Wegener, Wilhelm (1895)

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General Wilhelm Wegener.jpg

Wilhelm Wegener (Lebensrune.png 29. April 1895 in Trebatsch, Brandenburg; Todesrune.png gefallen 24. September 1944 in Wolmar) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie und Schwerterträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Oberst Wilhelm Wegener.jpg
Ritterkreuzverleihungszeremonie für Willi Hackbarth durch Generalleutnant Wegener

Wilhelm Wegener wurde am 29. April 1895 in Trebatsch im Kreis Beeskow-Storkow in der Mark Brandenburg als Sohn eines Pfarrers geboren.

Erster Weltkrieg

Wegener trat am 10. August 1914 als Fähnrich in das Colbergsche Grenadier-Regiment „Graf Gneisenau“ (2. Pommersches) Nr. 9 ein. 1915 zum Leutnant befördert und mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet, geriet Wegener 1916 während eines Sturmangriffes verwundet in britische Kriegsgefangenschaft, aus welcher er am 20. Dezember 1918 entlassen wurde.[1]

Zwischenkriegszeit

Nach dem Ende der Ersten Weltkrieges trat Wegener am 30. März 1919 der Freikorps (Grenzschutz-Freiwilligenbataillon Kolberg beim Grenzschutz Ost) und wurde am 1. Oktober 1920 in die Reichswehr übernommen (Infanterie-Regiment 4) und 1925 zum Oberleutnant befördert. 1937 wurde er Major Adjutant bei der 32. Infanterie-Division.

Zweiter Weltkrieg

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges war Wegener bereits Oberstleutnant. Während des Polen- und Frankreichfeldzuges diente Wegener als Stabsoffizier beim II. Armeekorps.

Bei Beginn des Unternehmen Barbarossa war Wegener Kommandeur des Infanterie-Regiments 94. Am 1. September 1941 wurde er zum Oberst ernannt. Am 27. Oktober 1941 wurde ihm für die Erfolge seines Regiments das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Bereits im Januar 1942 erhielt er für die Rolle seines Regiments bei den Kämpfen östlich des Ilmensees das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. Juni 1942 wurde Wegener im Kessel von Demjansk zum Generalmajor befördert. Außerdem wurde er Kommandeur der 32. Infanterie-Division. Am 1. März 1943 zum Generalleutnant ernannt, gab Wegener im September 1943 seine Division ab und wurde Kommandierender General des L. Armeekorps.

Am 1. Dezember 1943 wurde er nach wiederholter Bewährung in den Abwehrschlachten vorgezogen zum General der Infanterie befördert. Im Sommer 1944 übernahm Wegener das Kommando über die „Korpsgruppe Wegener“. Am 17. September 1944 wurden Wegener die Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub verliehen.

Tod

Auf dem Weg zum Hauptquartier seiner Armeegruppe fiel Wegener am 24. September 1944 bei Wolmar, als er durch sowjetische Tiefflieger tödlich getroffen wurde und noch am selben Tag im Reserve-Kurland-Lazarett I verstirbt. Dazu schrieb der Chef des Generalstabes des L. Armeekorps in das Kriegstagebuch:

11.30 Uhr Kommandierender General befindet sich af der Fahrt von der 21. Infanteriedivision zum Zwischengefechtsstand Rubene ... In der Höhe Rumbeni kommt der Wagen bei einem Tieffliegerangriff nicht rechtzeitig zum Stehen ... Der Kommandierende General wird schwer verletzt und stirbt kurze Zeit später. ... Durch diesen Verlust hat das L. Armeekorps Kopf und Herz verloren.[2]

Im Kriegstagebuch (KTB) des L. Armeekorps vom 24. September 1944 ist vom Tod des Kommandierenden Generals und des Ordonnanzoffiziers Dr. Walter Erich Robert Kleinfeld (Lebensrune.png 12. September 1914 in Stettin) zu lesen:

„11.30 Uhr. KG befindet sich auf der Fahrt von 21. ID zum Zwischengefechtstand Rubene. Vom weiten sieht er Rubene brennen und eigenen Stuka-Angriff gegen Raum Rubene. Er kehrt daraufhin um und fährt nach Norden gegen Varnas zurück. In der Höhe Rumbeni kommt der Wagen bei einem Tieffliegerangriff nicht rechtzeitig zum Stehen, es ist nicht mehr möglich, in Deckung zu gehen, der Kom.Gen. wird schwer verwundet und stirbt kurze Zeit später. Der ihm begleitende 1.Ordn.-Offz., Oblt. der Res. Kleinfeldt, fällt gleichfalls. Fahrer und begleitender Kradmelder bleiben unverletzt. Die beiden Leichen werden geborgen und zum Gef.Stand nach Unguri überführt. Nach Aufbahrung in Unguri wird der Kom.Gen. über Armee-Gef.Stand nach Riga überführt, um dort auf dem Ostland-Friedhof beigesetzt zu werden.“

Familie

Wilhelm war der Sohn des Pastors Paul Wegener (Todesrune.png 16.7.1909) und der Gertrud, geb. Fischer. Leutnant Wegener heiratete am 18. Oktober 1921 seine Verlobte Paula Haberlandt, aus der Ehe sind drei Söhne (Lebensrune.png 1926, Lebensrune.png 1937 und Lebensrune.png ?) entsprossen.

Beförderungen

Auszeichnungen

Quelle

Fußnoten

  1. Florian Berger: Mit Eichenlaub und Schwertern. Die höchstdekorierten Soldaten des Zweiten Weltkrieges, 2003, S. 368
  2. 97. Schwerterträger Wilhelm WegenerRitterkreuztraeger-1939-45.de