachte ihm die Rolle, in der er sein ganzes Können entfalten konnte. Und er hatte ein Riesenerfolg. Von da ab gehörte Vittorio de Sica jener Zeit zu den erklärten Filmstars Italiens.[1]

Gleich danach folgte eine italienische Neudrehung des deutschen Films „Zwei glückliche Herzen“ („Due cuori felici“), dann wurde er nach Berlin verpflichtet. Dort entstanden: „Das Lied der Sonne“ und „Das Blumenmädchen vom Grand-Hotel“. In letzterem Film - ein verunglückter Film - spielte er nur in der italienischen Version. Zwei weitere Filme von ihm: „Non ti conosco più“ und „Ma non è cosa seria“ wurden mit einer deutschen Besetzung unter den Titel „Die unerhörte Frau“ und „Der Mann, der nicht nein sagen kann“ in Deutschland neu gedreht. Unter der Führung von Mario Camerini spielte er dann in dem Film „Darò un milione“.[2]

Auszeichnungen (Auswahl)

Filmographie (Auswahl)

Darsteller
  • 1917: Il processo Clémenceau
  • 1927: La bellezza del mondo
  • 1928: La compagnia dei matti
  • 1932: Gli uomini, che mascalzoni!
  • 1933: Das Lied der Sonne
  • 1936: Der Mann, der nicht nein sagen kann (Ma non è una cosa seria)
  • 1937: Il signor Max
  • 1939: Ein Mann wird entführt
  • 1939: Ins blaue Leben (Castelli in aria)
  • 1939: Alarm im Warenhaus (I grandi magazzini)
  • 1940: Frau am Abgrund (La Peccatrice)
  • 1945: Noch einmal leben (Vivere ancora)
  • 1946: Zum Teufel mit dem Reichtum (Abbasso la ricchezza!)
  • 1949: Wer Geld hat, hat mehr vom Leben (Il mondo vuole così)
  • 1950: Morgen ist es zu spät (Domani è troppo tardi)
  • 1952: Guten Tag, Herr Elefant (Buongiorno, elefante!)
  • 1952: Andere Zeiten (Altri tempi)
  • 1953: Madame de …
  • 1953: Brot, Liebe und Fantasie (Pane, amore e fantasia)
  • 1954: Tempi nostri
  • 1954: Hundert Jahre Liebe (Cento anni d’amore)
  • 1954: Dürfen Frauen so sein? (Secrets d’alcôve)
  • 1954: Husarenstreiche (L’allegro squadrone)
  • 1954: Liebe, Brot und Eifersucht](Pane, amore e gelosia)
  • 1954: Schade, daß du eine Kanaille bist (Peccato che sia una canaglia)
  • 1955: Im Zeichen der Venus (Il segno di Venere)
  • 1955: Wohnung mit allem Komfort (Gli ultimi cinque minuti)
  • 1955: Eine Frau für schwache Stunden (La bella mugnaia)
  • 1955: Vier Herzen in Rom (Racconti romani)
  • 1955: Liebe, Brot und 1000 Küsse (Pane, amore e.....)
  • 1956: Bigamie ist kein Vergnügen (Il bigamo)
  • 1956: Neros tolle Nächte (Mio figlio Nerone)
  • 1956: Das fröhliche Urlaubshotel (Tempo di villeggiatura)
  • 1956: Väter und Söhne (Padri e figli)
  • 1957: Die Schuldigen (I colpevoli) – Regie: Turi Vasile
  • 1957: Rendezvous in Rom (Souvenir d’Italie)
  • 1957: Die Monte Carlo Story (Monte Carlo)
  • 1957: Casino de Paris
  • 1957: Die Spionin von Gibraltar (La donna che venne dal mare)
  • 1957: Luftschlösser (Il conte Max)
  • 1957: Der Arzt und der Hexenmeister (Il medico e lo stregone)
  • 1957: In einem anderen Land (A Farewell to Arms)
  • 1957: Ferien auf der Sonneninsel (Vacanze a Ischia)
  • 1957: Mein Allerwertester (Totò, Vittorio e la dottoressa)
  • 1958: Liebe und Geschwätz (Amore e chiacchiere (Salviamo il panorama))
  • 1958: Kanonenserenade (Pezzo, capopezzo e capitano)
  • 1958: Marietto, Camilla und der liebe Gott (Ballerina e Buon Dio)
  • 1958: Sei helle, bleib Junggeselle (Gli zitelloni)
  • 1959: Liebe als Alibi (Nel blu dipinto di blu)
  • 1959: Die erste Nacht (La prima notte)
  • 1959: Mein schöner Ehemann (Il nemico di mia moglie)
  • 1959: Theaterträume (Il mondo dei miracoli)
  • 1959: Der falsche General (Il generale Della Rovere)
  • 1959: Ferdinand – König von Neapel (Ferdinando I. re di Napoli)
  • 1960: Der Schutzmann (Il vigile)
  • 1960: Glut (The Angel Wore Red)
  • 1960: Austerlitz – Glanz einer Kaiserkrone (Austerlitz)
  • 1960: Es begann in Neapel (It Started in Naples)
  • 1960: Ein Degen und drei Spitzenhöschen (Le tre eccetera del colonnello)
  • 1960: Die Millionärin (The Millionairess)
  • 1961: Der junge General (La Fayette)
  • 1961: Das Bett des Königs (Vive Henri IV… vive l’amour!)
  • 1961: Aladins Abenteuer (Le meraviglie di Aladino)
  • 1961: Unser Bursche, der Herr Professor (Gli attendenti)
  • 1965: Die amourösen Abenteuer der Moll Flanders (The Amorous Adventures of Moll Flanders)
  • 1968: Die Platinbande (The Biggest Bundle of Them All)
  • 1968: Caroline Chérie (Schön wie die Sünde) (Caroline chérie)
  • 1968: In den Schuhen des Fischers (The Shoes of the Fisherman)
  • 1969: So reisen und so lieben wir (If It's Tuesday, This Must Be Belgium)
  • 1969: Zwölf plus eins (Una su 13)
  • 1971: Grüße von der Cosa Nostra (Cose di Cosa Nostra)
  • 1972: Das Pferd kam ohne Socken (Ettore lo fusto)
  • 1972: Bankraub am Monte Rosa (Snow Job)
  • 1972: Tödliche Schlagzeilen (L’odeur des fauves)
  • 1972: Pinocchio (Le avventure di Pinocchio) (Fernsehminiserie)
  • 1973: Die Ermordung Matteottis (Il delitto Matteotti)
  • 1974: Andy Warhols Dracula (Dracula cerca sangue di vergine… e morì di sete!!!)
Regie
  • 1940: Rose scarlatte
  • 1940: Maddalena, ein Mädchen mit Pfiff (Maddalena, zero in condotta)
  • 1941: Verliebte Unschuld (Teresa Venerdì)
  • 1942: Un Garibaldino al convento
  • 1944: I bambini ci guardano
  • 1945: La porta del cielo
  • 1946: Schuhputzer (Sciuscià)
  • 1948: Fahrraddiebe (Ladri di biciclette)
  • 1951: Das Wunder von Mailand (Miracolo a Milano)
  • 1952: Umberto D. (Umberto D.)
  • 1953: Rom, Station Termini (Stazione Termini)
  • 1953: Römischer Reigen (Villa Borghese)
  • 1954: Das Gold von Neapel (L’oro di Napoli)
  • 1956: Das Dach (Il tetto)
  • 1958: Anna von Brooklyn (Anna di Brooklyn)
  • 1960: Und dennoch leben sie (La ciociara)
  • 1961: Das Jüngste Gericht findet nicht statt (Il giudizio universale)
  • 1962: Boccaccio 70 (Boccaccio '70) (Episode)
  • 1962: Die Eingeschlossenen von Altona (I sequestrati di Altona)
  • 1963: Gestern, heute und morgen (Ieri, oggi e domani)
  • 1964: Hochzeit auf italienisch (Matrimonio all’italiana)
  • 1965: Jagt den Fuchs! (Caccia alla volpe)
  • 1966: Eine junge Welt (Un monde nouveau)
  • 1967: Hexen von heute (Le streghe)
  • 1967: Siebenmal lockt das Weib (Woman Times Seven)
  • 1968: Der Duft deiner Haut (Amanti)
  • 1970: Sonnenblumen (I girasoli)
  • 1970: Der Garten der Finzi Contini (Il giardino dei Finzi-Contini)
  • 1972: Lo chiameremo Andrea
  • 1973: Ein kurzer Urlaub (Una breve vacanza)
  • 1974: Die Reise nach Palermo (Il viaggio)

Fußnoten