Bloem, Walter Julius

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Kilian Koll

Walter Julius Bloem (Lebensrune.png 22. Oktober 1898 in Barmen; Todesrune.png 1945 vermißt) war ein deutscher Schriftsteller, der unter dem Pseudonym Kilian Koll bekannt wurde. Bloem war Offizier im Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie Mitglied der SS.

Leben

Walter Julius Bloem war der Sohn eines Westdeutschen und eine Schlesierin. Als eine der jüngsten Kriegsfreiwilligen ging Bloem im Jahre 1915 als Sechzehnjähriger in den Ersten Weltkrieg, nachdem er durch ein Notexamen zweieinhalb Schuljahr übersprang. Drei Verwundungen und ein für immer fast ertaubtes Gehör nahm er aus diesen Kriege mit.

Sein ostdeutsches Blut regte sich zum ersten Mal, als er Anfang Januar 1919 mit wenig Kameraden in der Provinz Posen gegen die Polen kämpfte. Doch hatte er sein Glück über lange Jahre und Reisejahre im deutschen und im ausländischen Westen vergeblich gesucht. Bis er auf einer Motorradfahrt fast durch Zufall nach Ostpreußen geriet und hier blieb.[1]

Walter Julius Bloem lebte mit Frau und Kind in einen winzigen Siedlerhäuschen am Ufer eines riesengroßen Masurrensees. Hier fand er den Zugang zur Wehrmacht wieder, der ihn wegen seines schadhaften Gehörs paragraphenmäßig versperrt war. Bloem lernte das Segelfliegen, hiedurch gelangte Bloem zur Luftwaffe.

Nach Kriegsende wurden mehrere seiner Werke in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[2][3][4]

Schriften

  • Die Seele des Lichtspiels - Ein Bekenntnis zum Film (1922)
  • Tanz ums Licht (1925)
  • Das steinerne Feuer (1926)
  • Stein wird Staub (1926)
  • Motorherz (1927)
  • Feuer im Norden (1929)
  • Der Mann, der mit dieser Zeit fertig wird (1933)
  • Heimkehr in die Mannschaft (1934)
  • Luftpiraten - Ein heiterer Fliegerroman (1935)
  • Urlaub auf Ehrenwort - Geschichten um den Krieg (1937)
  • Andreas auf der Fahrt (1938)
  • Die Flügelschlepper - Tagebuch aus einer Segelfliegerschule (1938)
  • Festspiel zu Walter Bloems siebzigstem Geburtstag (1938)
  • Der Birkenzweig - Lieder (1939)
  • Die unsichtbare Fahne (1939) (wurde 1940 unter dem Titel „Het onzichtbare vendel“ ins Niederländische übersetzt)

Die Kurzgeschichte Urlaub auf Ehrenwort wurde zweimal verfilmt: Einmal 1938 unter der Regie von Karl Ritter (Darsteller u. a. René Deltgen, Berta Drews, Carl Raddatz und Paul Dahlke). Ein Neuverfilmung entstand 1955 (Regie: Wolfgang Liebeneiner, Darsteller u. a. Claus Biederstaedt und Paul Esser).

Fußnoten

  1. Kurt Ziesel (Hg.): Krieg und Dichtung. Soldaten werden Dichter – Dichter werden Soldaten, Adolf Luser Verlag, Wien/Leipzig 1940
  2. http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-b.html
  3. http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-k.html
  4. http://www.polunbi.de/bibliothek/1947-nslit-k.html