Stegen, Johanna

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Johanna Katharina Elisabeth Stegen, ab 1817 verheiratete Hindersin (Lebensrune.png 11. Januar 1793 in Lüneburg; Todesrune.png 12. Januar 1842 in Berlin), war eine deutsche Patriotin, Teilnehmerin an den Befreiungskriegen und Ritterin des Eisernen Kreuzes.

Geschichte

Johanna Stegen: Das Heldenmädchen von Lüneburg

Als „Heldenmädchen von Lüneburg“ trug sie im Gefecht bei Lüneburg am 2. April 1813 den Füsilieren und freiwilligen Jägern des 1. Pommerschen Infanterie-Regiments Patronen zu. Diese Heldentat ermöglichte den Truppen den Sieg.

Als zwei Tage später, am 4. April die Besatzungstruppen erneut anrückten und die Russen und Preußen sich zum Schutze der Stadt aus der Stadt zurückzogen, mußte Johanna vor den Franzosen fliehen und entkam ihren Häschern etliche Male nur in letzter Sekunde. Eine schreckliche Zeit des Versteckens begann für Johanna. Im Sommer floh sie über die Stadtbefestigung und fand Unterschlupf bei einem Pastor in Natendorf – bis dieses Versteck verraten wurde. Nun floh sie erneut, diesmal zurück zu ihrer Mutter nach Lüneburg. Bis zum Ende der Befreiungskriege im September 1813 wurde sie gejagt und mußte ein halbes Jahr in und um Lüneburg für die Franzosen ungesehen bleiben.

Im befreiten Lüneburg saß sie während der Befreiungsfeier an der Ehrentafel zwischen General der Kavallerie Friedrich Karl von Tettenborn und den Offizieren der Lützower Jäger. Hier traf sie Major von Reiche, der sie sogleich in seinen Dienst stellte. im Oktober 1813 mit nach Berlin nahm, wo sie sich bis zum Ende des Sommerfeldzuges 1815 mit ganzer Kraft um Verwundete sorgte.

Die ersten Zeichen einer ernstzunehmenden Krankheit, wahrscheinlich durch die Aufenthalte in kalten und feuchten Kellern, waren dort schon erkennbar. Im Jahr 1814 lernte sie Oberjäger (später Feldwebel) Wilhelm Hindersin kennen und sie verlobten sich. Mit dem Lithographen, der ebenso an den Befreiungskriegen als freiwilliger Jäger teilgenommen hatte, hatte sie nach der Hochzeit 1817 vier Kinder.

Ritterin des Eisernen Kreuzes

Johanna Stegen bekam 1815 von der Prinzessin Marianne von Preußen, selbst eine große Patriotin, das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen, das auch auf ihrem Grabdenkmal in Berlin wiederzufinden ist.

Tod

Zeitungsartikel

Johanna Hindersin verstarb 1842 und wurde dem Friedhof II der Sophiengemeinde Berlin begesetzt.

Gedichte

Varnhagen von Ense

Varnhagen von Ense dichtete über sie:

Im dichten Kugelregen
Manch tapfrer Jäger fällt,
Doch stets Johanna Stegen
Die volle Schürze hält.

Friedrich Rückert

Das später angebrachte Porträtmedaillon des Ehrengrabs von Johanna Stegen in Berlin wurde von Prof. A. M. Wolff gestaltet

Gedicht von Friedrich Rückert über Johanna Stegen:

Friedrich Rückert - Johanna Stegen.jpg

Siehe auch

Literatur