Wagner, Wieland

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Wieland Wagner, Adolf Hitler, Wolfgang Wagner
Grab der Familie Wagner
Bayreuth, Stadtfriedhof (Alter Friedhof)

Wieland Adolf Gottfried Wagner (Lebensrune.png 5. Januar 1917 in Bayreuth; Todesrune.png 17. Oktober 1966 in München) war ein deutscher Opernregisseur und Bühnenbildner. Wieland Wagner war ein Enkel Richard Wagners (1813–1883).

Wirken

Nicht ganz vierzehnjährig war Wieland, das älteste der vier Kinder Siegfried und Winifred Wagners, als der Sohn des großen Meisters starb. Wohl hatte sich das musikalische Talent, das in so auffälliger Weise von Richard auf Siegfried Wagner überging, nicht weitervererbt, dennoch waren viele Wesenszüge zu beobachten, die dem Vater eigen waren. So zeigte sich bei dem vierjährigen Knaben bereits eine ausgesprochene Neigung für die Zeichenkunst, die sich dann während der Schulzeit fast zu einer Leidenschaft entwickelte.

Während sich das zeichnerische Talent des Vaters in erster Linie auf architektonischem Gebiet auswirkte, wandte sich Wieland dem Landschaftsbilde zu. Es entsprach ganz dem weichen Gemüt des Enkelkindes Richard Wagners, wenn er in seinem künstlerischen Schaffen der Pastellmalerei einen bevorzugten Platz einräumte. Dem Schulzeichnen konnte er kein besonderes Interesse abgewinnen, weil das starre Schema seinem Eigenwillen, seinem Drang zur persönlichen Entfaltung zuwiderlief. So kam es auch, daß die Zensuren in seinen Schulzeugnissen hinsichtlich des Zeichenfaches in einem auffälligen Gegensatz zu dem tatsächlichen Können standen.

Die Mutter Wielands, auf die Förderung aller positiven Begabungen ihrer Kinder bedacht, richtete ihm im Hause Wahnfried ein Atelier ein. Hier entstanden viele der hübschen Bildnisse, die man als starke Talentproben des einstigen Erben von Bayreuth ansprechen kann. Die Bayreuther hatten oft den jungen Wieland angetroffen, wie er vor seiner Staffelei saß, um irgendein reizvolles Motiv der an Schönheiten reichen, ehemaligen markgräifichen Residenz zu studieren und auf die Leinwand zu bannen.

Sehr stark beeindruckt wurde Wieland auch in Meersburg, dem reizenden Bodensee-Städtchen, in dessen Nähe die Familie Wagner ein Besitztum hatte. Während der Ferienzeiten saß der kunstbegeisterte Jüngling dann stundenlang am Ufer des sich weıthinziehenden Sees oder in einem der kleinen, romantischen Gäßchen, um sich einen stimmungsvollen Ausschnitt des landschaftlichen Bildes auszuwählen.

Es war kein Zufall oder gar eine oberflächliche Liebhaberei, daß Wieland Wagner sehr bald auch Gefallen an der Photokunst fand. Diese Neigung war ebenfalls ein Ausdruck des angeborenen Sinnes für das bildmäßige Sehen und den untrüglichen Blick für das künstlerische Motiv. Das Gefühl für geschickte Raumverteilung haben sich hier ebenso erwiesen, wie auf dem Gebiet der Malerei.[1]

Auszeichnungen

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Der Silberspiegel, Nr. 16, 4. August 1936