Wolff, Albert Moritz

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Das von Kaiserin Auguste Viktoria geförderte, 1897 von Wolff errichtete und 1944 durch Bombenterror zerstörte Kriegerdenkmal 1870/71 (später auch „Friedens-Denkmal“ genannt) vor der Genezareth-Kirche (geweiht 1897, nach dem Krieg ohne Denkmal wieder aufgebaut) in Erkner.

Albert Moritz Wolff (Signatur: A. M. Wolff; Lebensrune.png 15. Juni 1854 in Berlin; Todesrune.png 23. August 1923 in Lüneburg) war ein deutscher Bildhauer und Medailleur, der zwischen 1881 und 1907 mit zahlreichen Werken auf der Großen Berliner Kunstausstellung vertreten war. Zu seinen Hauptwerken zählen ein Marmorrelief des Großen Kurfürsten, ein Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. in Berlin-Neukölln, Kriegerdenkmäler in Erkner und Philadelphia sowie das Denkmal des Marineexpeditionskorps in Swakopmund (Deutsch-Südwest). Professor Wolff darf nicht mit dem Bildhauer Conrad Albert Carl Wolff (1815–1892) verwechselt werden, der für seine kolossale Bronzen berühmt war, u. a. für die Statue am Alten Museum (Berlin) „Löwenkämpfer“.

Werdegang

Albert Moritz Wolff wurde in Berlin geboren und studierte an der Berliner Akademie der Künste. Sein Debüt feierte er 1881 mit einer Büste des Predigers Nessler auf der Ausstellung der Akademie. Das Gesamtwerk des Künstlers umfaßt neben Denkmalplastiken, Medaillen, Grabreliefs und sakrale Figuren auch genrehafte Kleinplastiken, die von bekannten Gießereien, wie zum Beispiel Gladenbeck Berlin und WMF Geislingen, sowie die Münzhersteller Werner und Söhne hergestellt wurden. Auch im Russischen Kaiserreich waren seine Werke beliebt.

„Der Bildhauer war wohl sehr geschäftstüchtig und belieferte auch den Osten Europas. Auf Kunstauktionen sind immer wieder Plastiken des Bildhauers zu finden, die kyrillisch signiert sind. Zudem wurden einige seiner Skulpturen und Plastiken mehrfach gegossen und aufgestellt. Die Haupteinnahmequelle dürften aber die vielen Kleinplastiken und Medaillen gewesen sein, die in größerer Serie gefertigt wurden.“[1]

Chronologie

  • Ausbildung in einem künstlerischen Beruf, unter anderem wohl Zeichnen
  • 1870er Jahre Beginn des Studium an der Kunstakademie in Berlin Fachbereich Bildhauerei und Malerei
    • schon während des Studium Auftragsarbeiten im Bereich der Grabkunst
  • 1881 Ausstellungsbeteiligung bei der Jahresausstellung der Akademiestudenten
  • ab 1885 Lehramt als Zeichenlehrer in Berlin am französischen Gymnasium
  • 1900 Marmorskulptur für das Grabmal der Familie Leopold Hoesch in Düren
  • 1902 Modell einer Statue zu Ehren des 1901 verstorbenen VS-amerikanischen Präsidenten William McKinley[2]
  • 1909/10 1. Preis für sein Modell des Kolonialkriegerdenkmals „Reiter von Südwestafrika“ in Windhuk, bei zweiten Durchgang war er jedoch unterlegen.
    • „Wettbewerb für ein Kolonialkriegerdenkmal in Windhoek, 1909/10; vier der im ersten Durchgang eingereichten Entwürfe: Albert Moritz Wolff (1. Preis), Hans Weddo von Glümer (2. Preis), Adolf Kürle (3. Preis), Otto Riesch. Im zweiten Durchgang gewann Adolf Kürle mit seinem überarbeiteten Entwurf das Wettbewerbsverfahren.“
  • 1910 für Jerusalem fertigt der Bildhauer zwei Statuen für die Außenfassade des Ölberg-Hospizes

Öffentlich zugänglich

Kunstwerke von Albert Moritz Wolff im öffentlichen Raum befinden sich u. a. in

  • Düren
  • Philadelphia, Pennsylvanien (VSA)
    • Kriegerdenkmal 1870/71, eingeweiht am 30. Mai 1903 für den deutschen Veteranenfriedhof (Hillside cemetery), über 5.000 deutsche Veteranen nahmen teil; die Bronzestatue mit Pickelhaube, Truppenfahne und Gewehr wurde aus einer eroberten französische Kanone hergestellt, die der deutsche Kaiser der „Central League of the Veterans and Soldiers of the German Army“ gespendet hatte. 1918 haben germanophobe Amerikaner beantragt, das Denkmal, weil deutsch, abzureißen, was jedoch von den eingeschalteten Inspektoren abgelehnt wurde.[3]
  • Hamburg
  • Bochum
  • Jerusalem
  • Berlin
  • Swakopmund

Künstlerische Werke (kleine Auswahl)

Fußnoten