Was keiner wagt, das sollt ihr wagen
Was keiner wagt, das sollt ihr wagen (auch: „Mut“) soll ein Gedicht des im Ersten Weltkrieg gefallenen deutschen Dichters Walter Flex sein, allerdings werden zuweilen auch Johann Wolfgang von Goethe oder Franz von Assisi als Urheber der ersten Strophe genannt. Nach anderen Quellen soll der „Theopoet“ Lothar Zenetti[1] ( 6. Februar 1926 in Frankfurt am Main) das Gedicht geschrieben haben, welches in seinem Buch „Texte der Zuversicht. Für den einzelnen und die Gemeinde“ (1972) veröffentlicht wurde. Konstantin Wecker, „Zugaben“ (2008), Reinhard Mey, „Mairegen“ (2010) und Hans Eckard „Hannes“ Wader, „Wecker & Wader“ (2010), haben das vertonte Gedicht veröffentlicht.
Text
- Was keiner wagt, das sollt ihr wagen,
- Was keiner sagt, das sagt heraus,
- Was keiner denkt, sollt ihr befragen,
- Was keiner anfängt, das führt aus.
- Was keiner denkt, sollt ihr befragen,
- Was keiner sagt, das sagt heraus,
- Wenn keiner ja sagt, sollt ihr’s sagen,
- Wenn keiner nein sagt, sagt doch nein,
- Wenn alle zweifeln, wagt zu glauben,
- Wenn alle mittun, steht allein!
- Wenn alle zweifeln, wagt zu glauben,
- Wenn keiner nein sagt, sagt doch nein,
- Wo alle loben, habt Bedenken,
- Wo alle spotten, spottet nicht,
- Wo alle geizen, wagt zu schenken,
- Wo alles dunkel ist, macht Licht!
- Wo alle geizen, wagt zu schenken,
- Wo alle spotten, spottet nicht,
Weitere Strophen
Im Weltnetz kursieren zwei weitere Strophen mit jeweils vier Versen, deren Ursprung unbekannt sind:
- Wo alle lügen, dient der Wahrheit,
- Wo alle heucheln, macht nicht mit.
- Verscheucht den Nebel, strebt zur Klarheit,
- Wo alle weichen, keinen Schritt.
- Verscheucht den Nebel, strebt zur Klarheit,
- Wo alle heucheln, macht nicht mit.
- Wo alle beten, laßt sie flehen,
- Wo alle klatschen, kein Applaus,
- Wo alle knien, bleibet stehen,
- Wo alle jammern, lacht sie aus!
- Wo alle knien, bleibet stehen,
- Wo alle klatschen, kein Applaus,