Williamson, Richard

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Richard Williamson

Richard Nelson Williamson (geb. 8. März 1940 in London, Vereinigtes Königreich; gest. 29. Januar 2025 in Broadstairs) war einer der vier Weihbischöfe der Priesterbruderschaft St. Pius X. Die Piusbruderschaft ist eine Priestervereinigung der katholischen Kirche, die mit zahlreichen politisch linken Amtsinhabern der Kirche im Konflikt liegt.

Williamson gehörte zu den Personen, deren kritisches Hinterfragen bzw. deren öffentliches Zweifeln an Bestandteilen der jüdischen, in einigen Ländern mit Strafvorschriften aufrechterhaltenen Erzählung über die Geschichte der Juden in Europa während des Zweiten Weltkrieges als verbotene „Leugnung“ ausgelegt wird und die deshalb medial gelyncht und vom System bestraft werden.

Leben

Richard Williamson wurde in London als zweiter von drei Söhnen anglikanischer Eltern geboren und ist britischer Staatsbürger. Nach seinem Studium an der Universität Cambridge, wo er mehrere Magisterdiplome – unter anderem in Englischer Literatur – erworben hatte, erteilte er sieben Jahre lang Unterricht in Literatur und übte diesen Beruf auch zeitweise in Ghana aus. Im Alter von 30 Jahren konvertierte Williamson zum Katholizismus.

Bischof Richard Williamson

Im Oktober 1972 trat Richard Williamson in das Internationale Priesterseminar St. Pius X. in Ecône ein und wurde nach vier Jahren Studium von Erzbischof Marcel Lefebvre zum Priester geweiht. Von 1976 bis 1981 war er Professor am Seminar in Ecône und wurde 1979 zu dessen Subregens ernannt. 1983 wurde er Regens des Priesterseminars der Priesterbruderschaft St. Pius X. in Ridgefield in den Vereinigten Staaten.

Am 30. Juni 1988 wurde er mit drei anderen Priestern durch den Gründer der FSSPX, Erzbischof Marcel Lefebvre, zum Bischof geweiht. Weil diese Weihen aber gegen den Willen des Papstes erfolgten, wurde Lefebvre und den vier von ihm Geweihten durch Papst Johannes Paul II. die Exkommunikation ausgesprochen.

Im Dezember 2008 warnte er öffentlich vor der drohenden Sklaverei der Menschen durch allgegenwärtige Lügen. Er kritisierte außerdem die Entstehung des Polizeistaates, warf dem Vatikan vor, unter „satanischer Kontrolle“ zu sein, bezweifelte die offizielle Version der Terroranschläge am 11. September 2001 und beschuldigte die Bush-Regierung, in die Anschläge involviert zu sein, um damit ihre Politik begründen zu können.[1][2]

Haltung des Vatikan zur FSSPX

Seit seiner Inthronisation zeigte Papst Benedikt XVI. ein gewisses Bemühen um die „verlorenen Schafe“ der FSSPX. Zunächst kam er den Traditionalisten durch ein Zugeständnis in der Liturgie entgegen. Denn die vom Papst Paul VI. oktroyierte Neuformulierung der katholischen Liturgien (NOM) war das Hauptmotiv der Anhänger Erzbischof Marcel Lefebvres, sich von der Katholischen Kirche zu entfernen. Sie wollten an den überlieferten Riten festhalten, bei denen die Messe auf Latein gelesen wird und der Priester dem Altar zugewandt zelebriert.

Die Priesterbruderschaft, die nach dem heiliggesprochenen Papst Pius X. benannt wurde (FSSPX), hatte Erzbischof Lefebvre bereits vor den Reformen mit Billigung des Vatikans und des Ortsbischofs gegründet.

Nach dem Tod des Gründers 1991 führte Bernard Fellay die Bruderschaft, die mehrere hundert Priester und hunderttausende Anhänger weltweit haben soll.

Geschichtsrevisionist

Richard Williamson bezweifelte hart die jüdische Erzählung vom Schicksal der Juden während des Zweiten Weltkrieges und erklärte gegenüber dem schwedischen Fernsehen, es gebe erdrückendes historisches Beweismaterial für seine Ansichten.[1][3]

Das Interview fand bei einem Besuch eines schwedischen Reporters im Priesterseminar der Bruderschaft bei Regensburg im November 2007 statt und wurde im Februar 2008 ausgestrahlt. Am selben Tag[4] hatte Papst Benedikt XVI. die Bischofskongregation durch Kardinalpräfekt Giovanni Battista Re die Exkommunikation der vier Bischöfe der Piusbruderschaft, darunter Williamsons, aufheben lassen.[5]

Dieser Schritt löste politisch korrektes Unverständnis aus und stieß international auf Proteste nicht nur jüdischer Organisationen. Das internationale Gutmenschentum protestierte lautstark gegen die Aufhebung der Exkommunikation.

Die BRD-Staatsanwaltschaft wurde tätig.[6] Nur wenige Vertreter der katholischen Kirche in der BRD verteidigten die Entscheidung des Papstes als ein Bemühen um mehr Einheit in der Kirche.[7] Viele griffen statt dessen die Entscheidung des Papstes scharf an.

Angesichts der medialen Hexenjagd gegen ihn entschuldigte sich der 67-jährige wahrhaft konservative Williamson schriftlich beim Papst für den Ärger, den seine Äußerungen ausgelöst hatten. Inhaltlich jedoch weigerte er sich, von seinen Erklärungen etwas zurückzunehmen: „Für mich hat nur die Wahrheit Bedeutung!“[8][9]

Verfolgung durch BRD-Justiz

Da die Unterredung, in welcher Williamson am Umfang einer Tötung von Juden durch die Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkrieges zweifelte, in der Nähe Regensburgs geführt und aufgezeichnet wurde, verurteilte das Amtsgericht in Regensburg Williamson im April 2010 wegen seiner freien, in seinem eigenen Land nicht strafbaren Meinungsäußerung in Abwesenheit zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro.

Williamson ging in Berufung und beauftragte im November 2010 den brandenburgischen Rechtsanwalt Wolfram Nahrath mit seiner Vertretung im Berufungsverfahren. Ausgelöst durch eine erneute Schlammschlacht in zahlreichen Medien wurde ihm dieses Mandat von Bischof Bernard Fellay, dem Generaloberen der FSSPX, verboten. Daraufhin beauftragte er Herrn Norbert Wingerter mit seiner Verteidigung in der Revision.

Privates

Williams sprach fast akzentfrei Deutsch und war zudem ein großer Bewunderer der Musik des deutschen Komponisten Ludwig van Beethoven.

Zitate

  • Bischof Richard Williamson bezeichnet den Islam in einer Kolumne als „eine Geißel Gottes“. Es sei „eine einfache und gewalttätige Religion“. Das Christentum habe den Islam tausend Jahre lang nur durch das Schwert in Schach halten können. Heute versuchten die „Mohammedaner“ durch Zuwanderung Europa zu erobern. [10]

Verweise

Filmbeiträge

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Papst begnadigt notorischen Holocaust-Leugner, tagesanzeiger.ch, 22. Januar 2009
  2. Aufhebung der Exkommunikation der Lefebvre-„Bischöfe“?, Österreichische Bischofskonferenz, 22. Januar 2008
  3. Papst rehabilitiert fundamentalistische Bischöfe, nzz.ch, 24. Januar 2009
  4. Originallaut der Aufhebung der Exkommunikation, kathnews.de, dem 21. Januar 2009
  5. Vatikan: Exkommunikation aufgehoben, Radio Vatikan, 24. Januar 2009
  6. D: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Pius-Bischof, Radio Vatikan, 23. Januar 2009
  7. Deutsche Bischöfe verteidigen Wiederaufnahme der Pius-Bruderschaft in die Kirche, Deutschlandradio Kultur, 26. Januar 2009
  8. Vatikanstadt – Weiter Wirbel um Holocaust-Leugner, euronews.net, 30. Januar 2009
  9. Bischof nimmt Holocaust-Leugnung nicht zurück, weltexpress.info, 31. Januar 2009
  10. Deutschlandradio Kultur, 2. März 2010: Zentralrat der Muslime in Deutschland wirft Bischof Williamson Fanatismus vor